Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket. Mara Laue. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Mara Laue
Издательство: Readbox publishing GmbH
Серия:
Жанр произведения: Научная фантастика
Год издания: 0
isbn: 9783745202748
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      Es ging darum in sie hineinzubeißen.

      Vanadis zögerte keine Sekunde.

      Sie feuerte auf den Humanoiden, der nach hinten sackte, aber immer noch nach der Frau griff.

      Seine Kiefer schlugen aufeinander, während er in die Luft biss.

      Vanadis feuerte erneut. Der Kopf der Kreatur ruckte nach hinten, als eine Kugel in seinem Schädel stecken blieb.

      Dann lag er regungslos da.

      Sein Blut hatte ein dunkles, fast schwarzes Rot.

      „Kenala“, rief Vanadis, während sie sich zu der Verletzten hinunterbeugte. Kenala blutete aus einer Beinwunde. Bei näherem Hinsehen erkannte Isaak, dass es definitiv eine Bisswunde war.

      Ein ganzes Stück Gewebe war herausgerissen worden.

      „Ich habe mehrere erwischt“, erklärte Kenala fast entschuldigend. „Aber dann war das Magazin leer, er war so nahe, ich konnte nicht mehr laden.“

      „Ist gut, ist gut“, beruhigte sie Vanadis. Sie besah sich die Wunde. Dann zog sie einen Sprühverband aus der Tasche. Auch Isaak hatte sich eine Dose davon aus dem Lager der Sklavenhändler mitgenommen. Sprühverbände waren in kleinen, handflächengroßen Dosen befindliche Kunstgewebe-Mischungen. Man sprühte sie auf noch offene Wunden. Der Körper zersetzte sie bei der Wundheilung Schritt für Schritt. Je nach Wunde reichte so ein Verband aus, um dem Körper die restliche Heilung zu überlassen. Zumindest reichte er im Normalfall aus, um bis zur nächsten medizinischen Einrichtung zu kommen.

      „Woher wusstest du ...?“, fragte Kenala leise, doch Vanadis zuckte die Schultern.

      „Glück gehabt“, stellte Kenala dann fest. Sie verzog das Gesicht zu einem gequälten Lächeln.

      Isaak half mit Vanadis zusammen Kenala auf. Sie stützte sich auf Vanadis, konnte das Bein aber einigermaßen belasten. Im Sprühverband war normalerweise immer ein leichtes Betäubungsmittel.

      Schritte waren den Korridor hinab zu hören.

      Viele Schritte.

      „Da kommen sicher noch mehr“, presste Kenala hervor, während sie versuchte alleine zu stehen.

      „Wir konnten dich ja auch hören, sie also auch“, stellte Vanadis fest.

      Isaak deutete auf die Richtung, aus der sie gekommen waren.

      „Geht. Ich verschaffe euch Zeit.“

      „Was hast du vor, den Helden spielen?“

      „Ich bin bewaffnet, ich bin gut. Geht“, entschied Isaak. Er hatte ein mulmiges Gefühl.

      Was tat er da?

      „Danke“, sagte Vanadis schlicht

      Sie half Kenala beim Laufen.

      Gemeinsam ließen sie Isaak zurück.

      Dieser entspannte sich und nahm seine beiden Pistolen in die Hände.

      Ihr Gewicht war ihm so vertraut wie das Gefühl seiner Kleidung.

      *

      „WAS SOLL DAS HEIßEN?“, fauchte Roxane, als sie das Datenmodul in Händen hielt. Sie fuchtelte damit herum und sah in Arakens Richtung.

      „Das sind die Dienstpläne der nächsten Zeit“, erklärte er völlig ruhig mit unbewegter Mine.

      „Wieso werde ich zu so einem Dienst eingeteilt? Ich! Der Kopfgeldjäger hat uns neue Möglichkeiten eröffnet. Wieso muss eine deiner Offizierinnen, eine Truppenführerin, Wachdienst an irgendeinem Depot schieben?“, erboste sie sich.

      Araken lächelte hintergründig.

      „Du weißt warum“, sagte er völlig ruhig, unbetont.

      Sie wurde ruhiger.

      „Du hast mir etwas vorenthalten“, erklärte Araken. „Ich habe nur eine Menge Sprengstoff, nicht die wichtige Zündvorrichtung. Du hast ihn weggeschafft, den Zünder. Leugne es nicht. Nigo hat es erzählt. Gut, dein Gewissen konnte es nicht ertragen, mir so viel Macht zu geben? Bitte. Dann kann mein Gewissen es nicht ertragen, wenn nicht auch Führungsoffiziere hin und wieder Dienst in ‚irgendeinem Depot‘ schieben müssen. Wir wollen doch nicht, dass jemand denkt, ich bevorzuge jemanden?“ Seine Stimme war nun völlig kalt.

      Roxane ließ die Schultern hängen. Sie hatte gewusst, dass sie bestraft würde. Trotzdem war sie der Meinung, das Richtige getan zu haben.

      „Sie können wegtreten“, sagte er.

      „Ja, Sir“, stimmte sie zu und verließ resigniert das Büro.

      *

      ISAAK ATMETE RUHIG aus, als die ersten Peschark um die Ecke geschnellt kamen. Sie knurrten und geiferten.

      Wie Hunde von der Erde sprinteten sie auf ihn zu.

      Isaak zielte.

      Jeder Schuss traf.

      Er verschwendete nicht eine einzige Kugel.

      Einer der Peschark nach dem anderen fiel getroffen zu Boden.

      Bei einigen brauchte Isaak mehrere Schüsse, da sie sich durch Beintreffer nicht aufhalten ließen.

      Sie waren zäh. Mehrere Treffer brauchte Isaak jeweils, um sie zu töten. Nur ein Kopfschuss beendete ihre Bestrebungen zuverlässig.

      Schließlich war es vollkommen ruhig im Gang.

      Vor ihm türmten sich zwei Dutzend Kadaver auf.

      Er lud seine Pistolen nach.

      Weiteres Kreischen und Knurren war zu hören, es kam langsam näher.

      Er wandte sich ab und eilte in die entgegengesetzte Richtung von Vanadis und Kenala.

      Er zog kurz seinen Handcomputer heraus und überprüfte, in welche Richtung er musste, wenn er wieder auf Kurs wollte.

      Stobos Territorium war auch von hier aus gut zu erreichen.

      Er hatte immer noch ein gutes Stück Weg vor sich.

      Kapitel 8: Heilung

      Ort: Orbit um Diareon, an Bord der BELLEZA

      Zeit: 4699,1 NSüdK

      Genormte Galaktische Zeitrechnung

      ––––––––

      „TELIA, ICH WERDE MICH erst mit Narlie beraten, bevor ich irgendwas dazu sage“, sagte Jerel.

      „Aber warum willst du mir nicht sagen, was du darüber denkst?“, fragte sie aufgebracht. „Und seit wann denkst du an andere? Wo hast du diese Menschenfrau, diese Narlie, aufgegabelt?“

      „Sie