Familienurlaub könnte so schön sein, wenn bloß Mutter nicht mit dabei wäre ….. Band 2. Jörn Kolder. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jörn Kolder
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783844271072
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      Impressum

      Familienurlaub könnte so schön sein, wenn bloß Mutter nicht mit dabei wäre …..

      Band 2

      Neue Urlaubsabenteuer in Österreich

      oder:

      Auch diesmal wird kein Fettnäpfchen ausgelassen!

      Copyright: © 2017 Jörn Kolder

      published by: epubli GmbH, Berlin

      www. epubli.de

       Urlaubsvorbereitungen oder Sport ist Mord

       Abstimmungen

       Der Van

       Autokauf

       Familienrat

       Erster Anreisetag

       Zweiter Reisetag

       Die Bergbahn

       Die Reittour

       Sportgelegenheiten

       Rafting

       Die Modelleisenbahnanlage

       Bilderstürmer

       Die Bluse

       Das Kaffeehaus

       Der Staudamm

       Afrikanischer Abend

       Bogenschießen

       Paragliding

       Eine wissenschaftliche Prognose

       Der 12. Tag

       Werbekampagne für Frieder Bergmann

       Stadtbummel

       Die Kletterwand

       Der große Tag

       Besuch beim Autohändler

       Ruhetag und Schachabend

       Waldlauf

       Letzter Urlaubstag

      Frieder Bergmann hatte vehement darauf bestanden, sich diesmal an einen nach seinen Worten „abenteuerlicheren“ Urlaub heranzuwagen. Was er darunter verstand konnte er so genau selbst nicht erklären, jedenfalls schien es für ihn wichtig zu sein, sich mehr in bergische Gefilde zu begeben und offensichtlich wollte er auch mehr erleben als im vorigen Urlaub. Seit er vor einem halben Jahr überraschend Referatsleiter geworden war, saß er noch mehr als früher in Beratungen. Sein Bewegungsraum reichte vom Büro bis zur Raucherinsel und mittags bis zur Kantine. Dort wurde ganz hervorragend gekocht, und Bergmann stellte selber fest, dass er immer mehr aus dem Leim ging. Da er ständig teure Anzüge trug kaschierten diese seine über den Gürtel hängende Wampe gnädigerweise etwas. Dennoch war er mit seinem Aussehen und seiner miesen Kondition nicht zufrieden. Wenn er sich zu Hause, nur mit der Unterhose bekleidet, im bodentiefen Spiegel im Profil betrachtete, war über diesen Anblick nicht erbaut. Nicht nur seine unvorteilhafte Figur bedrückte ihn, sondern auch seine Kurzatmigkeit. Fest entschlossen, diese visuellen und körperlichen Schwachstellen zu beseitigen, betrat Bergmann eines Tages nach Feierabend ein Sportgeschäft. Er ließ sich eingehend beraten und verließ den Laden dann mit in einer Tüte befindlichen sehr angesagten Laufschuhen, einer gut aussehenden Trainingshose, und einer edlen Sportjacke. Er hatte dafür knapp 300 Euro hinlegen müssen, aber das war ihm seine Gesundheit locker wert. Sein Plan war, am Donnerstagabend den ersten Auslauf zu starten. So könnte er am Freitag einen eventuell vorhandenen Muskelkater auskurieren, und am Wochenende wieder Kondition auftanken. Bis zum Stadtpark waren es zu Fuß von seiner Wohnung aus keine 10 Minuten. Gut gelaunt und bester Dinge erreichte Frieder Bergmann das Gelände. Der Park war von schmalen Kanälen eingerahmt, und auf dem Areal gab es eine Vielzahl von mit feinkörnigem Schotter bestreuten Wegen. Bergmann wollte heute nur seine Möglichkeiten vorsichtig austesten und es nicht übertreiben. So begann er mit einem leichten Trab, den er nach 400 Metern wegen Atemnot erst einmal unterbrechen musste. Nach einer kurzen Pause setzte er sich wieder in Bewegung, und als der Weg eine Kurve machte, sah sich Bergmann plötzlich einem sich langsam nähernden großen Hund gegenüber. Ein Besitzer des Tieres war nicht sichtbar. Bergmann hatte Angst vor Hunden und machte auf dem Absatz kehrt. Diesmal war er deutlich schneller, den er hörte in seinem Rücken, dass der Hund seine Verfolgung aufgenommen hatte. Es dauerte nur kurze Zeit, dann hatte ihn das Vieh eingeholt und lief Drohgeräusche ausstoßend vorerst neben ihm her. Bergmann lief ein Angstschauer den Rücken herunter und er setzte darauf, möglichst schnell zum Ausgang des Parks zu gelangen. In seiner Panik bog er falsch ab, und bewegte sich wieder tiefer in den Park hinein. Mittlerweile hatte der Hund begonnen, nach Bergmanns Beinen zu schnappen. Im Laufen konnte er die Attacken der Töle nicht abwehren, also nahm er das Tempo raus, und sah sich angestrengt nach einem Gegenstand um, mit dem er das aufdringliche Vieh auf Distanz halten könnte. Ein am Weg liegender Knüppel erschien ihm geeignet. Er griff sich das Holzstück und blieb stehen. In 2 Meter Abstand umkreiste ihn der Hund mit geifernden Lefzen. Dazu kam ein grollendes Knurren aus seiner Kehle, das Bergmann an einen kurz vor dem Ausbruch stehenden Vulkan erinnerte. Die Bestie starrte ihn aus blutunterlaufenen Augen an, und Bergmann erwartete jetzt einen Angriff. Tatsächlich setzte der Höllenhund zur Attacke an, kam immer näher und wollte sein Opfer mit seinen furchterregenden Zähnen wieder am Bein packen. Mit dem Mut der Verzweiflung schwang Bergmann seinen Knüppel und traf das aggressive Vieh mit einem kräftigen Hieb auf den Rücken. Der Hund jaulte auf, und zog sich aufgrund der unerwarteten Gegenwehr ein Stück zurück, um Anlauf zu nehmen und den Mann anspringen zu können. Bergmann ahnte, was auf ihn zukommen würde, und nahm allen Mut zusammen. Als Zerberus zum Sprung ansetzte war Frieder Bergmann plötzlich eiskalt. Die auf ihn zufliegende gräßliche Fratze beeindruckte ihn nicht, und er drosch dem struppigen und