Abb. 1.20: Head’sche Zonen auf dem Rücken.
› Aktive Mehrdurchblutung (Reaktive Hyperämie):
• Nach Entfernen der Saugglocke erweitern sich die Arterien unter dem Einfluss von Histamin.
• Es kommt zu einer aktiven Mehrdurchblutung in dem Areal.
• Diese reaktive Hyperämie bleibt einige Zeit erhalten.
• Sie ist verantwortlich für die Wirkung des Schröpfens.
› Wirkung auf Organe:
Head’sche Zonen (s. Abb. 1.20) sind Bereiche der Haut, die über ein Rückenmarksegment mit bestimmten Organen verbunden sind.
Bei Erkrankung eines Organs kommt es zu Schmerzen auf dem entsprechenden Hautbezirk, zum Beispiel Schmerzen im linken Arm bei einem Angina pectoris Anfall (übertragener Schmerz). Wird in solch einem Areal ein Cup aufgesetzt, erreichen wir dadurch auch das dazugehörende Organ.
Abb. 1.21: Dermatome und ihre Zugehörigkeit zu den Segmenten der Wirbelsäule.
ORGAN | DERMATOM | SCHMERZREAKTION |
---|---|---|
Herz | C3–4, Th1–5 | links am Thorax, linker Arm |
Zwerchfell | C4 | Schulter |
Lungen | C3–4 | jeweilige Körperseite |
Magen | Th6–9 | Epigastrisch links |
Leber/Gallenblase | Th6–9 | rechter Oberbauch |
Dünndarm | Th10 | um den Nabel |
Dickdarm | Th11–L1 | Unterbauch |
Niere | Th10–L1 | Leiste |
Eierstöcke | Th12–L4 | Unterbauch beidseits |
Tabelle: Beispiele für Head’sche Zonen und Dermatome.
› Austritt von Lymphe und Blut in das Gewebe:
Wenn der Sog der Saugglocke über mehrere Minuten anhält, treten Lymphe, Eiweißmoleküle und auch Blutplättchen und -körperchen in das umgebende Gewebe aus. Wieviel Flüssigkeit austritt und wann das passiert, ist von verschiedenen Faktoren abhängig:
• Beschaffenheit der Haut
• Alter
• Saugstärke
• Behandlungszeit
• evtl. eingenommene Medikamente
Durch den Austritt von Blut und Lymphe werden Fress- und Abwehrzellen freigesetzt, um vor Ort „aufzuräumen“.
› Steigerung der Stoffwechselaktivität:
Durch den Druck auf die Haut am Rand der Saugglocke entsteht eine Minderdurchblutung (s. o.). Wenn die Saugglocke dann entfernt wird, kommt es zu einer plötzlichen Durchblutungssteigerung mit Erhöhung der Stoffwechselaktivität.
› Das kann man mit Cupping erreichen:
• Präventive Behandlung als Verletzungs prophylaxe
• verbessertes Hautbild
• Hautstraffung
• Verbesserung der Dehnfähigkeit
• örtlich verbesserte Durchblutung
• allgemein verbesserte Durchblutung
• damit Steigerung und Regulierung der Stoffwechselaktivität
• Aktivierung des Immunsystems
• Mobilisierung und Regeneration der Faszien
• damit mehr Bewegungsfreiheit
• Mobilisierung von alten/verheilten Narben
• Fernwirkung ausgehend von den Head’schen Zonen und den Dermato- men auf die dazugehörenden Organe
1.5 Worauf muss man vor und nach der Anwendung achten?
Das moderne Cupping kann sehr vielfältig eingesetzt werden. Durch die Materialeigenschaft des Silikons ist der Unterdruck im Cup nicht so groß wie in einem Glas. Trotzdem gibt es vor, während und nach der Anwendung einiges zu Beachten. Cupping wirkt durchblutungsfördernd und stoffwechselanregend, unter bestimmten Voraussetzungen sollte es deshalb nicht angewendet werden.
Hier sollte Cupping generell nicht eingesetzt werden (Kontraindikationen):
• spontane Blutungsneigung
• bei gerinnungshemmenden Medikamenten
• Bluterkrankungen
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