Sämtliche Werke (Über 190 Titel in einem Buch). Уильям Шекспир. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Уильям Шекспир
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9788075834164
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Weil ihre fleck'ge Haut das Aug' ergötzt?

       O Käthchen, nein; so bist auch du nicht schlimmer

       Um diese arme Tracht und schlechte Kleidung.

       Doch hältst du's schimpflich so, gib mir die Schuld,

       Und drum frisch auf, wir wollen gleich dahin,

       Beim Vater froh und guter Dinge sein. –

       Geht, meine Leute ruft, gleich reiten wir,

       Die Pferde führt zum Heckentor hinaus,

       Da setzen wir uns auf, und gehn so weit.

       Laßt sehn, ich denk', es ist jetzt sieben Uhr,

       Wir können dort sein noch zum Mittagsessen.

      Katharina.

       Herr, ich versich'r Euch, es hat zwei geschlagen,

       Und kaum zum Abendessen kommt Ihr hin.

      Petruchio.

       Es soll nun sieben Uhr sein, eh wir reiten.

       Sieh, was ich sag' und tu' und möchte tun,

       Stets mußt du widersprechen! Leute, laßt uns!

       Ich will nun heut nicht fort! Und eh ich reite,

       Da soll's die Stunde sein, die ich gesagt.

      Hortensio.

       Der große Herr stellt gar die Sonne rückwärts!

      (Gehn ab.)

      VIERTER AUFTRITT

       Inhaltsverzeichnis

      Straße in Padua

      Tranio und der Magister, als Vincentio gekleidet, treten auf.

      Tranio.

       Dies ist das Haus, Signor, sagt, soll ich rufen?

      Magister.

       Jawohl! Was sonst? Und wenn ich mich nicht täusche,

       Muß sich Signor Baptista mein erinnern;

       Bald sind es zwanzig Jahr; in Genua war's,

       Da wohnten beide wir im Pegasus.

      Tranio.

       So ist es recht. Bleibt nur in dem Charakter,

       Seid strenge, wie es einem Vater ziemt.

      Biondello kommt.

      Magister.

       Seid unbesorgt. Doch seht, hier kommt Eu'r Bursch,

       Den müßt Ihr noch belehren.

      Tranio.

       Um den seid unbekümmert. He, Biondello,

       Nimm dich zusammen, ja, das rat' ich dir,

       Halt fest im Sinn, dies sei Vincentio.

      Biondello.

       Ei, das ist meine Sache.

      Tranio.

       Doch hast du's auch Baptista angemeldet?

      Biondello.

       Der Alte, sagt' ich ihm, sei in Venedig,

       Und daß Ihr heut in Padua ihn erwartet.

      Tranio.

       Du bist ein tücht'ger Kerl; nimm das zum Trinken.

       Hier kommt Baptista, nun macht ernste Mienen.

      Baptista.

       und Lucentio.

       kommen..

      Tranio.

       Signor Baptista! glücklich angetroffen!

       Vater,

       Dies ist der Herr, von dem ich Euch erzählt.

       Ich bitt' Euch, handelt väterlich an mir,

       Gebt mir mein Erbteil nun um Biankas willen.

      Magister.

       Sacht, sacht, mein Sohn! –

       Mit Eurer Gunst, mein Herr. Nach Padua kommend,

       Um Schulden einzufordern, setzt mein Sohn

       In Kenntnis mich von einer großen Sache,

       Betreffend sein' und Eurer Tochter Liebe.

       Und teils des Rufes halb, in dem Ihr steht,

       Teils um des Liebesbunds von seiner Seite,

       Sowie von ihrer – nicht ihn hinzuhalten,

       Stimm' ich dazu, in väterlicher Sorgfalt,

       Ihn bald vermählt zu sehn; und sagt Ihr »ja«

       So williglich als ich, sollt Ihr mich sicher

       (Verständ'gen wir uns erst) höchst dienstlich finden,

       Damit gemeinsam der Kontrakt sich schließe.

       Denn schwierig kann ich gegen Euch nicht sein,

       Mein Teurer, Eures guten Rufes halb!

      Baptista.

       Verzeiht, Signor, was ich erwidern muß.

       Eu'r bünd'ger kurzer Antrag ist mir lieb;

       So viel ist wahr, Lucentio, Euer Sohn,

       Liebt meine Tochter, und sie liebt ihn wieder,

       Wenn beide nicht die größten Heuchler sind.

       Deshalb, wenn Ihr nichts weiter habt zu sagen,

       Als daß Ihr wie ein Vater an ihm handeln

       Und meinem Kind ein Wittum wollt verschreiben,

       So ist es gut; die Heirat ist gemacht,

       Eu'r Sohn erhält mein Kind mit gutem Willen.

      Tranio.

       Ich dank' Euch, Herr. Wo scheint's Euch wohl am besten,

       Uns zu verloben und den Ehkontrakt

       Nach gegenseitigem Vertrag zu stiften?

      Baptista.

       Nur nicht bei mir; Ihr wißt, es haben Ohren

       Die Wände, meine Dienerschaft ist groß,

       Der alte Gremio auch paßt immer auf,

       So kann man dort gar leicht uns unterbrechen.

      Tranio.

       In meiner Wohnung denn, wenn's Euch gefällt;

       Dort wohnt mein Vater; dort, noch diesen Abend,

       Verhandeln wir die Sache still und heimlich.

       Schickt diesen Diener hin zu Eurer Tochter;

       Mein Bursch soll gleich uns den Notar besorgen.

       Das Schlimmste bleibt, daß, hastig so bestellt,

       Ihr hast'ge, magre Vorbereitung findet.

      Baptista.

       Das gilt mir gleich. Nun, Cambio, eilt nach Haus,

       Und sagt an Bianka, sich bereit zu halten,

       Und wenn Ihr wollt, erzählt, was sich begeben:

       Lucentios Vater kam nach Padua,

       Und sie wird nun wohl bald Lucentios Frau.

      Lucentio.

       Daß dies gescheh', fleh' ich zu allen Göttern!

      Tranio.

       Halt dich nicht auf mit Göttern, sondern geh.

       Signor Baptista, zeig' ich Euch den Weg?

       Willkomm'! – Ihr trefft wohl heut nur eine Schüssel,

       In Pisa mach' ich's wieder gut.

      Baptista.

       Ich folg' euch. (Tranio, Magister und Baptista ab.)