...denn ihrer ist das Himmelreich. Jost Müller-Bohn. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jost Müller-Bohn
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Учебная литература
Год издания: 0
isbn: 9783869548739
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Magen war so übervoll, dass ich sehr große Schmerzen bekam. Ich durfte nicht lachen, sonst wäre mir wohl der Bauch geplatzt - selbst beim Atmen tat mir alles weh. Solche Dummheiten machen Kinder, wenn die Eltern nicht bei ihnen sind.

      So geht es den Säufern auch. Eines Abends bemühte sich ein Betrunkener, seinen Weg nach Hause zu finden. Er schwankte immer hin und her. Da er nicht wusste, in welcher Straße er sich befand, fluchte er fürchterlich vor sich hin: „Ich habe mich verlaufen, wohin gehe ich denn?“ grölte er. Ein vorübergehender Christ antwortete ihm: „Wohin Sie gehen? Ins ewige Verderben, in die Hölle.“ Der Betrunkene erwiderte stöhnend: „Ist das wahr? Mich soll der Teufel holen!“ „So etwas dürfen Sie nie sagen“, entgegnete der Christ, „kommen Sie, ich bringe Sie nach Hause.“

      Noch in der Nacht, als der Trinker im Bett lag, lallte er: „Ist das wahr? Ich gehe in die Hölle? - Nein!“ schrie er, „ich will nicht!“ Später besuchte dieser Trinker einen Gottesdienst. Dort hat er dann gebetet: „Herr Jesus, erlöse mich von dem Übel und von dem Teufel Alkohol.“ Gott hat sein Gebet erhört, und er wurde ein fröhlicher Christ. Der Mann, der ihn damals nach Hause brachte, wurde sein bester Freund.

      Seht ihr auf dem Bild den dicken Schlossergesellen, wie er den Braten und die ganzen Knödel allein aufessen will? Er hat schon richtige Schweinebacken.

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      Wir wollen nun beten: Lieber himmlischer Vater, wir danken dir für alle guten Gaben zu unserer Ernährung. Wir wollen alles mit Danksagung genießen, aber niemals fressen und saufen. Amen.

      26.

       Februar

      „Darum bete jeder, der von Gott weiß, zur rechten Zeit zu ihm! Kommen dann mächtige Wasserfluten, werden sie ihn nicht erreichen. Du bist ja mein Schutz, du bewahrst mich vor Unheil, du umgibst mich, dass ich nur jubeln kann.“

      Psalm 32,6.7; Bruns

      Im Winter brausen mächtige Stürme übers Meer. Es können dann so hohe Wellen entstehen, dass die Deiche am Strand zerbrechen. Darum wollen wir heute die Geschichte hören von einer Frau, die rechtzeitig zu Gott betete und deren Kinder von den Engeln Gottes wunderbar bewahrt wurden.

      Eine arme Witwe wohnte mit ihren zwei Kindern am Meer. Schon am Morgen um sechs Uhr musste sie von ihnen Abschied nehmen, um in die Stadt zur Arbeit zu gehen, damit sie ihre Kinder ernähren konnte.

      „Mutter, gib uns Brot“, riefen die Kleinen, „damit wir etwas zu essen haben, wenn wir Hunger bekommen.“ Die Mutter holte den Rest Brot, der noch im Brotkorb war, und gab es ihnen. Dann sagte sie zu ihnen: „Wenn es dunkel wird, so fürchtet euch nicht, sondern betet zu dem Herrn Jesus, er wird euch bewahren.“ Sie legte den Kindern die Hände auf den Kopf und segnete sie: „Herr, behüte meine Kinder und bewahre sie.“ Dann ging sie aus dem Haus. Während der Arbeit dachte sie oft an die Kinder und betete für sie.

      Plötzlich kam ein großer Sturmwind. Die Wellen des Meeres schäumten fürchterlich, die Deiche brachen und die ganze Gegend wurde vom Wasser überschwemmt. Viele Häuser wurden von den Fluten einfach fortgerissen. Die Sturmglocke ertönte und Tausende von Menschen flüchteten auf einen Hügel, um ihr Leben zu retten. Ihre Wohnungen und die armen Tiere mussten sie leider zurücklassen. Das Wasser drang auch in die Wohnung der armen Witwe ein. Als die Mutter in der Stadt den Sturm heulen hörte, betete sie noch mehr zu Gott: „Herr, erhalte mir meine Kinder!“ Am Abend ließ der Sturm nach und die Wellen gingen zurück ins Meer. Nun kamen die Menschen wieder in ihre Wohnungen. Die Witwe eilte auch nach Hause, ihre kleine Hütte stand noch. Schnell öffnete sie die Tür, da sah sie die beiden kleinen Kinder Arm in Arm auf dem Tisch liegen und schlafen. Sie küsste die Kinder und weinte vor Freude. Die Kinder erwachten und blickten die Mutter ganz erstaunt an. - „Wer hat euch denn gerettet?“ fragte die Mutter.

      „Der liebe Heiland. Wir haben zu ihm gebetet, wie du es uns immer gesagt hast. Als das Wasser in die Stube kam, da stiegen wir einfach auf den Stuhl und von da kletterten wir auf den Tisch. Wir haben zu Gott gebetet und sind dann eingeschlafen.“

      Die Mutter sagte voller Dankbarkeit: „Nun wollen wir aber in allen Lebenslagen, auch wenn keine Gefahr besteht, dem allmächtigen Gott vertrauen, der so herrlich unser Gebet erhört hat und euch aus der größten Not errettet.“

      Seht, ihr Kinder, wie die Menschen auf unserem Bild vor Angst zu Gott schreien. Aber nicht nur in der Not, sondern allezeit wollen wir beten.

      Jetzt auch - lasst uns beten: Herr, wir danken dir, dass bisher keine Katastrophen gekommen sind, keine Meeresfluten, keine Erdbeben, keine Krankheitsepidemien und keine Hungersnot. Du bist ein starker Retter, wenn Gefahr ist. Dir wollen wir allezeit vertrauen. Amen.

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      27.

       Februar

      „Im neununddreißigsten Jahr seiner Regierung wurde Asa krank an den Füßen, und zwar sehr ernst, doch auch in seiner Krankheit suchte er nicht beim Herrn Hilfe, sondern wandte sich an die Ärzte.“

      2. Chronik 16,12; Bruns

      „Die beste Krankheit taugt nichts“, sagen die Leute. Damit haben sie vollkommen Recht. Niemand will gern krank sein, denn dann schmerzen alle Glieder oder es ist einem ganz übel. Der König Asa wurde sehr krank und ließ schnell die besten Ärzte kommen. Sie konnten ihn aber nicht heilen, sondern er musste sterben. Menschen, die an Gott glauben, sollten aber zuallererst, wenn sie krank geworden sind, zu Gott beten, denn er hat gesagt: „Ich bin der Herr, dein Arzt!“ Wie oft konnte Gott schon Kranke gesundmachen, ehe der Arzt kam. Darum betet immer zuerst zu Gott - er will uns heilen. Wenn wir dann einen Arzt rufen, sollen wir auch seine Ratschläge befolgen, denn er hat viele Jahre an einer Universität studiert, damit er den Menschen helfen kann.

      Der kleine Hans war von der Leiter heruntergestürzt und brach sich das Bein. Nun lag er mit großen Schmerzen im Bett. Der Arzt hatte das Bein in Gips gelegt und ihm Medizin verschrieben, damit die Schmerzen nachließen. Die Mutti saß nun am Bett und streichelte ihm seine heiße Hand, denn er bekam Fieber.

      „Wie lange muss ich denn hier im Bett liegen?“ fragte er ganz ungeduldig. Die Mutti blickte ihn freundlich an: „Für heute nur einen Tag, mein Kleiner!“

      „Nur einen Tag?“ fragte Hans.

      „Ja, für heute nur einen Tag!“ sagte die Mutter.

      „Und morgen?“ „Für morgen auch wieder nur einen Tag und übermorgen auch. Der Herr Jesus hat gesagt, wir sollen nicht für den nächsten Tag sorgen, sondern uns freuen, dass wir heute Gottes Hilfe haben. Du musst eben jetzt schön geduldig sein und still liegen, damit du bald wieder gesund wirst.“ Ach ja, wir sind oftmals so ungeduldig und dadurch machen wir die Sache noch viel schlimmer. Als kleiner Junge wurde ich mit vielen anderen Kindern in ein fremdes Land verschickt. Dort mussten wir ohne Mutti und Vati wohnen und zur Schule gehen. Einmal wurde ich dort sehr krank. Der Arzt schickte mich ins Krankenzimmer. Da lag ich nun allein und es war soooo langweilig. Nun habe ich überall herumgesucht und alles angeschaut, da fand ich eine Schachtel mit Tabletten. Ich griff hinein und leckte an der ersten. Die schmeckte sehr gut, sie war mit Schokolade überzogen. Ich aß zwei, drei von diesen Tabletten. Bald spürte ich aber einen scheußlichen Schmerz im Bauch und ich musste ganz schnell zur Toilette laufen, ich bekam einen mächtigen Durchfall. Dabei habe ich auf dem Gang beinahe einen Lehrer umgerannt. Es waren Abführtabletten, die ich gegessen hatte.

      Als später meine Kameraden zu Besuch kamen, gab ich ihnen auch davon und zwar jedem drei Tabletten, weil ich sie reinlegen wollte. Auch sie bekamen einen mächtigen Durchfall, der eine hat sich sogar in die Hosen gemacht. Als sie merkten, dass ich sie reingelegt hatte, wollten sie mich dafür verhauen. Später haben wir darüber sehr gelacht. Gott sei Dank ging dieser Spaß gut aus; es hätte auch sehr gefährlich werden können, denn in den Tabletten kann Gift sein, das tödlich wirkt. Liebe Kinder, wir dürfen niemals allein Tabletten nehmen, denn sie können sehr giftig sein,