Die Amulettmagier. Natascha Honegger. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Natascha Honegger
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Книги для детей: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783960741930
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Valeria schien nicht fassen zu können, was sie da sah.

      „Was denkt sich Alessandro bloß dabei, sich mit Schwarzmagiern einzulassen?“, murmelte sie verständnislos und blickte kopfschüttelnd zu der kleinen Gruppe hinüber.

      „Er denkt gar nicht. Das ist ja das Problem“, zischte Jerino mit düsterem Gesicht. „Er wird uns noch alle umbringen!“

      Isa schluckte trocken. „Vielleicht ist genau das sein Ziel.“

      Da die Amulettmagier kein Wort von dem Gespräch der Schwarzmagier mitbekamen, beschloss Isa, den Wind um Hilfe zu bitten. Sie konzentrierte sich auf ihre Kräfte und nutzte nur gerade so viel, dass sie keine Zauberformel aussprechen musste.

      Es funktionierte! Eine leichte Brise kräuselte die Wasseroberfläche des Sees und bewegte die Blätter der Bäume.

      Einige Wortfetzen wurden nun hörbar. „… neu“, sagte Alessandro gerade zu den Männern und verzog das Gesicht.

      „Was willst du damit sagen?“, fuhr ihn der Mann mit der Kapuze an. „Haben sie etwa auch leuchtende Augen?“

      Alessandro antwortete etwas, aber der Ruf eines Käuzchens, übertönte es.

      Dieses Mal sprach der Schwarzhaarige: „Bring sie zu uns, alle.“

      Alessandros Antwort klang etwas unsicher: „… nur meine Schwester …“

      Der Mann mit der Kapuze schien wütend zu werden. Er beugte sich drohend über den Jungen und streifte seine Kapuze zurück. Die drei Kinder, die sich im Gebüsch versteckten, zuckten zusammen und hielten den Atem an.

      Der zweite Schwarzmagier sah unheimlich aus. Er war glatzköpfig, hatte dunkle Ringe unter den Augen und sein Gesicht war vernarbt. In seinen Augen glühte die Wut und er zischte: „Wir stellen hier die Regeln auf. Wir wollen alle drei, haben wir uns deutlich genug ausgedrückt?“

      Man sah, wie Alessandro nickte. Isa meinte ganz kurz, Furcht in seinen Augen zu sehen, doch es war auch für sie fast zu dunkel, solche Regungen auf diese Distanz zu erkennen.

      „Bis bald.“ Mit diesen Worten verschwanden die beiden Männer in der Dunkelheit.

      Alessandro stand einfach nur dort und regte sich lange nicht. Er schien nachzudenken und Isa hatte fast ein wenig Mitleid mit ihm. Aber nur ein ganz klein wenig. Schließlich drehte er sich um und ging zurück in die Stadt.

      Die drei Kinder wollten ihm gerade folgen, als die beiden Männer wieder zum See kamen. Der Narbengesichtige lachte böse.

      „Endlich! Alle … beieinander. Ein Teil der Prophezeiung …“

      Die Worte wehten nur unstet zu den versteckten Kindern herüber. „Ziemlich jung …“

      Der Jüngere mit dem schwarzen Haar gab einen Grunzlaut von sich und sagte dann: „… leichter, wenn es nur Kinder sind … der Junge denkt tatsächlich, wir geben uns mit den dreien zufrieden …“

      „Dummkopf“, meinte Narbengesicht und nickte zustimmend. Dann wandte er sich von Schwarzhaar ab. „Ich muss König Salsar sprechen. Wir sehen uns später.“

      Er löste sich ganz plötzlich mit einem leisen Plopp in Luft auf. Zurück blieb nur ein leicht bläulicher Nebel, der sich schnell verflüchtigte.

      Der Jüngere blickte an die Stelle, an der sein Schwarzmagierfreund verschwunden war, dann sah er sich um und verschwand zu Fuß in Richtung des Hafens. Scheinbar musste er in der Stadt noch etwas erledigen.

      Die drei Kinder, die noch immer hinter dem Baum kauerten, atmeten erleichtert auf und machten sich, kaum dass die Schritte verklungen waren, endlich auf den Weg zurück zum Haus der Aleanders. Keiner von ihnen sprach ein einziges Wort. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.

      „Wehe, wenn er uns tatsächlich diesen beiden Schwarzmagiern ausliefern will“, dachte Isa wütend. „Dann kann er was erleben, dieser gemeine Verräter! Ich werde ihn so was von …“

      Isa kniff die Augen zusammen und stellte sich alles vor, was sie tun würde, wenn Alessandro sie verriet und sie ihn zu fassen bekam. Nein, vielleicht sollte sie ihre Wut besser zügeln. Sonst brach noch ein Unwetter über Sentak herein!

      Am nächsten Morgen spürte jeder im Haus, dass eine große Anspannung zwischen den vier Kindern herrschte. Alessandro entging das Verhalten der anderen bestimmt nicht, doch er sagte nichts und schien auch nicht zu ahnen, was der Grund dafür sein könnte.

      Heute lernten Isa und Jerino die normalen Freunde des Jungen kennen: Der eine, ein rundlicher Junge, der die anderen Kinder sehr böse musterte, war der geschniegelte und verhätschelte Sohn eines hohen Lords. Der andere, eine große Bohnenstange mit blondem Haar, entstammte ebenfalls dem Adel und machte die ganze Zeit über ein Gesicht, als müsste er sich übergeben.

      Während Alessandro und seine Freunde wohl irgendwelche dummen Pläne ausheckten, saßen Jerino, Isa und Valeria zusammen und unterhielten sich über den letzten Abend.

      „Was hast du sonst noch so gehört, Jerino?“, forschte Isa nach. „Du hast sie ja schon über eine längere Zeit beobachtet …“

      Jerino seufzte resigniert. „Ich weiß nicht so genau, was sie gesprochen haben. Aber ich glaube, es ging vor allem um Valeria und dass sie womöglich gefährlicher sei, als sie aussehe.“ Als Jerino sah, dass das Feuermädchen ihm einen finsteren Blick zuwarf, fügte er schnell hinzu: „Ich wiederhole nur, was ich gehört habe. Das habe ich nicht erfunden, wirklich nicht und außerdem kannst du dich doch geehrt fühlen, wenn sie dich nicht als Schwächling betrachten.“

      „Und wie geehrt ich mich fühle!“, knurrte Valeria düster. „Ich würde ihnen am allerliebsten einen Handkuss geben!“

      „Ich wusste gar nicht, dass du so humorvoll sein kannst“, lachte die Wettermagierin und erntete ebenfalls einen düsteren Blick. „Aber nein, genug der Scherze. Du kennst Alessandro besser als wir. Was denkst du, will er uns tatsächlich diesen Typen ausliefern? Ist ihm das zuzutrauen?“

      Valeria seufzte und schien fieberhaft zu überlegen. „Gestern hätte ich das noch vehement verneint. Er war oft gemein zu mir, aber so abgrundtief böse? Das hätte ich nicht einmal von ihm gedacht. Aber nach dem, was wir gehört haben, halte ich es sogar für sehr wahrscheinlich, dass er uns an diese Magier verraten will!“

      „Das denke ich auch“, bestätigte Jerino, und Isa nickte ebenfalls.

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