Schattenwald. Roman Koszalka. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Roman Koszalka
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783748597841
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schlossen sich die Türen des Pavillons, wurden noch einige Bilder von allen Anwesenden gemacht.

      "Kira, ich hoffe du kannst heute noch etwas Zeit erübrigen" wendete sich Herr Welsh an sie. "Ich würde gern noch einige zukünftige Termine mit dir abklären. Es handelt sich hierbei nicht nur um Auftritte hier auf Borkum. Sondern vermehrt auf dem Festland."

      Kira war sichtlich überrascht, für sie hatte es nach einer einmaligen Absprache angehört. "Nun von welchen Dimensionen reden wir denn da?" kam die bereits interessierte Antwort. "Ich gehe von etwa fünfzehn Auftritten aus. Einige in Düsseldorf aber auch in Bonn und München. Kurz um in der ganzen Bundesrepublik. Aber die Einzelheiten können wir am besten im Büro besprechen. Es liegt im dreizehnten Stock vom Strandblick" er deutet in die Richtung wo sich das Hotel in die Höhe schraubte.

      "Melde dich einfach beim Portier" Welshy verabschiedete sich bei allen und ging dann seiner Wege. Kira war etwas aufgekratzt aufgrund der unerwarteten Entwicklung und sang daher fröhlich vor sich her und machte sich auf den Weg zu ihrem Hotel. Als sie die Treppe hoch zur Promenade ging, sah sie oben bereits Melanie, Lea und Karolin. Von den anderen war nichts zu sehen, was Kira etwas enttäuschte. Sie hätte gern noch mit Christoph ein paar Worte gewechselt da sie das gestern Abend nicht mehr getan hatte.

      "Na wie gefiel es euch?" fragte sie trotz alledem strahlend die Mädels.

      "Gar nicht schlechte, wobei es nicht so ganz meine Musikrichtung ist" gab Lea zurück, "aber da gesehen davon, sehr gut."

      "Das freut mich, wie ist euer Turnier ausgegangen?"

      "Wir haben uns für morgen qualifiziert, daher würde ich sagen. Es hat gereicht" Melanie schaute sie dabei mit einem feuerroten Gesicht an. Sie hatte offenbar die Sonne etwas unterschätzt.

      "Kommst du nachher wieder vorbei?"

      "Erst muss ich noch was mit Herrn Welsh besprechen, es hörte sich so an als hätte könne ich an eine Toure teilnehmen. Ich hör mir mal an was er zu sagen hat, wenn es alles gut verläuft gehen die Drinks heute auf mich" meinte Kira gut gelaunt.

      "Na das ist doch mal ein Wort. Dann viel Glück und Toi Toi Toi" meinte Lea. Die Damen verabschiedeten sich von daraufhin voneinander.

      9

      Der Portier hatte Kira begrüßt und sie dann telefonisch bei Herrn Welsh angemeldet. Nun war sie im Aufzug und fuhr hoch in den dreizehnten Stock. Kira hatte wieder ihr Sommerkleid und dazu eine leichte Sommerjacke, in kornblumenblau, angezogen. Als sie aus dem Aufzug ausstieg und den Flur entlang ging, stellte sie fest das der Flur gesäumt war mit Gemälden von Sternen. Einige stellten nur einzelne solcher hell leuchtenden Diamanten da, andere hingegen komplexe Sternenkonstellationen. Unter dem letzten Bild stand 'Taurus' und hier war, wie zu erwarten, dass Tierkreiszeichen des Stiers als Sternenbild abgebildet. Kira klopfte schüchtern an die Tür.

      "Nur herein" kam es von innen und Kira öffnete die Tür und erblickte das riesige Büro. Es war vollständig mit Holz verkleidet, an Wänden standen Bücherregale die bis zum Bersten, mit vorwiegend dicken, alten Folienanten, gefüllt waren. An den wenig freien Plätzen an der Wand hingen, historisch wirkende, Bilder. Teileweise waren Persönlichkeiten abgebildet, die Kira nichts sagten, oder Landschaften die eine wunderbare Idylle ausstrahlten. Zu ihrer rechten stand ein niedriger Holztisch, dazu stand eine dunkelgrüner Ledercouch und zwei, Modell gleiche, Ohrensessel. Am hinteren Ende saß Herr Welsh hinter einen wuchtig, rustikalen Schreibtisch. Welsh stand auf und legte den Telefonhörer auf die dazugehörige Station, dann kam er um den Schreibtisch herum und deutet Kira an sich doch auf die Couch zu setzten.

      "Bitte setz dich, schön dass du es einrichten konntest" Kira ihrerseits nahm Platz.

      "Wie könnte ich nicht. Was sie angedeutet haben würde jeden freischaffenden Künstler neugierig machen."

      "Das war auch meine Absicht" Er setzte sich ihr gegenüber in einen der Sessel. "Darf ich dir was anbieten? "

      "Im Normalfall schon, aber meine Oma hat mir schon beigebracht nur mit klarem Verstand zu verhandeln"

      "Kluge Oma. Nun wie du dir bestimmt denken kannst ist der Auftrag den ich mit dir verhandeln möchte sehr lukrative für uns beide und es würde" das Telefon unterbrach Welsh in seinem Satz. Erschaute verwundert auf. Mitten im zweiten Signal brach das Telefon ab, dafür ertönte ein anderes Signal

      "Es muss wohl dringend sein" meinte Welsh "Das war das Signal das jemand zu mir ins Stockwerk fährt. Entschuldige bitte." Er stand auf und ging zur Tür. Er schaute dann durch die von ihm geöffnete Tür den Gang entlang, Kira versucht von ihrem bequemen Sitz aus an Welshy vorbei zu spähen. Die Aufzugstür öffnete sich, in gleichem Augenblick wirkte es als würde der Aufzug die pure Dunkelheit ausspeien. Diese Dunkelheit kroch langsam den Flur entlang und schluckte jedes dort befindliche Licht. Welsh entfernte sich rückwärts von der Tür ohne den Blick von diesem seltsamen Naturschauspiel abzuwenden. Als er nach seinem Telefon greifen wollte, flog aus der Finsternis etwas heraus und traf die Telefonstation. Als Welsh hinblickte erkannte er ein Wurfbeil was sich tief in seinen Schreibtisch gefressen hatte und auf den Weg dorthin, jenes Telefon mit zerstörerischer Kraft zerteilt hatte. Als er wieder zur Tür blickte hatte die Dunkelheit den Türrahmen erreicht. Nun sah es so aus würde sich diese zusammenziehen und gab den Blick auf eine Gestalt frei. Die Gestalt trat in das Büro ein, sie war komplett in schwarz gekleidet. Der Torso, die Oberschenkel und Schienbeine sowie die Unterarme schienen besonders gepanzert zu sein. Das Gesicht war verhüllt von einer großen Kapuze und einer eisernen Maske. Auf dieser Maske waren ein menschliches Gesicht nur in groben Zügen angedeutet worden, es wirkte sehr kantig. Die Augen waren mit Schlitzen angedeutet, gaben aber nicht die wahren Augen dahinter preis. Genau wie die Augen war auch nur der Mund als Schlitz angedeutet und verriet nichts von dem dahinterliegenden.

      Kira erstarrte auf der Couch und konnte keinen Ton von sich geben, geschweige sich bewegen. Die Dunkelheit flirrte an der Gestalt entlang. In seiner linken Hand lag eine ebenfalls schwarze Handfeuerwaffe.

      10

      "Guten Abend ich störe doch nicht etwa bei einem abendlichem Pläuschchen oder?" kam es dunkel und bedrohlich unter Maske hervor. "Ich möchte auch gar nicht lange ihre kostbare Zeit in Anspruch nehmen" Die Gestalt deutete eine leichte Verbeugung an und trat nun Vollendens in den Raum. "Sie müssen sich auch keine Sorge um ihren kleinen Speichellecker unten machen. Er schläft lediglich." er schritt unbeirrt auf Welsh zu "Etwas zu tollkühn für meinen Geschmack aber die Lektion wird er nun wohl gelernt haben" mit der freien Hand deute er nun auf, den am Schreibtisch lehnenden, Welsh. "Wenn sie so freundlich wären und mir nun möglichst schnell, dass Sax geben würden welches sich unrechtmäßig in ihren Besitz befindet"

      "Sie wollen was von mir?" gab Welsh zurück

      "Ein sehr altes Sax, sie wissen schon ein mittelgroßes, einschneidiges Messer. Vielleicht sagt ihnen Dolch etwas. Ich denke sie werden es in ihrem Stahlschrank aufbewahren. Es sein denn sie leiden an Realitätsverlust"

      "Ich habe keine Ahnung wovon sie da sprechen" Die Gestalt schwenkte die Pistole in seiner linken auf Kira.

      "Falsche Antwort. Bye bye Beautiful", sofort dröhnte es aus dem Lauf und Kira spürte einen stechenden Schmerz aus ihrer Brust. Als sie runter Blickte, sah sie wie Blut aus ihrer Brust floss. Sie wollte noch aufschreien, aber ihr Blick schwärzte sich bereits und ihrer Bewegungen erlahmten.

      "Nun zu dir, du widerliche Ochse" die Gestalt senkte die Waffe und hackte sie an ihren Gürtel ein. "Da wir nun alleine sind wäre ich dir sehr verbunden, wenn du mir Grimm geben würdest". Welsh wirkte nicht erschüttert oder geschockt

      "Bedauerlich, sehr schade um sie. Ich hatte Großes mit ihr vor"

      "Ja, ja das übliche denke ich. Sobald sie eine Person mit etwas Einfluss gewesen wäre. Hätte ihr Ausgeburten der Hölle sie übernommen und jemand von euch wäre in sie schlüpft. Grimm, ich warte ungern". Welsh schaute nun doch überrascht drein und ein kurzer Blick von ihm auf einen Bücherschrank reichte der Gestalt aus, um zu erkennen wo der Gegenstand seines Begehrens war.

      "Wer bist du? Von welchem Clan kommst du?" Die Gestalt lachte auf

      "Genau, das werde ich dir verraten. Schwachkopf. Dafür seit ihr bescheuerten Rindviecher auch bekannt " ,Er