M’diq
Der herausgeputzte Ferienort expandiert zusehends – auch hier entstehen immer mehr (Fisch-)Restaurants und Hotels, vor allem für betuchte Marokkaner, die hier ihre Sommerferien verbringen. Neben dem schönen langen Sandstrand und der Promenade, die zum Flanieren einlädt, gibt es einen Fischer- und einen modernen Jachthafen. Der Royal Jachting Club organisiert jährlich im Juli die touristische Semaine Nautique Internationale de M’diq (SNIM) mit Regattas. König Mohamed VI. kommt im Sommer regelmäßig zu Besuch in seinen Palast bei M’diq.
Es fahren Grands Taxis und Busse nach Tétouan und zur Grenze bzw. nach F’nideq.
Unterkunft/Essen und Trinken
Abstecher zu einem Aussichtspunkt
Beim ersten Kreisverkehr hinter M’diq (ggü. Restaurant Dos Mares) führt eine kleine Straße hinauf zu einem Militärgelände mit Richtfunkantennen und einem kleinen Picknickplatz im Secteur Forestière Kouidat. Dort endet die Asphaltstraße. Auf einer etwas holprigen Piste kann man am ersten Militärgelände vorbei (links) und weiter in Richtung Radaranlagen fahren. Hier bietet sich ein fantastischer Ausblick auf M’diq und das Rif – bei klarem Wetter sogar bis hinüber nach Spanien. Bei einer Gabelung kurz nach dem ersten Militärgelände geht es rechts zu einer kleinen Aussichtsplattform (N 35°40,461’, W 05°18,776’). Man kann die Straße auch hinaufwandern (je nach Startpunkt und Kondition 1–2 Std.).
Weiterfahrt nach Tétouan
Etwa 2 km hinter M’diq geht es an einem Kreisverkehr links nach Cabo Negro und Martil (geradeaus direkt weiter nach Tétouan). Auch entlang der kleineren Straße nach Martil entstehen überall Ferien- und Apartmentanlagen. Kein Wunder, denn hier erstreckt sich ein schöner Sandstrand vor der Silhouette des grünen Rif-Gebirges.
Bei km 47 (1 km nach dem Abzweig) liegt rechts der Straße das sehr hübsche Hotel La Ferma
1 km weiter geht es in einem Kreisverkehr rechts nach Martil und geradeaus nach Cabo Negro. Eine Stichstraße führt zum Club Med Yasmina (Tel. 0539 97 82 02, www.clubmed.de, schöner Strand).
Bei km 51 liegt der Royal Golf de Cabo Negro (18-Loch-Golfplatz) links der Straße, 2 km weiter ist Martil erreicht (km 53 ab Tanger-Med).
Martil
Martil ist ein schmucker Ferienort mit Sandstrand und einer Promenade mit vielen Cafés und Restaurants (manche nur im Sommer geöffnet). In der Hochsaison in den Sommermonaten herrscht besonders abends reger Trubel, wenn sich Jung und Alt auf der Corniche (Küstenstraße) tummeln. Am Ende der Corniche gibt es einen bewachten Parkplatz (24 Std. geöffnet).
Von der Küstenstraße führt rechts (von M’diq kommend) eine kleine Zufahrtspiste zum Camping Al Boustane (N 35°37,721’, W 05°16,662’): Der recht große Platz mit vielen Schatten spendenden Bäumen und Stellplätzen mit Strom ist meist gepflegt, die einfachen sanitären Anlagen sind jedoch in der Hochsaison (August) überlastet. Pluspunkte sind die Strandnähe (wenige Minuten zu Fuß) und das hübsche, gute Terrassenrestaurant Al Boustane. WLAN an der Rezeption.
Von Martil besteht eine gute Busverbindung nach Tétouan, außerdem fahren Sammeltaxis (ca. 30 Min.).
Unterkunft
Weiterfahrt nach Tétouan
Folgt man in Martil der Beschilderung nach Tétouan, so mündet man nach 4 km an einem großen Kreisverkehr wieder in die vierspurige Schnellstraße (N 13) ein. Nach etwa fünf weiteren Kilometern ist schließlich das Zentrum von Tétouan erreicht.
Tétouan
Tétouan, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, liegt nur etwa 11 km von der Mittelmeerküste entfernt auf etwa 90 m Höhe am Fuße des Höhenzugs Djabal Dersa (541 m) und am Ufer des Flusses Oued Martil. Im Norden und Süden umschließen die Berge des Rif das weiße Häusermeer – vor allem an klaren Tagen im Frühjahr eine herrlich anzuschauende Kulisse. In der Stadt leben fast 400.000 Menschen – wegen ihrer Schönheit trägt sie auch den Beinamen „Die weiße Taube“ (la colombe blanche).
Die Nähe zum spanischen Festland bemerkt der Reisende schon daran, dass die Bewohner des Nordens häufig besser spanisch als französisch sprechen. Das ist auch historisch begründet. Nachdem Sultan Moulay Ismail (um 1645–1727) auf die Förderung der Handelsbeziehungen mit Europa setzte, strömten Anfang des 17. Jh. viele Kaufleute und Händler aus Spanien in die Siedlung nahe dem Meer. 1860 nahm Spanien das berüchtigte Piratennest ein. Von 1912 bis zur Unabhängigkeit im Jahr 1956 war Tétouan die Residenzstadt der spanischen Protektoratszone in Nordmarokko. Heute macht sich der andalusische Einfluss noch deutlich in Architektur