→ Pflanzen Sie deshalb jetzt mediterrane Gehölze wie Lavendel, Blauraute und Rosmarin, ebenso alle frostempfindlichen und exotischen Gehölze wie Himmelsbambus, Hibiskus, Bartblume, Hortensie, Freilandkamelien und viele Immergrüne.
>, Gehölze pflanzen >, Gehölze pflanzen
So gehen Sie am besten vor
→ Beschädigte und zu lange Wurzeln werden eingekürzt. Alle dickeren Wurzeln schneiden Sie an wie Stiele einer Schnittblume, damit eine frische Schnittfläche entsteht.
→ Vor dem Pflanzen stellen Sie wurzelnackte Gehölze 2–3 Stunden in Wasser, damit die Wurzeln sich vollsaugen können. Alle anderen werden etwa zehn Minuten getaucht.
→ Heben Sie das Pflanzloch bei guten Böden circa 20 cm tiefer und bei schlechten Böden bis zu 60 cm tiefer aus, als der Wurzelballen ist. Verdichtungen am Grund des Loches sollten Sie mit einer Hacke auflockern. Treten Sie nicht in die Grube, das verfestigt den Boden. Entfernen Sie Steine und Unkraut.
→ Schlagen Sie vor der Pflanzung einen Stützpfahl ins Pflanzloch. Er sollte auf der Seite eingeschlagen werden, die der Hauptwindrichtung (meist Westen) vorgelagert ist.
→ Füllen Sie jetzt einige Zentimeter gute Pflanzerde oder Mutterboden in das Loch. Halten Sie das Gehölz gerade ins Pflanzloch, und schütten Sie lockere Erde auf die Wurzeln. Bewegen Sie dabei die Pflanze vorsichtig ruckelnd auf und ab, sodass die Erde in die Hohlräume gelangen kann.
→ Bei Gehölzen mit Erdballen öffnen Sie das Ballentuch im Pflanzloch ( Abb. 1 >). Das Tuch muss nicht entfernt werden, es verrottet von selbst. Füllen Sie dann das Pflanzloch mit Erde vollständig auf. Generell werden die Gehölze so tief gepflanzt, wie sie auch in der Baumschule standen. Langjährige Erfahrungen zeigen, dass der Gehölzballen auch ein paar Zentimeter aus der Erde ragen kann, vor allem in schweren, lehmigen Böden.
→ Bilden Sie mit Erde einen Wall um das Pflanzloch ( Abb. 2 >), dadurch kann das Angießwasser langsam in die Pflanzgrube versickern und fließt nicht ab.
→ Binden Sie mit einem Kokosstrick den Stamm mit einer Achterschleife ( Glossar, >) an den Pfahl. Lassen Sie dabei genug »Luft«, dass die Rinde nicht verletzt oder aufgerieben wird. Kontrollieren Sie die Verbindung jedes Jahr, damit der Stamm nicht eingeschnürt wird. Lockern Sie bei Bedarf.
So pflanzen Sie richtig
Am richtigen Standort: Gehölze sind langlebige Gartenbewohner. Geben Sie ihnen einen Platz, an dem sie sich wohlfühlen, schnell anwachsen und gut gedeihen.
1 Ballentuch
Öffnen Sie das Tuch erst im Pflanzloch. Schlagen Sie das Ballentuch am Boden des Pflanzlochs ein.
2 Gießrand
Formen Sie einen Gießrand. So vermeiden Sie, dass das Gießwasser seitlich im Untergrund versickert.
3 Angießen
Schlämmen Sie die Pflanze gut ein. Vermeiden Sie es, die Erde mit den Stiefeln einzutreten!
Gräser sind auffallende Blickpunkte im herbstlichen Garten und eindrucksvolle Silhouetten im winterlichen Raureif. Gegen Ende des Winters müssen sie gepflegt werden.
Sommergrüne Gräser wie Lampenputzergras (Pennisetum), Chinaschilf (Miscanthus) und Rutenhirse (Panicum) sind jetzt nach dem Winter dürr, die Blätter leicht zu entfernen. Schneiden Sie sie knapp über dem Boden ab, dann treiben sie bald kräftig aus. Tragen Sie Handschuhe bei der Arbeit, die Blattränder sind oft messerscharf. Ein Rückschnitt verhindert auch, dass sich abgestorbene Pflanzenteile mit den jungen Halmen verheddern; dann lassen sie sich nur noch schwer ohne Schädigung des Neutriebs entfernen.
Auszupfen reicht schon!
Nicht alle Gräser vertragen einen Rückschnitt. Bei immergrünen Gräsern wie Seggen (Carex), Waldmarbel (Luzula sylvatica) und Bärenfellgras (Festuca gauteri) sollten Sie nur abgestorbene Blätter auszupfen oder vertrocknete Spitzen abschneiden.
Sonderfall Bambus
Nach einem strengen Winter sind oft viele Blätter und Halme abgestorben. Warten Sie den Austrieb ab, bevor Sie anfangen auszuschneiden. Dann erst ist ersichtlich, welche Stängel noch vital sind. Abgefallenes verbleibt als Mulch am Boden.
Viele Sträucher werden vor allem wegen ihrer attraktiven Rinde geschätzt. Um diese Färbung zu erhalten, muss man sie regelmäßig verjüngen.
Tatarischer Hartriegel (Cornus alba) und Gelbholz-Hartriegel (C. stolonifera) sind beliebte sommergrüne Sträucher, die eine Höhe von 2–4 m erreichen können. Im Winter ist vor allem ihre leuchtende, farbige Rinde, die allerdings nur an jungen Ästen und Trieben auftritt, ein Blickfang. Möchten Sie den Rindenschmuck erhalten, sollten Sie jedes Jahr im Frühjahr, noch vor dem Austrieb, alle Triebe, die älter sind als drei Jahre, in Bodenhöhe entfernen.
Nur die weniger als drei Jahre alten Triebe des Sibirischen Hartriegels zeigen eine solch kräftige und intensive Rotfärbung.
Radikaler Rückschnitt
Weist ein Gehölz zahlreiche verkahlte Triebe auf, kann es nötig sein, den ganzen Strauch 10–20 cm über dem Boden zu kappen. Je nach Bodenbeschaffenheit und -feuchte kann der Hartriegel innerhalb eines Jahres wieder eine Höhe von 2 m erreichen. Hartriegel blühen am Holz, das im Vorjahr gebildet wurde. Der Rückschnitt führt dazu, dass der Strauch jetzt nicht blüht und somit keinen Fruchtschmuck ansetzt. Im nächsten Jahr macht er das aber wieder wett!
Diese Gehölze vertragen einen radikalen Schnitt gut
Frei stehende Hecken in der Natur werden oft »auf den Stock gesetzt« oder auch »geknickt«, d. h., diese Gehölze werden im Frühjahr eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten oder knapp über der letzten Schnittstelle gekappt. Weiden, Hainbuche, Haselnuss, Holunder oder Feldahorn vertragen diesen Radikalschnitt gut, wenn er nur alle 4–5 Jahre erfolgt. Im Garten können Sie dieses Verfahren ebenfalls gern an ausgewählten Arten anwenden:
Die Blätter der Rotblättrigen Haselnuss vergrünen an alten Exemplaren. Nach der radikalen Verjüngung zeigen sich Triebe und Blattfarbe wieder in dem gewünschen Rotton. Korkenzieherweide, Drachenweide oder Japanische Weide bilden besonders durch wiederkehrende Schnittmaßnahmen ihre eigentümlichen Astformen an den Jungtrieben aus.