Plakate: Die Plakate werden auf Grundlage der Grafik des Briefes gestaltet, damit es einen Wiedererkennungseffekt gibt. Auf ihnen steht in großer Schrift das Thema, das Datum, die Zeit, der Ort des Erlebnisgottesdienstes sowie der Veranstalter. Die Plakate werden nach Absprache in den örtlichen Geschäften und Schaukästen aufgehängt (kirchlicher Schaukasten, Bäcker, Metzger, Haushaltsladen).
Flyer: Der Flyer sieht aus wie das Plakat – nur in DIN-A6. Die Flyer werden an alle Kinder in den umliegenden Kindergärten verteilt und an Stellen im Ort, an denen es erlaubt ist, ausgelegt (z. B. auch in Krabbelgruppen). So werden auch kirchenferne Kinder persönlich erreicht. Zudem sind sie eine Gedankenstütze für die Eltern.
Falls der Ort ein Mitteilungsblatt oder Ähnliches hat, kann der Entwurf des Flyers dort abgedruckt werden.
Zeitlicher Ablauf der Vorbereitungen
Folgendes Zeitschema schlage ich bei den Vorbereitungen grundsätzlich vor:
Vier Wochen vorher: erstes Vorbereitungstreffen. Hier sollten das Thema, der Titel des Erlebnisgottesdienstes und ein grober Ablauf festgelegt werden. Dann werden folgende Aufgaben bis zum nächsten Vorbereitungstreffen verteilt:
•Wer gestaltet das Plakat, die Einladungsbriefe, das Programmblatt und kümmert sich um die Veröffentlichung im Mitteilungsblatt (wenn vorhanden) und/oder Gemeindebrief?
•Wer überarbeitet das Anspiel und schaut, welche Rollen und Requisiten benötigt werden?
•Wer sucht einen Musiker / eine Musikerin für den Erlebnisgottesdienst?
•Wer schaut sich den Gottesdienstablauf an und überlegt sich, wie die Liturgie gestaltet werden soll?
Zwei bis drei Wochen vorher: zweites Vorbereitungstreffen. Hier werden alle Rollen und Aufgaben verteilt. Es sollte danach klar sein, wer die Besorgungen macht, wer welche Rolle übernimmt und wer als Gottesdienstleitung durch den Erlebnisgottesdienst führt. Des Weiteren werden jetzt Plakate, Flyer und Briefe an die Mitarbeitenden ausgegeben, die sie zwei Wochen vorher austeilen können.
Ein bis zwei Tage vorher: Aufbau des Erlebnisgottesdienstes. Alle Materialien werden zusammengetragen und hergerichtet. Die Lieder werden mit den Bewegungen vom ganzen Team eingeübt und das Anspiel geprobt. Je nach Einschätzung der Mitarbeitenden wird auch schon in der Woche davor eine Probe angesetzt, denn ein Anspiel, das auswendig vorgespielt wird, wirkt authentischer als eines, das abgelesen wird.
Am Erlebnisgottesdiensttag selbst: Alle treffen sich eine Stunde vorher. Hier kann nochmals geübt und alles hergerichtet werden, was noch nicht erledigt werden konnte. Zudem ist es gut, wenn man noch die Zeit hat, gemeinsam um den Segen Gottes für den Erlebnisgottesdienst zu bitten. Danach sind alle bereit, die Besuchenden des Gottesdienstes schon freudig an der Tür zu begrüßen. Man fühlt sich als Besucher/Besucherin willkommen, wenn alles fertig hergerichtet ist und keine geschäftige Atmosphäre mehr herrscht.
Zum Umgang mit den Kosten
Ein Erlebnisgottesdienst, der visualisiert und erlebbar gestaltet wird, benötigt Materialien. Nicht bei allen Materialen kann man auf zu Hause, die Kirchengemeinde oder vielleicht den Kindergarten zurückgreifen. Manches muss auch eingekauft werden. Hier ein paar Tipps, wie man mit den Kosten umgehen kann:
Den Erlebnisgottesdienst in den Spendenplan (Kollektenplan) der Kirche aufnehmen: Mit dem verantwortlichen Gremium sprechen, ob Gelder für den Erlebnisgottesdienst zur Verfügung stehen. Ist dies nicht der Fall, den Verantwortlichen die Wichtigkeit der Arbeit mit Kleinkindern vor Augen führen und darum bitten, dass der Erlebnisgottesdienst in den Spendenplan (Kollektenplan) aufgenommen wird.
Spender/Spenderinnen suchen: In der Gemeinde fragen, ob es nicht Leute gibt, denen die Arbeit mit kleinen Kindern am Herzen liegt und die konkret dafür Geld geben wollen. Oft gibt es ältere Menschen, die sich darüber freuen, auf diese Art helfen zu können.
Eine Kasse aufstellen: Ich empfinde es als schwierig, für Bastelarbeiten eine feste Bezahlung zu verlangen. Dies schließt womöglich ärmere Familien aus. Eine gute Möglichkeit ist jedoch, ein Körbchen aufzustellen, in das die Eltern freiwillig etwas für Bastelmaterialien einwerfen können. Für viele ist dies eine Selbstverständlichkeit.
Ressourcen ausschöpfen: Generell gilt, die Ressourcen der Gemeindeglieder zu nutzen. Zum Beispiel benötigt man für einen Weihnachtsgottesdienst häufig viele Lichtergläser. Hier kann man schon früh zum Sammeln von passenden Gläsern aufrufen, das verhindert den Einkauf. Nebenbei wird durch solche Aktionen ein Erlebnisgottesdienst nach und nach zu einer gemeinsamen Sache, weil viele Menschen etwas dazu beitragen können.
Aufbau der einzelnen Erlebnisgottesdienste und ihre theoretischen Grundlagen
Von ihrer Thematik her sind die Erlebnisgottesdienste den einzelnen Jahreszeiten zugeordnet (siehe Inhaltsverzeichnis) und greifen die wichtigsten Feste unseres Kirchenjahres sowie für die Kinder relevante Themen auf. So kann man einmal im Monat einen Erlebnisgottesdienst feiern.
Jeder Entwurf ist nach dem gleichen Grundschema aufgebaut.
Hier noch einige Erläuterungen dazu:
Steckbrief des Erlebnisgottesdienstes
Der Steckbrief soll dazu dienen, möglichst knapp einen guten Überblick über den Erlebnisgottesdienst zu geben. Er umfasst folgende Punkte:
Bibelstelle: genaue Versangabe
Zielgedanke: Hier wird die Botschaft des Erlebnisgottesdienstes klar in einem Satz formuliert.
Kurzbeschreibung Anspiel: Eine kurze Einführung in das Anspiel.
Kurzbeschreibung der Aktionen: Hier wird aufgezählt, was mit den Kindern im Erlebnisgottesdienst aktiv gemacht wird, zum Beispiel das Legen eines Bodenbildes, Beteiligungen beim Anspiel, Spiele und Bastelarbeiten.
Mindestanzahl an Mitarbeitenden: Übersicht über die unbedingt benötigte Anzahl der Mitarbeitenden. Diese Zahl ergibt sich aus der Anzahl der beim Anspiel benötigten Rollen, dem Aufwand der Bastelarbeiten/Spiele, der Liturgie und der musikalischen Begleitung. Nicht für jede Aufgabe während des Erlebnisgottesdienstes braucht man einen eigenen Mitarbeiter / eine eigene Mitarbeiterin. Vieles kann auch doppelt vergeben werden.
Materialaufwand: Die Anzahl der Materialien wird mithilfe von Symbolen angezeigt:
(3): hoher Materialaufwand
(2): mittlerer Materialaufwand
(1): geringer Materialaufwand
Vorbereitungsaufwand: Der Aufwand wird mithilfe von Symbolen angezeigt:
(3): hoher Vorbereitungsaufwand. Zur Durchführung des Gottesdienstes muss sehr viel hergerichtet und auch selbst hergestellt werden.