Die große Begegnung. Herbert V Speer. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Herbert V Speer
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783935422840
Скачать книгу
heute noch mit den Kriegsproblemen befasst und den Massenmord auf die grauenvollste und gottloseste Weise vorbereitet, trotzdem wir die unerschütterliche Gewissheit haben können, dass ein persönlicher, denkender und handelnder Gott mit allen Milliarden seiner Mithelfer über uns und an unserer Seite steht, um uns ständig Beweise dieser unsichtbaren Existenz zu geben. Dieses Wissen ist bereits lange genug vorhanden, aber es kommt verzerrt oder verleugnet, wenn nicht lächerlich gemacht, an den Einzelnen heran, sodass der Glaube an das Unsichtbare erstickt wird. Der einzelne Mensch macht von sich aus kaum eine Anstrengung, sich dieses Wissen zu verschaffen. Der Widersacher steht neben ihm und erzeugt in seinem Inneren eine Leere und Gleichgültigkeit. Darum muss der Berg im wahrsten Sinne des Wortes zum Propheten kommen. Die Wahrheit vom Übersinnlichen, von der anderen Welt, muss an jeden Einzelnen mit Gewalt und Überzeugung herangetragen werden und zwar so haargenau, dass es jeder versteht, weil die Bibel nicht von jedem Menschen verstanden wird. All zu oft hört man die Frage: „Warum geschehen heute nicht solche Wunder wie zur Zeit Christus?“ Hier gibt es nur eine klare Antwort: „Diese Wunder geschehen auch heute noch an allen Ecken und Enden in der Welt, aber sie werden abgeleugnet und totgeschwiegen.“

      Nehmen wir einmal ein Beispiel an, um zu erklären, wie stark der Unglaube wirksam ist, wenn ein gewaltiges geistiges Phänomen auftritt. Nehmen wir einmal an, dass heute Christus abermals als lebendiger Gott im menschlichen Fleische unter uns auftritt, um uns zu belehren und viele Wunder zu tun. Wie würde sich die Menschheit, die heute so voller Erkenntnisse ist und eine so hochgeschraubte Entwicklung auf materieller Basis erlebt, zu diesem Ereignis stellen? Ich glaube, dass es nicht allzu schwer ist, sich die ganze Tragweite eines solchen Geschehens auszudenken. Schon allein die christliche Kirche würde an erster Stelle dazu schreiten, um den allerschlimmsten Bannstrahl auf diesen neu verstandenen Gott loszulassen. Man würde diesen menschlichen Gott, wenn er nicht ein ungeheures Überwesen darstellt, für verrückt erklären und ihn der sündhaftesten Gotteslästerung bezichtigen. Seine Lehren würde man verwerfen und seine Wunder als groben Unfug bestrafen. Wenn das Volk ihm aber in Scharen nachlaufen und Hosianna rufen würde, wäre es sein Ende und der Staat würde ihn vernichten.

      Wie aber stellt sich die Menschheit heute zu den Auserwählten, die Christus aussucht, sie belehrt, persönlich mit ihnen Kontakt aufnimmt, ihnen eine Mission anträgt und sie als Apostel vor sich herschickt, um die Wahrheit zu verkünden? Ein Theologe hat mir auf diese Frage die Antwort gegeben: „Menschen, welche diese Unverschämtheit besitzen, derartiges zu behaupten, denen sollte man eine Tracht Prügel verabreichen und ihnen einen Eimer Wasser über den Kopf gießen.“

      Wenn wir diese Antwort, die absolut wortgetreu wiedergegeben ist, näher untersuchen, so sehen wir, dass es sich hierbei um eine Empörung gegen den persönlichen Kontakt mit Gott oder Christus handelt. Man bezweifelt also genau das, was mit Überzeugung gepredigt wird. Man glaubt den alten Propheten, die vor Jahrtausenden gelebt haben, aber bezweifelt dieselbe Möglichkeit und Tatsache, wenn sie heute irgendwo auftritt. Der Unterschied bestehet nur darin, dass die Propheten früher für ihre Behauptungen gesteinigt worden sind, während heute der Prophet verspottet und verlacht wird, wenn nicht sogar als dem Wahnsinn nahe Verfolgter in einer Nervenheilanstalt landet. Doch die Schüler der Theologen werden boshaft und benehmen sich in jeder Form unchristlich, wenn man ihren eigenen Behauptungen Zweifel entgegenbringt. Der Segen und das heilige Kreuz sind nicht in der Lage, die Dämonie zu bannen. Der Widersacher hält mit zynischem Grinsen einen feierlichen Einzug in jede Kirche, doch er kann diesen Einzug nicht in jedes Herz durchführen. Der Charakter und der Glaube mitsamt dem guten Willen eines aufrechten Menschen sind das einzige Bollwerk gegen den Widersacher. Nichts anderes auf der Welt vermag ihn aufzuhalten!

      Kein Fabelwesen

      Sowohl das Alte Testament, wie auch das Neue Testament sind Überlieferungen spiritueller, also parapsychologischer Vorgänge. Alle diese Berichte haben das Übersinnliche zum Thema und der Widersacher spielt dabei keine geringe Rolle. Er ist immer und überall anzutreffen, besonders da, wo es sich um göttliche Dinge und Auseinandersetzungen handelt. Es darf uns darum nicht verwundern noch schrecken, dass der Widersacher auch in der Parapsychologie auftritt und sogar eine ganz bedeutende Rolle spielt, denn gerade die Parapsychologie, also die Jenseitsforschung, hat es ihm angetan. Hier wittert er seinen starken Feind, weil diese Wissenschaft ein absolut zuverlässiger Weg zum wahren Glauben und zur höchsten Erkenntnis ist. Der Widersacher hat schon seit jeher versucht, durch Betrug und Spott am Spiritismus negativ zu wirken. Aus diesem Grunde ist der profane Spiritismus tatsächlich für gewisse Menschen eine große Gefahr, denn die erste Berührung mit den jenseitigen Mächten ist immer eine Begegnung mit der Hölle. Durch sie muss man hindurch, ob man will oder nicht, um zu höheren Sphären zu gelangen. Aus diesem Grunde ist auch dieser Tatsachenbericht von der großen Begegnung nicht vom Widersacher verschont geblieben. Diese große Begegnung hat sich auch mit ihm befassen müssen und es war ein geistiges Ringen auf Leben und Tod mit märchenhafter Unheimlichkeit und grauenvoller, realer Wirklichkeit.

      Es sei noch darauf hingewiesen, dass alle großen Propheten und Religionsstifter dieses Ringen, diese ‚Teufelsprobe’ bestehen mussten, selbst wenn Jahrhunderte oder Jahrtausende, ja, Länder und Meere dazwischen liegen. Buddha musste sich mit ‚Mara’, dem Bösen herumstreiten. Zarathustra nannte ihn Ahra Manyu, - und der Koran betet: „Und ich bezeuge, dass es ein Paradies gibt und eine Hölle und eine Sirat-Brücke, die der Waage und die des ewigen Glücks, das allen gewährt wird, die nicht zweifeln. Dal ilah allah Mohammed rescul ul Lah!“

      Unwiderlegbar ist jedoch die Tatsache, dass der Widersacher die größte Macht neben Gott und auch die bedeutendste Intelligenz neben dem dreieinigen Gott ist. Eine besonders gefährliche Eigenschaft besteht darin, dass er den Menschen beeinflussen kann, indem er suggestiv eine Meinung erzeugt und fast alle Gefühle beherrscht. Auf diese Weise erzeugt er bei geeigneten Menschen die Meinung, dass er nicht existiert und nur ein Fabelwesen der menschlichen Fantasie ist. Und wahrhaftig, hier handelt es sich um eine gefährliche Meinung, denn er nimmt dabei das Etikett von der Giftflasche, um harmlos zu erscheinen und tödlich zu wirken.

      Was uns Menschen am meisten fehlt, das ist das wirkliche Schauen. Wir müssen lernen, zwischen den Zeilen zu lesen und hinter die Kulissen zu schauen. Wir müssen alle Dinge, die in der Welt erscheinen, auch alle Erfindungen, Künste und Geistesrichtungen mit einem übersinnlichen Auge betrachten. Wenn wir uns eine Bronzestatue des Buddhas ansehen, so fällt uns sofort der dicke Punkt auf seiner Stirn auf, der das übersinnliche Auge darstellen soll. So schaute Buddha alle Dinge der Welt und gleichzeitig weit hinüber in die andere Welt. Wenn wir dieses geistige Auge, das wir alle besitzen, aber verkümmern ließen, wieder in Gebrauch nehmen und uns bemühen, die Dinge, ja, alle Dinge aus einem anderen Gesichtspunkt, aus einem anderen Auge heraus zu betrachten, dann offenbart sich uns ein großes Geheimnis und unser Verstand wächst mit unheimlicher Kraft. Dieser Verstand ist keineswegs auf materielle Dinge gerichtet, aber er bringt uns trotzdem allen wahrnehmbaren Sachen näher und wir stehen zu ihnen in einer ganz anderen, übergeordneten Beziehung, statt dass wir von der Materie beherrscht werden. Denn es steht geschrieben. „Der Mensch soll sich die Welt untertan machen.“ D. h. aber, der Mensch soll über allen irdischen Dingen stehen und nicht zum Sklave der Maschinen und der irdischen Güter werden.

      Es gibt kein Unterbewusstsein

      Bevor ich mit der eigentlichen Schilderung der übersinnlichen Vorgänge beginne, möchte ich noch ganz besonders betonen, dass es kein ‚Unterbewusstsein’ gibt. Ich weiß, dass diese Feststellung von vielen Psychologen abgelehnt wird. Meine persönlichen Erfahrungen auf diesem Gebiet reichen jedoch weit über jede Feststellung der bisherigen Psychologie hinaus. Außerdem wurde gerade in dieser Hinsicht jede in meinem Wissen befindliche Lücke durch Verbalinspiration ersetzt. Eine Verbalinspiration ist ein übersinnliches Diktat aus der vierten Dimension an ein Medium. Nach diesen Erfahrungen rein praktischer Art gibt es kein Unterbewusstsein, sondern einen so genannten eigenen ‚Seelen-Kosmos’. Das Denken und jede mögliche Erinnerung der menschlichen Seele ist keine Gehirntätigkeit, sondern eine kosmische Angelegenheit außerhalb des Gehirns und alle derartigen Gedanken- und Bewusstseinsschwingungen werden durch einen kosmischen Seelenprozess von außen her in die Persönlichkeit des Menschen,