Willkommen im Exzelsior. Jo Danieli. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jo Danieli
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783742793249
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schaut Habib lüstern an, während sie aus einer kleinen Flasche Cognac nippt. Habib beugt sich zu ihr und schnuppert an ihrem Haar. “Du riechst gut, Lady Gloria.”

      “Sag’ lieber nicht meinen Namen.”

      Habib brummt, verlockend. “Ich verstehe. Ehemann? Wie soll ich dich nennen?”

      Er wendet sich Gloria voll zu und lässt seine Hand zwischen ihre Beine gleiten, und sie gibt nach, etwas seufzend, während sie die Cognac-Flasche abstellt und ihre Hand zögernd über seine Brust tastet. Habib seufzt, beugt sich zu Gloria und will sie küssen, während seine Hand die ihre von seiner Brust in Richtung Bauch und tiefer drückt, aber Gloria fährt zurück und schüttelt den Kopf. “Nicht küssen!”

      Habib lächelt nur und schnurrt mit einer besänftigenden Kopfgeste und versucht wieder, Gloria auf den Mund zu küssen, aber Gloria dreht den Kopf weg. “Kein Küssen!” Sie konzentriert sich auf ihre Zigarette und streift die Asche in den Aschenbecher und will noch einen Zug machen, aber Habib ist nachdrücklich und nimmt ihr Gesicht in seine Hand. “Du hast saftige Lippen.” Er atmet heftig, “Sie brauchen Küsse.” Er nähert sich ihr wieder, aber Gloria dreht ihr Gesicht heftig weg und stemmt sich gegen Habib, schüttelt den Kopf. “Nein. Küssen ist nicht drin, ich will nicht –“

      Habib lehnt sich zurück, lässt Gloria los und schaut sie erstaunt an, während sie ihre Kleidung zurechtzupft. Dann werden Habibs Augen schmal, und sein Gesichtsausdruck verwandelt sich von verführerischer Lüsternheit in ärgerliche Enttäuschung. “Du bist also eine ...” Er stößt heftig die Luft aus, bemüht, sich zu beherrschen.

      Gloria starrt ihn erstaunt an und runzelt die Stirn. “Eine was?” Sie realisiert plötzlich, was er meint und schüttelt heftig den Kopf, gestikulierend. “Nein! Ich bitte dich! Nur ist Küssen so persönlich, das macht man doch nur, wenn man verliebt ist.” Sie nimmt schnell einen Zug aus ihrer Zigarette, um ihre Verlegenheit zu verbergen.

      Habib schnaubt, etwas verächtlich. “Verliebt? Küssen verbindet das Oben und das Unten, nicht mehr und nicht weniger. “Er schaut sie forschend an und nickt dann, verächtlich. “Du bist eine Nutte.”

      Gloria starrt ihn an und ringt nach Worten. “Nein!” Sie will Habibs Brust wieder berühren, aber er wehrt sie ab. “Du willst mich ausnehmen, hä? Geld für Sex? Nein, das hab’ ich nicht nötig!”

      Gloria wendet sich ihm empört zu. “Das meinst du nicht ernst! Wieso ...?”

      Habib schnaubt zornig und greift an Gloria vorbei zur Autotür und öffnet sie, “Hinaus!”

      Gloria berührt seine Hand, aber er greift schnell und fest nach ihrem Handgelenk und schiebt sie zur Seite, zischt sie an: “Steig aus! Ich brauch’ das nicht! Geh! Verschwinde!”

      Gloria sitzt wie versteinert, und Habib nimmt ihr die Zigarette aus der Hand und schleudert sie an Gloria vorbei auf die Straße. “Geh! Lügnerin. Ich brauche keine Nutte. Geh, sonst rufe ich die Polizei.”

      Gloria schaut ihn wie benommen an, schüttelt den Kopf. “Was denkst du denn, du denn?”

      Habib gestikuliert wild und zunehmend ärgerlich. “Geh! Aus meinem Wagen! Ich will dich nicht!”

      Gloria will etwas sagen, aber Habib schneidet ihr mit einer Handbewegung das Wort ab und schnaubt: “Du kriegst kein Geld von mir. Raus. Jetzt!”

      Gloria sieht, wie zornig sein Gesicht ist, schnappt ihre Handtasche und steigt schnell, aber etwas benommen aus dem Auto. Habib startet sofort und gibt Gas, während er noch die Autotür zuschlägt. Gloria stolpert erschrocken zur Seite, während das Auto davonbraust.

      In Nachthemd und Bademantel marschiert Gloria aufgewühlt durch ihre Wohnung, Kaffee trinkend. Sie zappt durch Fernsehkanäle, surft im Internet, hört Musik und sinniert. Sie zieht einen Vorhang zur Seite, und draußen ist es noch stockfinster. Kaum Sterne sind zu sehen.

      Gloria schaltet ihren Laptop ein, checkt ihre Emails, findet eine Nachricht von ihrer Mutter vor. “... interessante Idee, Gloria. Nicht neu. Es gibt ja Filme über Callboys. Aber du solltest dich vielleicht mehr mit der Realität auseinandersetzen, mein Kind, und nicht ...”

      Gloria schließt die Email, genervt.

      Sie googelt “Callboys” im Internet und zündet sich nervös eine Zigarette an, nimmt ihr Handy und kaut an ihren Lippen, aufgebracht und nervös.

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