Sämtliche Werke (Über 190 Titel in einem Buch). Уильям Шекспир. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Уильям Шекспир
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9788075834164
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Bart, in dem ganz gelben.

      Squenz.

       Hier, Meister, sind eure Rollen, und ich muß euch bitten, ermahnen und ersuchen, sie bis morgen nacht auswendig zu wissen. Trefft mich in dem Schloßwalde, eine Meile von der Stadt, bei Mondschein: da wollen wir probieren. Denn wenn wir in der Stadt zusammenkommen, werden wir ausgespürt, kriegen Zuhörer, und die Sache kommt aus. Zugleich will ich ein Verzeichnis von Artikeln machen, die zu unserm Spiele nötig sind. Ich bitt euch, bleibt mir nicht aus.

      Zettel.

       Wir wollen kommen, und da können wir recht unverschämt und herzhaft probieren. Gebt euch Mühe! Könnt eure Rollen perfekt! Adieu!

      Squenz.

       Bei des Herzogs Eiche treffen wir uns.

      Zettel.

       Dabei bleibt's, es mag biegen oder brechen!

      (Alle ab.)

      ZWEITER AUFZUG

       Inhaltsverzeichnis

       Inhaltsverzeichnis

      Ein Wald bei Athen

      Eine Elfe kommt von der einen Seite, Droll von der andern.

      Droll.

       He, Geist! Wo geht die Reise hin?

      Elfe.

      Über Täler und Höhn,

       Durch Dornen und Steine,

       Über Gräben und Zäune,

       Durch Flammen und Seen

       Wandl' ich, schlüpf ich überall,

       Schneller als des Mondes Ball.

      Ich dien der Elfenkönigin

       Und tau ihr Ring' aufs Grüne hin.

       Die Primeln sind ihr Hofgeleit;

       Ihr seht die Fleck' am goldnen Kleid,

       Das sind Rubinen, Feengaben,

       Wodurch sie süß mit Düften laben.

       Nun such ich Tropfen Taus hervor

       Und häng 'ne Perl in jeder Primel Ohr.

       Leb wohl! ich geh, du täppischer Geselle!

       Der Zug der Königin kommt auf der Stelle.

      Droll.

       Der König will sein Wesen nachts hier treiben.

       Warnt nur die Königin, entfernt zu bleiben,

       Weil Oberon vor wildem Grimme schnaubt,

       Daß sie ein indisch Fürstenkind geraubt,

       Als Edelknabe künftig ihr zu dienen;

       Kein schönres Bübchen hat der Tag beschienen,

       Und eifersüchtig fordert Ob'ron ihn,

       Den rauhen Forst als Knappe zu durchziehn;

       Doch sie versagt durchaus den holden Knaben,

       Bekränzt ihn, will an ihm sich einzig laben.

       Nun treffen sie sich nie in Wies und Hain,

       Am klaren Quell, bei lustgem Sternenschein;

       So zanken sie zu aller Elfen Schrecken,

       Die sich geduckt in Eichelnäpfe stecken.

      Elfe.

       Wenn du nicht ganz dich zu verstellen weißt,

       So bist du jener schlaue Poltergeist,

       Der auf dem Dorf die Dirnen zu erhaschen,

       Zu necken pflegt; den Milchtopf zu benaschen;

       Durch den der Brau mißrät, und mit Verdruß

       Die Hausfrau atemlos sich buttern muß;

       Der oft bei Nacht den Wandrer irreleitet,

       Dann schadenfroh mit Lachen ihn begleitet.

       Doch wer dich freundlich grüßt, dir Liebes tut,

       Dem hilfst du gern, und ihm gelingt es gut.

       Bist du der Kobold nicht?

      Droll.

       Du hast's geraten,

       Ich schwärme nachts umher auf solche Taten;

       Oft lacht bei meinen Scherzen Oberon.

       Ich locke wiehernd mit der Stute Ton

       Den Hengst, den Haber kitzelt in der Nase;

       Auch lausch ich wohl in der Gevatt'rin Glase

       Wie ein gebratner Apfel, klein und rund;

       Und wenn sie trinkt, fahr ich ihr an den Mund,

       Daß ihr das Bier die platte Brust betriefet.

       Zuweilen hält, in Trauermär vertiefet,

       Die weise Muhme für den Schemel mich;

       Ich gleit ihr weg, sie setzt zur Erde sich

       Auf ihren Steiß und schreit: «Perdauz! » und hustet;

       Der ganze Kreis hält sich die Seiten, prustet,

       Lacht lauter dann, bis sich die Stimm erhebt:

       Nein, solch ein Spaß sei nimmermehr erlebt!

       Mach Platz nun, Elfchen, hier kommt Oberon.

      Elfe.

       Hier meine Königin. – O macht' er sich davon!

      Oberon mit seinem Zuge von der einen Seite, Titania mit dem ihrigen von der andern.

      Oberon.

       Schlimm treffen wir bei Mondenlicht, du stolze

       Titania!

      Titania.

       Wie? Oberon ist hier,

       Der Eifersüchtge? Elfen, schlüpft von hinnen,

       Denn ich verschwor sein Bett und sein Gespräch.

      Oberon.

       Vermeßne, halt! Bin ich nicht dein Gemahl?

      Titania.

       So muß ich wohl dein Weib sein; doch ich weiß

       Die Zeit, daß du dich aus dem Feenland

       Geschlichen, tagelang als Corydon

       Gesessen, spielend auf dem Haberrohr,

       Und Minne der verliebten Phyllida

       Gesungen hast. – Und warum kommst du jetzt

       Von Indiens entferntestem Gebirg,

       Als weil – ei denk doch! – weil die Amazone,

       Die strotzende, hochaufgeschürzte Dame,

       Dein Heldenliebchen, sich vermählen will?

       Da kommst du denn, um ihrem Bette Heil

       Und Segen zu verleihn.

      Oberon.

       Titania,

       Wie kannst du dich vermessen, anzuspielen

       Auf mein Verständnis mit Hippolyta?

       Da du doch weißt, ich kenne deine Liebe

       Zum Theseus? Locktest du im Dämmerlichte

       Der Nacht ihn nicht von Perigunen weg,

       Die er vorher geraubt? Warst du nicht schuld,

       Daß er der schönen Ägle Treue brach,

       Der Ariadne und Antiopa?

      Titania.