Автор: | Benjamin Webster |
Издательство: | Bookwire |
Серия: | |
Жанр произведения: | Языкознание |
Год издания: | 0 |
isbn: | 9783844270631 |
kam zum Vorschein. Julia deutete auf die beiden Objekte und erklärte: „Das haben wir aus dem Unterleib des Opfers entfernt. Es handelt sich dabei um den erstarrten Bauschaum. Der Täter hat ihr, über Anus und Vagina, Bauschaum eingefüllt. Die Öffnungen hat er nach dem einfüllen, mit den Abschlusskappen des Bauschaums und einer anderen Flasche wieder verschlossen. So konnte der Schaum, nicht nach außen entweichen und dehnte sich nach innen, in den Bauchraum aus. Dabei zerstörte er nicht nur die Gedärme, sondern auch die inneren Geschlechtsorgane, wie Gebärmutter und Eierstöcke. Beim aushärten des Schaumes, schloss der Schaum, Reste des Darmes und der Geschlechtsorgane mit ein. Wie man hier sieht, ist alles zu einem großen Klumpen zusammengeklebt. Eventuelle Spuren von Sperma und DNA sind nicht mehr zu finden, weil die chemische Reaktion von den zwei Komponenten Schaumes, alles vernichtet hat. Wir haben aber auch Spuren eines Bleichmittels in ihrem Mund- und Rachenraumes, sowie am ganzen Körper gefunden. Der Täter hat das Opfer getötet und anschließend mit Bleichmittel gewaschen. Danach hat er sie abgetrocknet und sie aufs Bett gelegt. Erst dann hat er ihr den Bauschaum verabreicht.“ Der Schock saß tief bei Leni und Micki. „Pervers“ war das erste was Leni hervorbrachte. Julia: „Das ist nicht nur pervers, sondern auch menschenverachtend. Der Täter hat Spaß am quälen. Hier wütete der blanke Hass.“ Micki: „Wie viel Mal wurde sie vergewaltigt?“ Julia: „An Hand der Wunden im Anus und der Vagina, würde ich auf ein duzend Mal tippen. Er muss immer und immer wieder in sie eingedrungen sein.“ Julia reichte ihnen den Bericht der SpuSi. Auf ihm wurde alles aufgeführt was sie in den Mülleimern und Papierkörben gefunden hatten. Julia: „Wie ihr seht, wurden keine Rückstände von Pflastern oder ähnlichen Verbandsmaterial gefunden. Das einzige was sie fanden, war ein kleiner Tropfen Blut. Das Opfer hatte die Blutgruppe A negativ, das gefundene Blut die Blutgruppe 0 positiv.“ Leni: „Dann ist es das Blut vom Täter?“ Julia: „Das glaube ich nicht. Wir haben uns das Blut noch einmal angeschaut. Es war schon älter. Aber nicht weil es schon lange am Tatort gewesen ist, sondern weil es schon alt war, als es auf den Tatort abgelegt wurde. Der Täter muss das Blut bewusst dort abgelegt haben, um eine falsche Spur zu legen. Das Blut wurde bestimmt schon vor drei bis vier Wochen entnommen und dann erst am Tatort hinterlegt.“ Leni: „Hatte das Opfer noch etwas im Magen?“ Julia: „Nein. Sie hatte bestimmt seit 48 Stunden nichts mehr gegessen. Auch ihre Blase, soweit wir das noch bestimmen konnten, war leer. Sie hatte kein Alkohol im Blut. Wir fanden bei der Haaranalyse keinerlei Rückstände von Drogen. Es lag auch keine Schwangerschaft vor.“ Julia drückte den beiden den Obduktionsbericht und eine Mappe mit Fotos in die Hand. Sie bedankten sich und fuhren zurück ins K1. Während der Fahrt sprachen sie kein Wort miteinander, so tief saß der Schock, über das was sie gerade gehört und gesehen hatten. Leni stellte in ihrem Büro erst einmal zwei Flipcharts auf. Auf dem einen schrieb sie oben Opfer „Jana Hoffmann“. Auf dem anderen „Verdächtige und Zeugen“. Micki hatte in der Zwischenzeit die Berichte kopiert und eine Fall Akte zusammengestellt. Sie wollten gerade anfangen, als Lenis Handy klingelte. Sie nahm das Gespräch an und am anderen Ende war Frau Hohner: „Hier ist Ulrike Hohner. Ich wollte nur Bescheid geben, dass soeben die Kollegen vom WKD und Zoll eingetroffen sind. Ich habe den leitenden Beamten, Herr König gefragt, ob ich ihm, oder ihnen Frau Herbst, die Fotos geben soll. Er war der Meinung, dass sie bei ihnen im Augenblick dringender gebraucht werden, da sie in einem Mordfall ermitteln. Da ich jetzt sowieso Feierabend habe, wollte ich sie ihnen gern persönlich vorbeibringen. Ist das in Ordnung, oder passt es ihnen jetzt gerade nicht?“ Leni: „Es passt schon. Aber gehen sie doch gleich zu meinem Kollegen Langer, der hilft ihnen dann dabei. Dankeschön noch einmal für ihren Einsatz.“ Micki fragte: „Sag nur die war bis jetzt am Pizza Express?“ Leni: „Ja klar, sie ist doch eine Gewissenhafte Politesse. Vielleicht hat sie ja ein paar interessante Fotos für die Kollegen des Betrugsdezernates, oder der Steuerfahndung.“ Micki: „Und wir haben keinen Schreibkram wegen des Falsch Parkens.“ Leni: „So ist es. Also fassen wir zusammen, was wir wissen.“ An der Tür klopfte es und Kriminalrat Wulf trat herein. Er fragte: „Gibt es etwas Neues im Fall Hoffmann? Micki: „Wir sind gerade bei der Analyse.“ Wulf setzte sich und meinte: „Fangen sie an, ich höre ihnen zu.“ Leni fing an: „Über Jana Hoffmann wissen wir, das sie 29 Jahre alt war und in Karlsruhe geboren ist. Sie ist Mitgesellschafterin der CSC GmbH und hat noch zwei Mitgesellschafter. Jana Hoffmann war nicht verheiratet und hatte auch keine Kinder. Zurzeit hatte sie keinen Freund. Es gab einige Beziehungen in der Vergangenheit, die mehr oder weniger friedlich beendet wurden. In der Herrmannstraße wohnte sie schon einige Jahre.“ Dies schrieb sie unter den Titel „Jana Hoffmann“ des einen Flipcharts. Dann wechselte sie zu dem anderen Flipchart. Sie erzählte weiter: „Ihre Freundin Sarah Klimm, hat sie gefunden. Sie war mit ihr bis am Samstagmorgen 2:00 unterwegs, ehe sie beide mit dem Taxi nach Haus fuhren. Zuerst waren sie im Club „Noble House“ und gingen anschließend in die Disco „Big Apple“. Den Taxifahrer ermittelt gerade Biene. Von den Hausbewohnern Haberle und Jukitsch haben wir erfahren, dass aus ihrer Wohnung gegen 19:00 am Sonntagabend laute klassische Musik kam und sie eine Pizza am Samstag gegen 22:00 Uhr geliefert bekam. Das bestätigte auch der Pizzabote, aber nicht sie hat die Pizza entgegen genommen, sondern sie musste vor der Tür deponiert werden. Ein Mann hatte dies durch die geschlossene Tür veranlasst. Aller Wahrscheinlichkeit nach, war es ihr Mörder. In der Wohnung haben wir keine verwertbaren Spuren gefunden. Wie es scheint, hat der Täter, alles was ihn belasten könnte, in zwei schwarze Mülltüten gepackt und mitgenommen. Damit er vom Kioskbesitzer Jukitsch, nicht überrascht wurde, spritzte er in den Schließzylinder seiner Haustür, Sekundenkleber hinein.“ Nach einem klopfen, trat Biene herein und sagte: „Entschuldigung, ihr habt Besuch. In der eins sitzt Frau Klimm und bei mir wartet Frau Hohner auf euch. Und hier ist der Name und die Adresse des Taxifahrers vom Samstagabend.“ Kriminalrat Wulf hörte den Namen Hohner, wurde stutzig und fragte: „Was will die hier? Sucht sie einen neuen Job?“ Micki klärte ihn auf, warum sie hier war. Dann meinte Wulf: „Und nun soll ich mich noch für eure Schlitzohrigkeit bei ihr bedanken? Bringen die Fotos überhaupt etwas?“ Leni: „Für die Ermittlung der Schwarzarbeit bestimmt. Auch für das Betrugsdezernat dürften sie hilfreich sein.“ Wulf meinte dann mürrisch: „Also gut ich mache es. Aber das ist das letzte Mal, dass ich für euch den Kopf hinhalte.“ Er stand auf und Micki ging mit ihm mit. Schon von weiten hörte man ihn sagen: „So trifft man sich wieder, Frau Hohner. Wie ich hörte, haben sie meinen beiden Kommissarinnen tatkräftig bei ihren Ermittlungen geholfen. Dafür möchte ich ihnen meinen herzlichsten Dank aussprechen.“ Ulrike Hohner antwortete ihm schnippisch: „Brechen sich nur keinen ab. Wenn ich helfen kann, tue ich das gerne. Aber glauben sie ja nicht, das ich sie das nächste Mal nicht aufschreibe, wenn sie wieder einmal falsch Parken. Ich mache keine Unterschiede, auch nicht bei ihnen. So und jetzt entschuldigen sie mich, denn ich habe Feierabend und möchte jetzt nach Hause.“ Dann drehte sie sich um und ließ ihn einfach stehen. Micki sah Wulf nur an und rollte mit den Augen. Wulf meinte: „Wie man es macht, macht man es verkehrt. Falls ihr wieder einmal falsch parkt, dann aber nicht bei dieser Hexe.“ Er ging leicht gefrustet zurück in sein Büro. Leise und etwas undeutlich stieß er noch einen Fluch aus, bevor er hinter seiner Bürotür verschwand. Micki ging zu Leni und meinte: „Die beiden werden auch kein Paar.“ Leni: „Schade, die Versöhnungen wären bestimmt heftig geworden.“ Beide lachten und liefen zum Vernehmungsraum 1. Dort saß bereits Frau Sarah Klimm und wartete auf sie. „Schön das gekommen sind Frau Klimm. Haben sie sich vom ersten Schock schon etwas erholt?“ fragte Leni. Sarah nickte und antwortete: „Es geht schon wieder. Aber die innere Leere und die Traurigkeit sind geblieben. Haben sie schon etwas herausgefunden, wer das getan hat?“ Leni: „Wir haben gerade erst mit den Ermittlungen angefangen. Die forensischen Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen, dass braucht nun einmal seine Zeit. Aber wir brauchen mehr Informationen über ihr privates Umfeld von Frau Hoffmann. Und dazu brauchen wir ihre Mithilfe. Wir wissen einfach zu wenig über ihre Freundin.“ Sarah: „Ich helfe ihnen gerne. Was wollen sie denn wissen?“ Leni: „Hat sie noch nahe Verwandte? Also Vater, Mutter Brüder oder Schwestern? War sie schon einmal verheiratet, wenn ja mit wem?“ Sarah: „Ihre Eltern sind früh verstorben. Soviel ich weiß, hatte sie nur noch eine Tante, die Schwester ihrer Mutter. Sie lebt aber seit Jahren in der Schweiz, hatte aber keinen Kontakt mehr mit ihr. Geschwister hatte sie keine, sie war ein Einzelkind. Sie war auch nicht verheiratet. Jana hatte schon immer Bindungsängste gehabt. Deshalb hat sie auch immer, wenn es ernst wurde, mit ihren Freunden Schluss gemacht. Aus heiterem Himmel hat sie mit ihnen die Beziehung beendet. Sie hatte Angst