Hallo, hereinspaziert!. Christiane Fauth. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Christiane Fauth
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783866871595
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      Erlebnisgottesdienste sind für die Allerkleinsten gemacht. Sie haben besondere Merkmale:

      Klare Botschaft: Kleine Kinder können komplexe Deutungen eines Bibeltextes nicht verstehen. Darum beschränkt sich der Inhalt eines Erlebnisgottesdienstes auf eine klare Botschaft, die den Kindern auf unterschiedliche Art verdeutlicht wird. So erreicht man, dass die Kinder diese eine Bedeutung verstehen und mit in den Alltag nehmen.

      Aus Sicht der Kinder: Alle Geschichten und biblischen Themen müssen aus Sicht der Kinder betrachtet werden (Methode der Elementarisierung). Gerade bei der Formulierung des Zielgedankens muss darauf geachtet werden, dass dieser für die Kinder von null bis fünf Jahren relevant und alltagsnah ist. In dem Abschnitt „Mit den Augen der Kinder sehen“ gehe ich hierauf noch näher ein.

      Visualisiert und greifbar: Kleine Kinder lernen durch ihre Sinnesorgane. Sie müssen also einen Sachverhalt nicht nur hören, sondern ihn auch im Sehen und Fühlen begreifen. Darum wird in einem Erlebnisgottesdienst auch so viel wie möglich sichtbar, fühlbar und erlebbar gemacht.

      Aktion und kreatives Gestalten: Jeder Erlebnisgottesdienst beinhaltet Aktionen (z. B. Spiele und/oder kreatives Gestalten). Damit werden Inhalte vertieft und die Kinder mit in das Geschehen und die Geschichte hineingenommen.

      Abwechslungsreich: Kinder sind nicht zum Stillsitzen gemacht. Sie sind aktiv und haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Darum muss ein Erlebnisgottesdienst abwechslungsreich aufgebaut sein: eine Kombination aus Sitzen, Bewegen, Spielen und kreativem Gestalten.

      Wiederholung: Kinder lernen durch Wiederholung. Ein Erlebnisgottesdienst wiederholt zum Beispiel den Zielgedanken und das Lied zum Thema immer wieder. So fällt es den Kindern leichter, das Grundlegende zu behalten und neue Lieder zu lernen.

      Liturgie: Auch auf eine kleine Liturgie verzichten wir nicht in einem Erlebnisgottesdienst. Es läuft zwar jeder Gottesdienst anders ab, jedoch sind Beginn und Schluss jedes Mal identisch. Sie enthalten immer dieselben Lieder sowie Grundelemente des klassischen Gottesdienstes für Erwachsene: Gebete, Segen. Dies gibt den Kindern zum einen Orientierung, zum anderen werden die Kinder so langsam an eine Form des Gottesdienstes, wie ihn die Erwachsenen erleben, herangeführt. So können sie sich später besser auch in anderen Gottesdiensten zurechtfinden.

      Viel Liebe zum Detail: Kinder sollen sich in einem Erlebnisgottesdienst willkommen fühlen. Sie merken es, wenn man sich viele Gedanken über Details und auch Kleinigkeiten gemacht hat. Das drückt eine ganz besondere Wertschätzung aus.

      Hoher Aufwand: Aus den vorherigen Punkten ergibt sich ein relativ hoher Vorbereitungs- und Materialaufwand bei Erlebnisgottesdiensten. Darum ist es auch ratsam, ein Vorbereitungsteam aus mehreren Mitarbeitenden zu haben, so werden die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt.

       Grundlegende Vorbereitungen für einen Erlebnisgottesdienst

      Ein guter Gottesdienst bedarf einer guten Vorbereitung. An dieser Stelle möchte ich ein paar Tipps geben, wie diese Vorbereitungen gut gelingen können.

       Downloads zum Buch

      Für alle Erlebnisgottesdienste gilt: Die in diesem Buch enthaltenen Illustrationen, die Materiallisten sowie zusätzliche Vorlagen und Beispielfotos können unter www.ejw-buch.de/shop/hallo-hereinspaziert.html und www.junge-gemeinde.de/hallo-hereinspaziert.html als digitale Daten heruntergeladen werden. Der Kauf des Buches berechtigt zum Downloaden, Ausdrucken, Kopieren und Verwenden dieser Daten, sofern sie zur Vorbereitung und Durchführung der Inhalte dieses Buches verwendet werden. Eine Vervielfältigung, Verwendung oder Weitergabe darüber hinaus ist ohne Erlaubnis ausdrücklich nicht gestattet.

       Das brauche ich, um einen Erlebnisgottesdienst durchzuführen

      Motivierte Mitarbeitende: Das ist die Grundvoraussetzung eines jeden Erlebnisgottesdienstes – Menschen, die das Anliegen haben, schon die Kleinsten mit Gottes Liebe zu erreichen. Durch die Vielfältigkeit der Erlebnisgottesdienste können sich alle mit ihren Gaben einbringen. Ein Team von ungefähr fünf bis sieben Mitarbeitenden ist optimal.

      Geeignete Räumlichkeiten: Erlebnisgottesdienste benötigen aufgrund der gewünschten Beweglichkeit viel Platz. Hierzu eignet sich nach meinen Erfahrungen ein Gemeindehaus besser als ein Kirchengebäude. Man ist flexibler und es gibt mehr Platz für verschiedene Schauplätze. Meist wird neben einer kleinen Anspielfläche auch noch Platz für ein Bodenbild, eine kreative Bastelarbeit oder eine spielerische Aktion benötigt. Zudem können die Kinder in einem Gemeindehaus sehr gut mit Sitzkissen auf dem Boden sitzen, die Stühle werden dann im Halbkreis aufgestellt. So wird eine große Nähe zum Geschehen geschaffen.

      Liturgie/Gottesdienstleitung: Um Klarheit zu schaffen, wer für die Ansagen im Gottesdienst zuständig ist, sollte eine Mitarbeiterin / ein Mitarbeiter durch den Erlebnisgottesdienst führen und für den liturgischen Beginn und das liturgische Ende verantwortlich sein.

      Begleitmusik: Ein Erlebnisgottesdienst lebt von der Wiederholung, das bezieht sich auch auf die Lieder. Hier ist es gut, eine Musikerin / einen Musiker zu haben, die/der sich auf die Geschwindigkeit der Kinder einlässt, spontane Ansagen umsetzt und eine deutlich hörbare Melodie spielt.

      Requisiten: Das Bühnenbild ist häufig sehr alltäglich, sodass meist alle Requisiten von zu Hause mitgebracht werden können. Auch die Verkleidung der mitspielenden Personen ist alltäglich und zu Hause meist vorhanden. Treten biblische Personen auf, so werden Gewänder benötigt. Diese stehen häufig Gemeinden zur Verfügung, können von Nachbargemeinden ausgeliehen oder schnell selbst genäht werden.

      Materialien und Ausgaben: Gottesdienste, die visualisiert werden, benötigen Materialien. Oft sind es Alltagsgegenstände, die man bei sich selbst oder bei anderen Gemeindegliedern zu Hause finden kann. Gerade für die Bastelarbeiten müssen aber auch immer wieder Materialien eingekauft werden. Wir achten sehr darauf, dass die Ausgaben pro Kind 0,50 € nicht übersteigen. Generell gilt jedoch immer: Erst die Menschen in der Gemeinde fragen, bevor man die Dinge einkauft.

      Einladungen, Plakate, Programmblätter: Ein Erlebnisgottesdienst bietet eine tolle Gelegenheit, auch kirchenferne Familien einzuladen und zu gewinnen. Um diese Chance zu nutzen, benötigt man eine gewisse Öffentlichkeitsarbeit. Mithilfe der Titelillustrationen zu den einzelnen Gottesdiensten können leicht Plakate und Einladungen erstellt werden, die man im ganzen Ort verteilen kann. Ein Programmblatt mit dem Ablauf des Gottesdienstes hilft besonders kirchenfernen Familien, sich im Gottesdienst zurechtzufinden. Es gibt ihnen Orientierung, und sie fühlen sich nicht durch unerwartete Lieder und gemeinsame Gebete ausgeschlossen. Das trägt sehr zum Gefühl bei, willkommen zu sein. Im Abschnitt „Erlebnisgottesdienst-Ablauf“ eines jeden Gottesdienstes sind die verschiedenen Programmpunkte, die man in ein Programmblatt drucken könnte, optisch hervorgehoben, sodass sie dafür leicht übernommen werden können.

       Wie kann ich zu den Erlebnisgottesdiensten einladen?

      Wie bereits oben erwähnt, bieten Erlebnisgottesdienste eine tolle Möglichkeit, auch kirchenferne Familien einzuladen. Darum empfehle ich, die Werbung nicht nur auf eine Abkündigung im kirchlichen Nachrichtenblatt (Gemeindebrief) zu beschränken, sondern diese auszuweiten. Folgende Vorschläge können hierbei helfen:

      Briefe: Nachdem der Titel und das Thema feststehen, kann