>/>, Neue Gäste im Garten
Clematis oder Waldreben drohen ohne regelmäßigen Schnitt zu verkahlen, und sie blühen kaum noch. Der richtige Schnittzeitpunkt ist von der Blüte abhängig.
Bei Clematis unterscheidet man drei Schnittgruppen. Die sommerblühenden Arten wie etwa C. viticella und C. jackmannii, die ihre Blüten an Langtrieben des Frühjahrs bilden, sollten Sie jetzt zurückschneiden ( Abb. 3 >). Staudenclematis, die Ranken ausbilden, aber nicht klettern, wie C. integrifolia, können Sie ebenfalls bis auf 20 cm einkürzen.
Auch bei Clematis, die im Frühsommer am vorjährigen Holz blühen wie 'Mme Le Coultre' oder 'Ville de Lyon', steht alle 4–5 Jahre im Vorfrühling ein Verjüngungsschnitt an ( Abb. 2 >). Andernfalls verkahlen sie leicht. Nach dem Schnitt können sich wieder viele Neutriebe bilden, die Clematis ist vitaler und blühfreudiger. Der erste Flor fällt bei diesem Vorgehen zwar aus, im Sommer werden diese Clematis, die zweimal jährlich blühen, dafür aber einen umso üppigeren Flor hervorbringen. Sie können auch nur einige Triebe zurückschneiden. So verjüngen Sie die Pflanze, und Sie können sich trotzdem wenigstens teilweise an der Blüte erfreuen.
Sie kommen später dran
Frühjahrsblühende Arten wie C. montana, C. alpina oder C. macropetala werden erst im Vollfrühling geschnitten ( Abb. 1 >)! Staudenclematis wie C. tubulosa ziehen komplett ein. Hier erübrigt sich ein Rückschnitt.
>, Clematis schneiden
Schnittgruppen bei Clematis
1 Blüte im Frühjahr
Diese Clematis sollten Sie, wenn sie zu verkahlen drohen, nach der Blüte im Vollfrühling schneiden.
2 Blüte im Frühsommer
Kürzen Sie alle 4–5 Jahre alle Triebe vor dem Austrieb im Vorfrühling um etwa die Hälfte ein.
3 Blüte im Sommer
Im Vorfrühling schneiden Sie alle Triebe 20–50 cm über dem Boden ab. Sie treiben dann kräftig aus.
Pflanzen mit starkem Nährstoffbedarf können Sie jetzt, vor dem Austrieb, mit organischem Dünger versorgen.
Für Wuchskraft und Gesundheit Ihrer Gartenpflanzen ist eine ausgewogene Düngerversorgung unerlässlich. Rosen, Clematis und Prachtstauden ( Glossar, >) sind nun hungrig, sie sind Starkzehrer ( Glossar, >).
>, Boden testen >, Boden verbessern
Welcher Dünger ist der richtige?
Langsam wirkende organische Dünger können Sie schon jetzt als Grunddüngung ausbringen. Wann die Nährstoffe den Pflanzen zur Verfügung stehen, ist von Temperatur und Niederschlag abhängig. Die Wirkungsdauer von Hornprodukten richtet sich auch nach der Materialgröße: Hornmehl wirkt sofort, aber weniger nachhaltig als Hornspäne, die später, aber länger anhaltend wirken.
Mineralische Volldünger sollten Sie erst mit dem Austrieb einsetzen. Sie wirken sofort und werden, wenn sie noch nicht aufgenommen werden, ausgewaschen. Dadurch wird das Grundwasser belastet.
→ Rosen und Clematis bekommen jetzt eine Düngergabe von 3 l Kompost und 50 g Hornspäne pro m², ebenso Prachtstauden wie Rittersporn und Phlox. Düngen Sie eventuell im Frühsommer nach!
>, Düngen
→ Sträucher wachsen jetzt stark, ihnen reichen 3 l/m² Kompost für das ganze Jahr.
Eine große Auswahl an herrlich duftenden und bunten Frühlingsblumen wartet jetzt auf Sie. Beim Auspflanzen ins Freie ist allerdings noch Vorsicht geboten.
Alle blühenden Frühlingsblumen, die jetzt auf den Markt kommen, wurden in Gewächshäusern vorgetrieben. Da sie keinen Frost gewohnt sind, können sie nachts noch leicht erfrieren. Auspflanzen können Sie nur die robusten Arten wie derzeit blühende Zwiebelpflanzen und Stiefmütterchen. Die überstehen sogar Temperaturen bis –5 °C.
Kaufen Sie für draußen am besten knospige Zwiebelblumen. Knospen ertragen Frost besser als geöffnete Blüten, die Pflanzen können noch abhärten. Sind die Temperaturen gefallen und die Pflanzen morgens gefroren, sollten Sie sie nicht berühren. Dies schädigt die Zellen dauerhaft, sie erholen sich nicht mehr. Durch Kälte niederliegende Knospen von Stiefmütterchen und Narzissen richten sich nach dem Auftauen von selbst auf.
Schalen und Töpfe sind »mobil«
Vorgetriebene Primeln, Vergissmeinnicht und Tausendschön erfrieren bereits bei Temperaturen knapp unter 0 °C. Pflanzen Sie sie nur in Schalen oder Töpfen ins Freie. Bei drohendem Frost können Sie sie dann ins Haus holen. Primeln und Co. benötigen drinnen oft Wasser, sie sollten aber nicht darin stehen. Die Lebensdauer beträgt in beheizten Wohnräumen höchstens zwei Wochen.
Auspflanzen nach der Blüte!
Zwiebelblumen können nach der Blüte ausgepflanzt werden. Bei Primeln und Tausendschön lohnt sich eine weitere Pflege kaum, Vergissmeinnicht können dagegen im Garten aussamen und entwickeln viele Pflänzchen, die im Sommer blühen.
Frühlingsblumen, die mehrjährig und attraktiv sind | |||
Deutscher Name | Botanischer Name | Höhe/Standort | Praxistipps |
Bergenien | Bergenia cordifolia | 30 cm/halbschattig | wintergrün, verträgt Trockenheit |
Goldlack | Erysimum x cultorum | 20–70 cm/sonnig | benötigt Winterschutz |
Schaumblüte | Tiarella cordifolia | 20 cm/halbschattig | frischer humoser Boden |
Schleifenblume | Iberis sempervirens | 20 cm/sonnig bis halbschattig | keine Staunässe |
Wolfsmilch | Euphorbia cultivar | 30–40 cm/sonnig | keine Staunässe |
Zwergglockenblume | Campanula porten schlagiana | 10 cm/sonnig bisschattig | blüht mehrmals nach |
Die härtesten Fröste sind vorbei, die Gartencenter bieten viele Gehölze in unbelaubtem Zustand preisgünstig balliert oder wurzelnackt an. Greifen Sie zu!