→ Schneiden Sie deshalb alle zweijährigen Triebe bis auf zwei Augen ( Glossar, >) zurück. Aus diesen zwei Knospen entstehen zwei einjährige Triebe mit großen Früchten.
→ Im nächsten Jahr schneiden Sie einen der dann zweijährigen Triebe ganz heraus, den anderen wieder auf zwei Augen zurück.
>, Weinrebe schneiden
Frage & Antwort Die neue Vegetationsperiode fängt an. Viele grundsätzliche Fragen müssen jetzt geklärt werden, manche Dinge fallen einem gerade im Vorfrühling, da noch keine Blätter an den sommergrünen Pflanzen hängen, besonders ins Auge.
Jetzt beginnt die Zeit, in der man Gehölze schneiden muss. Welche Scheren soll ich dazu verwenden?
Am besten eignen sich Scheren, die zwei Schneiden haben – sogenannte Bypass-Scheren. Mit ihnen lassen sich die glattesten Schnitte erzielen. Faserige Reste von Mark oder Rinde, die als Eintrittspforten für Bakterien oder Pilze dienen, werden so vermieden. Schneiden Sie mit einer sogenannten Amboss-Schere, bei der eine Schneide auf ein stumpfes Metallstück trifft, riskieren Sie, den Zweig zu quetschen. Gequetschte Zweige sind an der Schnittstelle zerklüftet und bieten somit eine ideale Angriffsfläche für Krankheiten.
Eine Schere sollte vor allem bequem in der Hand liegen. Griffe guter Fabrikate sind gepolstert – das erleichtert das Arbeiten wesentlich, wenn etwa ein ganzes Rosenbeet oder ein kleiner Baumbestand beschnitten werden muss. Achten Sie beim Kauf auf eine Größe, die auch zu Ihrer Hand passt. Viele Marken bieten auch spezielle Scheren für Linkshänder an.
Astscheren sind Handscheren mit verlängerten Holmen. Durch die günstigere Hebelwirkung können Sie mit ihnen vom Boden aus bis in höhere Regionen reichen, und Sie können ohne großen Kraftaufwand auch etwas dickere Äste beschneiden. Auch Astscheren gibt es als Amboss- und als Bypass-Scheren.
Haben eigentlich alle Pflanzen die gleichen Nährstoffansprüche?
Nein, jede Art hat individuelle Bedürfnisse, wobei zu viele Nährstoffe genauso schädlich sind wie zu wenig! Im Allgemeinen unterscheidet man bei den Pflanzen diese drei Gruppen:
→ Starkzehrer ( Glossar, >) wie Rittersporn, Rosen, Zitruspflanzen, Kürbis, Tomate und Gurke brauchen viele Nährstoffe.
→ Mittelzehrer ( Glossar, >) wie viele Stauden und Sträucher brauchen nur gelegentlich Nahrung.
→ Schwachzehrer ( Glossar, >) wie Steingartengewächse und Salat sind genügsam und brauchen weniger Nährstoffe.
Zurzeit füttern wir noch die Vögel am Futterhäuschen. Wie siedeln wir sie hier in unserem Garten dauerhaft an?
Machen Sie sich jetzt Gedanken über das Aufhängen von Nistkästen für unsere gefiederten Gartenhelfer! Am wichtigsten ist natürlich, dass der Kasten katzensicher aufgehängt wird. Entweder hängen Sie die Vogelwohnung in sicherer Höhe an einen Ast, der für Katzen unerreichbar oder zu dünn ist, oder der Baum wird mit einer Krempe aus Stacheldraht umgeben, damit keine Katze hinaufkann.
Aufgehängt werden die Kästen mit dem Einflugloch entgegen der Wetterseite. Meist ist eine Südostseite günstig. Je nach Vogelart sind die Einfluglöcher unterschiedlich groß – im Handel finden sich verschiedene Ausführungen, die auf die bekanntesten Arten abgestimmt sind.
Kritisch sind Holzhäuschen. Sie können von hungrigen Spechten oder Eichhörnchen geöffnet werden, die dann die Jungvögel töten. Außerdem verwittert das Holz leicht oder zieht Pilzbefall an. Die Werkstoffe Beton und Kunststoff, aus denen die »modernen Vogelhäuser« bestehen, sind da sicherer. Nicht vergessen: Nach jeder Nistsaison die Kästen säubern!
Wie erkenne ich, ob vom Frost geschädigte Pflanzen nach dem Winter noch zu retten sind?
Die Blätter vieler Gartenpflanzen sind jetzt braun und verdorrt. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben:
→ Bei winterharten Stauden ist dieses Aussehen ganz natürlich. Sie überdauern unter der Erde im Wurzelstock.
→ Lassen sich im Frühling die Blattstümpfe eines Grases leicht entfernen und ist der Wurzelstock der Pflanze weich und faul, so ist es meist nicht mehr zu retten. Wahrscheinlich ist das Gras der Winterfeuchte zum Opfer gefallen.
→ Halbsträucher wie Lavendel, Säckelblume oder Thymian erfrieren leicht. Auch die Blätter und Nadeln immergrüner Gehölze sind nach langen frostigen Wintern oft braun oder abgefallen. Sie müssen damit rechnen, dass schwarzbraune Triebe tatsächlich abgestorben sind. Oft sind an einem Teil der Pflanze noch vitale Augen erhalten, die wieder austreiben können. Entfernen Sie alle schwarzbraunen Pflanzenteile mit der Schere in kleinen Abschnitten. Betrachten Sie sich die Schnittstellen genau: Ein grüner bis grünbrauner Ring im Inneren der Triebe deutet darauf hin, dass die Pflanze noch lebensfähig ist. Die lebendigen Triebe sollten bis zum Vollfrühling wieder ausgetrieben haben.
Kann ich mir Frühlingsblumen aus dem Garten ins Zimmer holen?
Im Garten sind Frühlingsboten reichlich vorhanden. Doch oft ist das Wetter zu ungemütlich, um die kleinen Frühlingsgrüße draußen auch entsprechend betrachten und genießen zu können.
Dann können Sie Folgendes tun:
→ Kleine Zwiebelblumen wie Schneeglöckchen, Winterlinge oder Traubenhyazinthen sind nicht tief gepflanzt. Sie können samt Zwiebel vorsichtig ausgegraben werden, allerdings sollten sie dafür noch im Knospenstadium sein. Es ist völlig ausreichend, wenn Sie etwas Erde an den Wurzeln lassen. Stellen Sie die Zwiebelblumen in schöne Übertöpfe oder Gläser. Mit Steinen oder dekorativen Zweigen bekommen die Zwiebelchen den nötigen Halt. Zusätzliche Erde ist nicht notwendig.
→ Größere Zwiebelblumen können Sie jetzt nicht so einfach ausgraben, ohne sie zu schädigen. Tulpen oder Narzissen können Sie bereits im Herbst in Töpfe mit Gartenerde setzen und in ein Frühbeet einschlagen. Dazu graben Sie die Töpfe etwa 30–40 cm tief ein und decken sie mit lockerer Gartenerde, Häcksel oder grobem Kompost ab. Nach dem Winter können Sie die Zwiebeltöpfe entnehmen und im Haus bei Temperaturen von 12–15 °C an einem hellen Platz antreiben.
Mir ist aufgefallen, dass sich Moos und Flechten auf meinen Bäumen befinden. Muss ich die entfernen?
Moose und Flechten beziehen ihre Nahrung aus Regenwasser, dem Baum schaden sie in keiner Weise. Flechten wachsen nur auf absolut ruhigen Unterlagen. Solange sich Stämme und Äste im Dickenwachstum befinden, bleiben sie ihnen fern. Fehlt das Dickenwachstum, weil das Gehölz krank, alt oder einfach nicht mehr vital ist, gedeihen die Flechten. Insofern zeigen sie Probleme an, verursachen sie aber nicht. Wenn Ihr Baum oder Ihr Strauch noch nicht sein biologisches Alter erreicht hat, sollten Sie das Gehölz durch einen kräftigen Rückschnitt verjüngen, eventuell mit Nährstoffen versorgen und die Flechten mit einer weichen Bürste entfernen.
Warum werden die Sämlinge, die ich auf der Fensterbank vorziehe, nach einiger Zeit immer so dünn und blass?
Wenn Pflanzen an Lichtmangel leiden, strecken sie sich mit langen, dünnen und blassen Trieben dem Licht entgegen, der Fachmann spricht davon, dass sie »vergeilen«. Warum das so ist? Schon wenige Zentimeter hinter einer Fensterscheibe nimmt die Lichtstärke rapide ab, und die Pflanzen erhalten nur noch die Hälfte des Lichtes. Durch den Lichtmangel entwickeln sich lediglich chlorophyllarme Blätter und Triebe, alles Streben der Pflanze ist auf das Licht hin ausgerichtet.
Sie können aber leicht Abhilfe schaffen, um die Lichtverhältnisse zu verbessern: Stellen Sie die Pflanzen an ein Südfenster, und rücken Sie sie so nahe wie möglich an das Glas. Entfernen Sie die Stores, wenn vorhanden, und stellen Sie die Pflanzen auch nicht direkt hinter den Fensterrahmen.
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