Автор: | Benjamin Webster |
Издательство: | Bookwire |
Серия: | |
Жанр произведения: | Языкознание |
Год издания: | 0 |
isbn: | 9783844270631 |
Er gab die Daten ein und auf dem Bildschirm zeigte eine Maske zahlreiche Dateien an. Bartus: „Ich drucke ihnen alles aus, auch die Überweisungen an die Auslandkonten in der Schweiz. Wir können in der Zwischenzeit in den Keller zu den Schließfächern gehen. Wie ich sehe, hatte Frau Hoffmann zwei Schließfächer. Eines war privat und das andere hatte sie auf die CSC GmbH. Haben sie die Schlüssel dafür? Wenn nicht, muss ich erst noch den Generalschlüssel für die Kundenschlüssel holen. Wenn sie mir bitte folgen würden.“ Er ging voraus und holte sich an der Hauptkasse noch den Generalschlüssel, dann stiegen sie hinab in den Keller. Unten ging es rechts zum Tresorraum und zur linken Seite zu den Schließfächern. Dr. Bartus suchte das erste Schließfach mit der Nummer 128. Er schloss das Fach auf und zog eine längliche Stahlkassette heraus. Danach öffnete er das zweite Fach mit der Nummer 245. Auch hier zog er die Stahlkassette heraus und stellte sie daneben auf den Tisch. Dr. Bartus wollte sich schon entfernen, da bat ihn Leni zu bleiben und als Zeuge zu fungieren. Micki machte ihr Handy fertig, zum fotografieren. Leni öffnete die erste Kassette, in der die privaten Unterlagen von Jana Hoffmann lagen. Leni hatte die Gummihandschuhe angelegt, um keine Spuren von sich zu hinterlassen. Micki dokumentierte alles was Leni herausnahm und schrieb mit, was auf dem entsprechenden Dokument stand. Das gleiche taten sie mit dem Inhalt der anderen Kassette. Leni hatte alles eingetütet und beschriftet. Als sie fertig waren, unterschrieben sie alle das Protokoll das Micki erstellt hatte. Dieser Teil war nun erledigt und sie gingen wieder nach oben. Dort stand schon der Hauptkassierer und hatte alle ausgedruckten Unterlagen in mehrere Umschläge verpackt. Der Job war erledigt und sie fuhren wieder ins Präsidium. Micki fuhr aber nicht in die Tiefgarage zum parken, sondern wollte ihn oben am Eingang abstellen. Sie wollten nur die Unterlagen aus der Bank in die KTU bringen. Sie gaben sie Dr. Seiler mit der Bitte, schnellstmöglich Kopien der Unterlagen anzufertigen. Eine viertel Stunde später war alles erledigt und sie gingen wieder ins K1. Dort warteten schon seit zehn Minuten die beiden Partner von Jana Hoffmann, Schneider und Johanson. Beide waren etwas ungehalten, weil sie warten mussten. Leni entschuldigte sich höflich für ihre Verspätung und holte KK Langer hinzu. Der kam mit einem Laptop und drei DVDs und stelle alles auf den Tisch. Leni fing an: „So meine Herren, hier sind die Protokolle von unserer Befragung in ihrem Büro. Als Anhang finden sie den Fragebogen, den sie dort ausgefüllt haben. Bitte lesen sie alles noch einmal in Ruhe durch, damit wir sicher sind, dass alles seine Richtigkeit hat.“ Sie schob jedem ein Protokoll hin. Schneider und Johanson wollten es ungelesen unterschreiben, da wiederholte Leni noch einmal, dass sie es durchlesen sollten. Schneider meinte: „Wenn wir der Polizei nicht vertrauen können, dann frage ich mich wem sonst?“ Dann unterschrieben er und Johanson. Die beiden standen auf und wollten schon gehen, da meinte Leni: „Eine Frage habe ich noch an sie?“ Johanson drehte sich um und fragte: „Und was für eine?“ Leni: „Wo waren sie am Sonntag Nachmittag? Beim Pokalspiel des KSC waren sie definitiv nicht. Also, ich warte.“ Schneider drehte sich nun auch um und rief empört: „Was soll das. Wenn wir sagen wir waren beim Pokalspiel, dann waren wir auch dort. Beweisen sie uns doch das Gegenteil. So und nun gehen wir.“ Leni war aber noch nicht fertig mit den beiden: „Das trifft sich gut meinen Herren. Ich werde ihnen beweisen, dass sie nicht dort waren. Setzen sie sich wieder.“ Schneider: „Das müssen wir uns nicht gefallen lassen. Wir kennen unsere Rechte.“ Leni: „Dann wissen sie auch, dass ich sie als Tatverdächtige 48 Stunden festhalten kann. Und das tue ich hiermit und nehme sie vorübergehend fest.“ Johanson: „Wir wollen sofort unsere Anwälte sprechen. Wir werden gegen sie eine Dienstaufsichtsbeschwerde machen, wenn unsere Anwälte mit ihnen fertig sind, können sie sich als Politesse bewerben.“ Leni schaltete den Laptop an und legte eine DVD ein. Auf dem Monitor sah man das Bild vom Wildparkstadion. Unten rechts lief eine Uhr in Echtzeit mit. Dann meinte sie: „Ich gebe ihnen die Chance sich selbst zu suchen. Wenn sie sich auf den Videoaufnahmen wiedererkennen geben sie dem Kollegen Polizeimeister Auer Bescheid. Sind sie es, können sie sofort gehen. Können sie den Verdacht nicht entkräften, verhafte ich sie wegen Mordverdacht oder der Verschleierung einer Straftat. Hier ist ein Telefon, damit sie ihre Anwälte anrufen können. So, und nun schauen sie sich das Video an. Wenn ihre Anwälte kommen, können sie ihnen ja beim suchen helfen, sie wissen ja, acht Augen sehen mehr als vier. Mich müssen sie leider entschuldigen, aber die Pflicht ruft. Einen schönen Tag wünsche ich noch.“ Micki hatte schon veranlasst, dass die beiden in das Vernehmungszimmer zwei verlegt wurden. Auer und ein Kollege vom Streifendienst sollten auf sie aufpassen. Falls sie noch nicht zurück sein sollten, würde Kramer das Verhör leiten, weil er die Videos gesichtet hatte. Im Zweifel, sollte Kriminalrat Wulf entscheiden, wie zu verfahren sei. Aber an Hand der Tatsache, dass die beiden nicht beim Spiel waren, mussten sie irgendwann mit der Wahrheit herausrücken. Leni spürte es förmlich, dass die zwei etwas zu verbergen hatten. Der Spruch im Büro mit: …sonst gehen wir in die Kiste, hallte immer noch in ihrem Ohr. Falls sie nichts zugeben sollten, hatte sie eben Pech gehabt und musste sie wieder auf freien Fuß lassen. Aber noch war es nicht soweit. Micki und Leni saßen wieder in ihrem Wagen. Micki fragte: „Ich bin gespannt, welche Ausrede sich die beiden dieses Mal einfallen lassen.“ Leni: „Die Wahrheit wäre am besten. Aber ich denke, die beiden sind entweder in einer peinlichen, oder bösen Sache verwickelt. Aber was kann so schlimm sein, dass ich lieber eine Mordanklage in Kauf nehme? Ich glaube ja nicht, das sie mit dem Mord etwas zu tun haben.“ Micki: „Ich auch nicht. Vielleicht besinnen sie sich noch und rücken mit der Wahrheit heraus. Bin gespannt was Jana Hoffmann alles in ihren Schließfächern aufbewahrt hat. Vielleicht hilft es uns ja weiter.“ Leni: „Heute Abend wissen wir mehr. Ich denke, dass Willi bis dahin alles kopiert hat. Welche Hausnummer war das noch einmal? Micki schaute auf die Akte und sagte: „Kleistweg 35. Heiko Weiss, 33 Jahre ist er alt und Landschaftsgärtner. Was macht ein Landschaftsgärtner im Winter, vor allem wie jetzt, wenn überall Schnee liegt?“ Leni: „Ich habe keine Ahnung, vielleicht schüttelt er den Schnee von den Bäumen.“ Leni hielt vor der Nummer 35. Es brannte Licht in der Wohnung. Sie klingelten und ein Mann in grüner Latzhose öffnete die Tür. Im Flur standen Gummistiefel, die er scheinbar gerade ausgezogen hatte, weil noch Schnee daran herunter tropfte. „Guten Abend, ich bin Frau Herbst und das ist meine Kollegin Frau Moser. Wir sind von der Kripo Karlsruhe und untersuchen den Mordfall Hoffmann. Wir hätten ein paar Fragen an sie. Haben sie einen Moment Zeit für uns?“ Wortlos machte er die Tür ganz auf und zeigte mit der Hand in den Flur. Dann sagte er: „Schuhe ausziehen. Da hinten stehen Pantoffeln. Ich habe mir schon gedacht, dass sie zu mir kommen würden. Wollen sie einen Kaffee, ich mache gerade frischen?“ Er führte sie in die gemütliche Wohnküche und stellte ihnen Tassen, Zucker und Milch hin. Zum Schluss bekam jede noch einen Löffel und ein verpacktes Gebäckstück. Dann fuhr er fort: „Als ich am Dienstagabend im KA3 den Bericht sah, wusste ich gleich das sie auch zu mir kommen. Soll ich ihnen was sagen? Mich wundert es nicht, dass sie jemand platt gemacht hat. So mies wie sie die Männer behandelt hat, ist das nicht verwunderlich.“ Der Kaffee war fertig und Heiko schenkte ein. Die beiden hatten noch kein Wort gesagt und ihn einfach reden lassen. Leni fing mit der Befragung an: „Herr Weiss, wir wissen, dass sie der letzte feste Freund von Jana Hoffmann waren. Wie lange waren sie mit ihr zusammen und seit wann sind sie getrennt?“ Heiko: „Ich war knapp ein Jahr mit ihr zusammen und seit sechs Wochen waren wir getrennt.“ Micki: „Wie haben sie sich kennengelernt?“ Heiko: „ Das war eine komische Sache. Ich stand in meiner Bank und wollte einige Überweisungen machen, da steht dieser Engel neben mir. Damals empfand ich es so. Sie fragte mich ob sie vorgehen dürfte, weil sie im Halteverbot stand und Angst hatte, abgeschleppt zu werden. Da ich ein Gentleman bin, habe ich sie vorgelassen. Als sie am Schalter fertig war und zum Ausgang gehen wollte, fielen ihr alle Belege aus der Hand. Ich habe ihr dann geholfen sie wieder aufzuheben. Ich hatte mein T-Shirt an, auf dem „Ich bin ein Bonsai“ darauf stand. Sie las das und lachte, fragte mich aber gleich, ob ich mich mit Bonsai auskenne. Ich habe ihr dann gesagt, dass ich Gärtner bin und mich damit mit auskenne. Sie erzählte mir, dass sie einige Bonsais hätte, doch die würden immer größer, ob ich sie mir nicht einmal anschauen könnte. Jana gab mir ihre Karte und bat mich sie anzurufen. Dies habe ich auch am Wochenende getan. Sie war zu Hause und ich sollte gleich kommen. Ich habe ihr dann die Bäumchen wieder in Form gebracht und geschnitten. Zur Pflege habe ich ihr noch einige Tipps gegeben und einige Produkte aufgeschrieben, die gut für die Bäume waren. Sie hat mich auf ein Glas Wein eingeladen und so sind wir ins Gespräch gekommen. Dabei hat sie mir erzählt, dass sie Teilhaberin einer kleinen Firma sei und Probleme mit neuen Produkten hat. Sie bräuchte neue Ideen, weil sie sonst