„He, komm mal her, die anderen sind schon weg, kannst du mir mal den Rücken waschen, ich beiße nicht“ sagte sie und drehte die Dusche ab.
Im ersten Moment wollte er flüchten, aber dann malte er sich aus, wie sie den anderen erzählen würde dass der junge Bursche vor ihr Angst gehabt hätte, das würde ihm einen Ruf des Feiglings einbringen und eigentlich wäre ja nichts dabei ihr zu helfen, das schien im Moment die bessere Alternative. Er wagte es beim Näherkommen kaum sie anzusehen, aber als er den Blick hob, schaute er direkt auf ihre Brüste, noch nie hatte er eine Frau so gesehen. Das Blut schoss ihm in das Glied, sie sah es genau aber sagte nichts, sondern drückte ihm nur die Seife in die Hand und drehte sich um.
Dieter litt wie junge Männer seines Alters unter einer starken Potenz. Wenn er im Bett lag bekam er schon beim Gedanken an eine weibliche Brust eine Latte, wenn er munter wurde musste er mit der Moprala – der Morgen Pracht Latte – kämpfen, in der Schule wuchs ihm die Pfeife wenn die Mädchen in kurzen Röcken und durchsichtigen Blusen auftraten, kurzum: der Saft stand ihm bis zur Schädeldecke. Irgendwie fehlte ihm aber die Traute sich den Mädchen zu nähern weil er sich nicht für attraktiv hielt, da irrte er allerdings. Großgewachsen und schlank, mit der Nickelbrille im Gesicht, dem dunklen Bartschatten und den langen blonden Haaren sahen in die jungen Frauen durchaus interessiert an, und da er noch höflich auftrat, waren seine Chancen eigentlich gut.
Vorsichtig bewegte er die Seife über den nassen Rücken von Ruth, sie war deutlich kleiner als er und er konnte über ihre Schultern auf die Brüste blicken die sich leicht bewegten, die Brustwarzen standen steif ab.
„Bisschen kräftiger, ich bin nicht aus Zucker“ wies sie ihn an und er rubbelte mehr, so dass Schaum entstand der jetzt den Rücken bis zu ihren gut geformten Hintern herunter lief. Plötzlich wurde er von einem Wasserstrahl überschüttet, erschrocken hob er die Hände doch waren seine Sachen sofort durchnässt.
„Oh, wie blöd von mir, ich habe die Dusche aus Versehen aufgedreht“ sagte Ruth und drehte sich ihm zu „du bist ja ganz nass geworden, so ein Pech, zieh dich schnell aus, irgendwie müssen wir die Sachen trocken kriegen.“
Er wusste zu genau, dass sie die Dusche nicht versehentlich aufgedreht hatte, sein Empfinden schwankte zwischen Erregung und Angst, jetzt lag es auch in seiner Hand was passieren würde. Wenn er wollte könnte er heute seine Unschuld verlieren, allerdings war er darauf nicht vorbereitet, vielleicht war es gut so. Möglicherweise interpretierte er die Situation auch vollkommen falsch aber das Verhalten von Ruth würde die Sache klären.
Er stieg aus Hose und Hemd, zog das Unterhemd und die Strümpfe aus und stand nur noch in der Unterhose auf den Fliesen. Verlegen stellte er fest, dass sein Schwanz steil nach oben zeigte und aus der Unterhose herausragte. Ruth griff entschlossen nach der Hose und zog sie bis zu seinen Knöcheln herunter, wenn er sich bewegen wollte musste er sie ganz ausziehen, was er auch tat. Die Frau stand auf Armeslänge entfernt und schaute ihn schräg von unten an.
„Du gefällst mir“ sagte sie „aber wir wollen nichts überstürzen, ich habe kein Kondom dabei. Ich kann dir heute wenigstens etwas Gutes tun und dann sehen wir weiter.“
Mit einem geübten Griff nahm sie seinen Schwanz in die Hand und rieb ihn, er stand mit geschlossenen Augen vor ihr und nach weniger als zwei Minuten spritzte er ab. Der Strahl schoss ihr auf den Bauch und sein Orgasmus war heftig, weit intensiver, als wenn er es selbst tat. Sie lächelte, zog seinen Kopf herunter und küsste ihn, dabei presste sie sich eng an ihn und er spürte ihre weichen Brüste. Sie schob sich von ihm weg, duscht sich noch einmal ab, packte ein Handtuch und trocknete sich ab, er streifte sich die noch nassen Sachen über und stand unentschlossen herum.
Als sie die Pforte passiert hatten sagte sie ihm „wenn du willst kannst du mich am Wochenende in meiner Wohnung besuchen, ich wohne im Moment allein dort. Meinen Freund habe ich vor fünf Wochen rausgeschmissen, aber wir sehen uns ja morgen wieder, überleg‘ s dir“, dann ging sie fort.
Das erste Mal, Berlin, 1980
Ruth wohnte im zweiten Stock, das war für ihn gut zu bewältigen, hätte er höher steigen müssen wäre er außer Puste gekommen. Dieter Becker hatte lange überlegt ob er sie besuchen sollte, schließlich siegte der Drang mit ihr richtig zusammen zu sein über eventuelle Befürchtungen. In den vergangenen Nächten hatte er von ihr geträumt und sich vorgestellt wie es ablaufen würde. Sie schien ihm erfahren genug die Sache in die Hand zu nehmen und als sie öffnete wusste er, dass sie diesem Tag auch mit Erwartung entgegen gesehen hatte, denn sie hatte sich extra geschminkt, auf Arbeit tat sie das nicht. Seinen Eltern hatte er gesagt, dass er bei einem Klassenkameraden sei, sie wollten noch etwas in Physik üben, er wäre zum Abendbrot zurück. Die Einraumwohnung war aufgeräumt und sparsam möbliert, das Bett im Wohnraum bereits herunter geklappt, den Tisch hatte sie davor geschoben, so dass sie auf dem Bett sitzend an die Teller mit Salzstangen und die Weingläser herankamen. Er schaute sich um und sah, dass die Regale bis oben hin mit Büchern gefüllt waren, welcher Art konnte er nicht richtig erkennen, aber etliche große Bildbände fielen ihm auf.
„Interessiert du dich für Malerei“ fragte er, weil er einen Band mit einer Zeichnung von Picasso auf dem Umschlag sah.
„Ja, da staunst du, oder“ antwortete sie „ich habe mich drei Jahre hintereinander in Halle an der Kunsthochschule beworben, immer gab es eine Ablehnung. Nach dem Abitur habe ich die Zeit dann mit einer Arbeit in der Wäscherei überbrücken wollen und bin dort als Ungelernte hängen geblieben, aber voriges Jahr habe ich ein Abendstudium für Betriebswirtschaft angefangen, das kostet Zeit und Kraft. Die Kunstrichtung habe ich aufgegeben, mein Bruder ist vor vier Jahren in den Westen abgehauen, vielleicht lag es daran dass ich dauernd abgelehnt wurde. Jedenfalls will ich nicht die nächsten Jahre Auftragsscheine schreiben und ein bisschen rechnen, das reicht mir nicht, in drei Jahren habe ich das Studium geschafft, das steht fest. Und wenn das erledigt ist gehe ich für zwei Monate in die Berge, bei den Tschechen kann man für wenig Geld eine Weile ganz gut leben, ich brauche nicht viel. Komm, lass uns einen Schluck trinken.“
Dieter hatte ein vollkommen falsches Bild von der jungen Frau gehabt, offensichtlich hatte sie sich von Rückschlägen nicht entmutigen lassen und ging einen Weg, der für ihre Generation untypisch war, nicht in den gewohnten Pfaden, sondern abseits davon. Er war anders, für ihn gab es einen Plan, den er Schritt für Schritt abarbeiten würde.
Der Wein stieg ihm in den Kopf und in den Schwanz, er rückte näher an sie und gab ihr einen Kuss. Sie stand auf und schloss die Vorhänge, dann zogen sie sich aus und sie lagen nackt nebeneinander auf dem Bett. Sie kicherte, als sich sein Riemen aufrichtete und schnurgerade in die Höhe ragte, die Erektion war gewaltig und wieder war er verlegen.
„Alle Achtung, dein erstes Mal“ fragte sie leise, er nickte.
Sie beugte sich über ihn, ließ einen Tropfen Spucke auf seinen Schwanz fallen und zog ihm ein Kondom über. Fasziniert schaute er auf ihre baumelnden Brüste und befürchtete, dass er sich gleich entladen würde, so erregt war er. Sie schob sich auf seine Brust und küsste ihn lange, ihre Zunge spielte in seinem Mund und jetzt spürte er ihr weiches Fleisch noch intensiver.
„Streichle mich hier“ sagte sie und legte seine Hand auf die Innenseite