ZwischenWelten. Friedrich von Bonin. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Friedrich von Bonin
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783750282032
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      Inhaltsverzeichnis

       Cover

       Vorspiel

       Erstes Buch: Der Rat der Sieben

       Zweites Buch: Wallenstein 1625

       Zwischenbericht

       Drittes Buch: Friedrich von Preußen 1738

       Zweiter Zwischenbericht

       Viertes Buch: Johanna Brückner Heute

       Dritter Zwischenbericht

       Fünftes Buch: Zorn

       Epilog

      Friedrich von Bonin

      ZwischenWelten

      Roman

      ©Friedrich von Bonin 2013

      Epubli Verlag GmbH, Berlin

      Das Buch

      Ein Roman über menschliche Geld- und Ruhmsucht, gezeigt an drei Episoden aus der deutschen Geschichte der Neuzeit und an drei Gestalten mit gleichem Namen, Jakob Rheidt.

      Im ersten Teil begegnet er uns als Vertrauter Wallensteins, mit dem zusammen er die Finanzierung des 30-jährigen Krieges perfektioniert, indem er die eroberten Länder systematisch zugunsten seiner Kriegskasse ausplündert.

      Als Graf von Rheidt und Wellhausen berät er den Preußenkönig Friedrich den Großen, der ohne Anlass das österreichische Schlesien erobert und seinem Preußen einverleibt. Der siebenjährige Krieg zwischen Österreich und Preußen mit vielen Toten ist die Folge und danach eine europäische Wirtschaftskrise.

      Der dritte Teil des Romanes schildert die verbotene Liebe Jakob Rheidts zur Journalistin Johanna Brückner. Sie verfasst für ihre Zeitung eine Artikelserie zu einer modernen Finanzkrise und begegnet Rheidt als Vorstandsmitglied einer großen Gesellschaft der Pharmaindustrie, die sich illegal mit der Entwicklung der Nanotechnik befasst. Als diese Versuche der Kontrolle entgleiten und die ersten Todesopfer fordern, wird Johanna der wahre Charakter des Jakob Rheidt offenbar.

      Der Autor

      Geboren 1946, aufgewachsen in Emlichheim, Grafschaft Bentheim, Niedersachsen. Gymnasium in Nordhorn, 1966 Abitur. Studium der Rechtswissenschaft in Göttingen, 2. Juristische Staatsprüfung in Hamburg 1976. Von 1976 bis 2017 Rechtsanwalt, selbständig in Bremerhaven, wo er auch lebt. Seit 2017 freier Schriftsteller. Er ist verheiratet und hat keine Kinder.

      Bisher sind folgende Romane erschienen:

      „Rudolf Mittelbach hätte geschossen“ (2012)

      „David, König der Israeliten“ (2012)

      „Der Lauf der Zeit“ (2014)

      „Moses, der Wanderer“ (2016)

      „Die Wahrheit ist immer anders“ (2018)

      „Judas Ischariot, Träumer, Täter, Täuscher“ (2019)

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      Foto: Harry Zier | www.HarryFotografie.de

      Inhalt

      Vorspiel…………………………………… 7

      1.Buch: Rat der Sieben………….……… 18

      2. Buch: Wallenstein……….…………... 29

      Zwischenbericht………………………… 110

      3. Buch: Friedrich von Preußen…….. 116

      Zweiter Zwischenbericht…...………… 221

      4. Buch: Johanna Brückner…………… 226

      Dritter Zwischenbericht………….……. 275

      5. Buch: Zorn…………………………….. 446

      Epilog ……………………………………….462

      Vorspiel

      1.

      Einmal während dieses Auftrags wollte ich teilnehmen, an ihrem Leben, an ihren Freuden, an ihren Qualen und Ängsten. Sein wie sie, obwohl das verboten war.

      2.

      Als Jakob Rheidt war ich zu ihnen geschickt worden. Nachdem ich mich eine Zeit als Kellner durchgeschlagen hatte, bewarb ich mich in Wasserburg, dieser großen Stadt am Strom mit den ausgedehnten Hafenanlagen am Nordende, bei der Sparkasse um eine Lehrstelle. Ihr Gebaren mit Geld wollte ich lernen, wie sie damit umgingen, mit denen, die ihnen ihr Vermögen anvertrauten und mit denen, denen sie Beträge in großer Höhe liehen. Drei Jahre lang arbeitete ich dort. Ich lernte, mit einem unleidlichen Ausbilder auszukommen, der mich ständig wegen der leichten Verwachsung an meinem linken Fuß aufzog, der mir jeden Tag mindestens dreimal erklärte, aus mir würde niemals ein ordentlicher Banker werden, ich würde es nie lernen. Allen seinen Unkenrufen zum Trotz konnte ich nach einem Jahr Kunden beraten in einer Weise, dass sie sich gut aufgehoben fühlten bei unserer Sparkasse und wir trotzdem an ihnen Geld verdienten. Nach der Hälfte des zweiten Lehrjahres hatte ich mindestens vier vermögende Stammkunden, die ausdrücklich nach mir verlangten, wenn sie in der Anlage von Geld beraten werden wollten.

      Auch das brachte mir aber das Lob des Ausbilders nicht ein. „Sollten Sie ja wohl auch können, nach über zwei Jahren“, quetschte er aus dem Mundwinkel heraus und sah mich nicht an.

      Überhaupt sah er mich nie an. Aufträge erteilte er mir, wenn überhaupt, abgewandten Gesichtes, meistens sogar ließ er mir meine Aufgaben über Dritte mitteilen, über die anderen Mitarbeiter unserer Abteilung etwa oder sogar über meine Lehrlingskollegen. Ahnte er etwas? Ich ließ es mich nicht anfechten und erledigte meine Arbeiten so gut ich konnte.

      Ein halbes Jahr später bestand ich die Prüfung zum Bankkaufmann mit der Note „sehr gut“, widerstand aber dem Werben des Vorstandssprechers der Sparkasse, ich solle doch bleiben, die tarifliche Bezahlung sei doch beispielhaft, sie würden mir die Lehrgänge finanzieren, die ich für mein weiteres Fortkommen in der Bankenwelt brauchte. Ich wollte nicht das Geld der Bankkunden anlegen, ich wollte das Gefühl erleben, selbst ausreichend Geld zu haben.

      3.

      Ich habe wieder von ihr geträumt. Glauben Sie nicht, dass ich zu derlei Dingen nicht fähig bin, etwa, weil ich zu alt wäre, weil ich zu viel gesehen hätte, weil ich mittlerweile desillusioniert sein müsste. Natürlich trifft all das zu, aber ich habe wieder von ihr geträumt.

      Ich weiß nicht, vor wie vielen Jahren ich ihr begegnet bin, wann ich zum ersten Mal dieses Gesicht gesehen habe, diese weich aufeinander liegenden Lippen, diese Augen, die dich anstrahlen, wenn sie lächelt. Ein Madonnengesicht, würde man in meinen Kreisen lästern, zu schön, um wahr zu sein, zu vollkommen, um noch schön zu sein, und was dergleichen abfällige Bemerkungen mehr sind. Aber ich bin kein Spötter. Ja, ich sehe schon die verblüfften Gesichter meiner Umgebung, wenn sie diesen Satz von mir hören, aber in dieser Frage: nein,