Kein Tag zum Verlieben. Carmen Sommer. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Carmen Sommer
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783748566601
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schüttelte Mo den Kopf.

      „Schade. Er war schon sehr gespannt auf euch. Er arbeitet mit uns zusammen. Reparaturen und Renovierungen an den Häusern übernimmt er mit seinen Leuten zusammen. Valentina habt ihr dann schon begrüßt. Sie ist unsere Schwester. Ihr seht also, wir sind ein großes Familienunternehmen, dass im Aufbau ist. Einer hilft dem anderen.“

      „So ist es. Und ich bin der Freund von Valentina.“, meldete sich Fabian.

      „Ich nehme an, dass du dann die Freundin von, wie heißt der Bruder nochmal, bist.“, wandte sich Anna an Sandra.

      „Nein. Das wäre wohl zu viel des Guten. Wir sind alle nur befreundet.“, lachte Sandra.

      „Mein Bruder heißt Liam. Er wird nachher noch vorbei kommen.“, sagte Leon so nebenbei.

      „Ihr habt also alles in dem Laden gefunden, was ihr euch vorgestellt habt?“, wollte Sandra wissen.

      „Ja. Die Sachen sind sehr schön und nicht alltäglich.

      Wir werden wohl noch ein paar mal dort reinschauen.“, lächelte Mona.

      „Schön, dass euch meine Möbel gefallen.“

      Plötzlich stand Liam hinter Mo. Sie hatte ihn nicht kommen sehen und drehte sich um.

      „Hey, ich bin Liam. Leons Bruder. Freut mich, euch zu sehen. Heute Mittag hat es ja nicht geklappt.“, reichte er Mo und Anna die Hand.

      „Hey, ich bin Mo.“

      „Hey, ich bin Anna.“

      „Mo? Ich nehme an eine Abkürzung?“

      Er setzte sich neben Mo.

      „Mona. Mein Name ist Mona.“, erklärte sie schnell.

      „Mona.“, wiederholte er und schaute sie etwas länger an.

      „Ihr seid also von der Großstadt in diese kleine Stadt gekommen. Hoffentlich vermisst ihr nicht euer dortiges Leben? Ich kann mir gut vorstellen, dass das Nachtleben dort ganz interessant war.“, stellte Liam fest.

      „Wer es liebte. Wir waren eher die etwas ruhigeren. Wir waren oft mit unseren Freunden unterwegs, aber bestimmt nicht die ganze Nacht.“, meldete sich Anna.

      „Und wir suchten keine Abenteuer.“, fügte Mo hinzu.

      Warum sie das jetzt sagte, wusste sie selbst nicht.

      „Schön zu wissen.“, grinste Liam.

      Leon schaute von Liam zu Mona.

      „Habt ihr ein Problem?“

      „Nein, überhaupt nicht.“, antwortete Mo.

      „Dafür ist es noch zu früh. Wir werden sehen, wie wir zusammenarbeiten. Vielleicht kommen dann die Probleme.“, schaute Liam Mona von der Seite an.

      „Das denke ich nicht, Liam. Sie sind beide gut ausgebildet.“, schüttelte Leon mit dem Kopf.

      Er verstand gerade seinen Bruder nicht. Der war sonst immer sehr freundlich, zurückhaltend und zuversichtlich. Warum benahm er sich gerade so schroff Mona gegenüber? Nach dem Essen bedankten und verabschiedeten sich Anna und Mona und gingen in ihre Wohnung zurück. Leon konnte sie nicht zum Bleiben überreden. Mo wollte unbedingt nach Hause, Anna wäre gerne noch geblieben.

      Am anderen Morgen gingen beide zu Fuß zur Arbeit. Es war nicht weit und der Tag war wieder wunderschön.

      „Was hältst du eigentlich von Liam? Er sieht nicht übel aus.“, fragte Anna, als sie unterwegs waren.

      „Was soll ich von ihm halten. Ich kenne ihn doch gar nicht. Mir ist er auf jeden Fall nicht sehr sympathisch. Aber dir scheint er ja zu gefallen. Du hast dich doch ganz gut mit ihm unterhalten.“

      „Stimmt. Ich finde ihn sehr nett und freue mich schon auf die Zusammenarbeit mit ihm und seinem Team.“

      „Ja.“

      Mo antwortete nur kurz. Sie wollte gar nicht über Liam reden. Sie hatten ihr Büro erreicht und machten sich sofort an die Arbeit.

      „Hey, ihr Beiden. Heute könnt ihr zu diesem Gebäude fahren, dass ihr ja schon auf den Bildern gesehen habt. Ein Wagen steht zur Verfügung. Ihr könnt also sofort losfahren.“, begrüßte sie Leon.

      „Alles klar.“

      Mona nahm den Autoschlüssel entgegen und sie fuhren los. Nach ca. 1 Stunde hatten sie das Ziel erreicht.

      Das Traumhaus

      Das Objekt, dass sie begutachten sollten lag wunderschön auf einer Anhöhe. Von dort aus sah man auf das blaue Meer. Es hatte einen größeren Garten, der ungepflegt aussah, wie das ganze Objekt. Anscheinend wurde lange nichts mehr an diesem Haus gemacht.

      „Schade, dass es so heruntergekommen aussieht. Der Baustil ist wunderschön. Bin mal bespannt, wie es von innen aussieht.“, meinte Mo.

      „Oh, meine Güte. Hier ist ja einiges marode.“, schaute sich Anna um.

      „Da hast du Recht. Unsere Liste wird riesig. Da muss einiges renoviert und repariert werden.“, schüttelte Mona ungläubig den Kopf.

      „Das dauert, bis das Haus zum Verkauf angeboten werden kann.“, fügte Anna hinzu.

      Sie gingen durch jedes Zimmer und notierten alle Schäden. Einiges musste erneuert werden. Genauso wie an der Fassade. Mo und Anna brauchten den ganzen Tag, bis sie alles in Augenschein genommen und aufgeschrieben hatten. Dann fuhren sie zurück ins Büro. Mo und Anna legten die Liste ihrem Chef vor.

      „Wow. Da ist ja ne Menge zu machen. Ich werde sie gleich morgen Liam vorlegen. Er kann sie sich anschauen und dann mit dir, Mona, nochmal zu dem Haus fahren. Anna für dich hätte ich eine neue Aufgabe.“

      Oh nein, warum sollte gerade sie mit Liam zu diesem Haus fahren. Sie mochte ihn nicht und so wie es aussah, beruhte es auf Gegenseitigkeit. Aber sie konnte ja nicht sagen, dass sie mit ihm nicht dort hin fahren wollte. Also musste sie in den sauren Apfel beißen.

      Anna sah sich ihre neue Aufgabe an und war überrascht, dass dieses Gebäude zum Verkauf angeboten werden sollte. Es sah auf den Bildern so aus, als wäre es super in Schuss. Sie war neugierig, was sie dort erwartete.

      „Anna, möchtest du dieses Projekt alleine machen oder soll ich dir Fabian zur Seite stellen?“, wollte

      Leon von ihr wissen.

      „Ich würde es gerne alleine probieren.“, antwortete Anna.

      „Super. Das freut mich. Wenn irgend etwas ist, sag einfach Bescheid.“

      Leon ging wieder in sein Büro. Er selbst hatte ein großes Projekt in Bearbeitung. Dies hatte er zusammen mit seinem Bruder Liam angenommen. Es nahm viel Zeit in Anspruch. Die beiden Brüder arbeiteten gerne zusammen. Sie ergänzten sich in allen Bereichen, deshalb hatte das kleine Unternehmen bisher auch einige Erfolge zu verbuchen. Ihre Eltern waren ebenfalls stets eine große Hilfe. Emma, Erik und Valentina sorgten dafür, dass die Gärten wieder in ihrer Schönheit erstrahlten. Valentina war Landschaftsgärtnerin und half nur ab und zu im Laden ihres Bruders.

      Mo und Anna machten sich zufrieden auf den Heimweg. Der erste Arbeitstag hatte ihre Erwartungen übertroffen.

      Unterwegs kauften sie noch ein paar Lebensmittel für das Abendessen. Zu Hause kochten sie zusammen ein leckeres Abendessen und setzten sich auf die Terrasse.

      „Warum muss ausgerechnet ich mit Liam zu diesem Haus fahren?“

      „Was hast du gegen ihn? Ich finde ihn sympathisch. Du arbeitest an einem tollen Projekt mit ihm. Was willst du noch mehr?“

      „Das Projekt ist ja auch super. Aber er hatte so blöde Bemerkungen gemacht, bezüglich unseres Nachtlebens.“, verdrehte Mo die Augen.

      „Das war doch nur Spaß. Ich habe es nicht ernst genommen.