Monat werden Sie sich etwas anders finden, als Sie es heute sind. Nach einem Jahr werden
Sie sich sogar merklich verändert haben.
Sie entscheiden selbst, ob die Veränderung zu ihrem Vor- oder Nachteil geschieht. Mit Ihnen
verändern sich auch Ihre Wünsche. Rechnen Sie ruhig damit, dass sich Ihre Liste immer
wieder ändert. Lernen Sie Veränderungen erkennen und freuen Sie sich, wenn sie eintreten.
1. Streichen Sie jedes Ziel von ihrer Liste, sobald Sie es erreicht haben.
2. Wenn Sie nach einer Zeit feststellen, dass ein bestimmter Punkt ihnen nicht länger
erstrebenswert erscheint, streichen Sie ihn von ihrer Liste.
3. Fügen Sie anstelle der gestrichenen alten Punkte neue in Ihrer Liste ein (das Kapitel 4
beschäftigt sich ausführlich mit dem Streichen und hinzufügen von Punkten). In
diesem Kapitel haben Sie Ihre Ziele erfasst – zumindest für den Moment. Die
folgenden Kapitel werden uns bei ihrer Realisierung behilflich sein.
Merke: Sagen Sie niemanden etwas über die Punkte Ihrer Liste. Erwähnen Sie nicht einmal,
was Sie sich vorgenommen haben! Das ist von entscheidender Bedeutung.
Der Erfolg kostet Sie nur etwas Nachdenken, sich bemühen und Zeit
Fragen Sie sich, was Sie wirklich wollen.
Erstellen Sie eine Liste der Dinge, die Sie sich wünschen.
Streben Sie keine sich wiedersprechenden Ziele an.
Gehen Sie Schritt für Schritt vorwärts: eins nach dem anderen.
Achten Sie darauf, dabei Ihre Mitmenschen nicht zu kränken oder zu verletzen.
Erwähnen Sie die Dinge, Umweltbedingungen oder Gewohnheiten nicht, die Sie
loswerden wollen.
Formulieren Sie Ihre Wünsche positiv und konstruktiv.
Ordnen Sie Ihre Liste entsprechend dem Schwierigkeitsgrad Ihrer Punkte und
beginnen Sie mit dem einfachsten.
Das Selbstvertrauen wächst schon mit kleinen Erfolgen.
Behalten Sie ihren Plan ganz für sich.
Nur wenige Menschen machen sich die Mühe nachzudenken. Der, der es tut, hat der Masse
schon viel voraus. Um ein Ziel zu erreichen, braucht man keine Schnelligkeit, aber ein Gefühl
für die richtige Richtung.
Die Kunst des Denkens
Sie werden kaum von jemanden gehört haben, der die Kunst des Denkens studiert; das wird
nicht an gewöhnlichen Schulen gelehrt. Sie werden sagen, dass jeder denkt, immer und ohne
Anleitung und Übung. Das ist nicht richtig. Wir können Denken nicht mit den unbestimmten
und ungeordneten geistigen Prozessen gleichsetzen, die sich in den meisten Köpfen die
überwiegende Zeit abspielen. Die Gurgellaute und Krähtöne des Kleinkindes sind Geräusche,
aber keine Sprache. Das Kind muss lernen, diese Geräusche zu kontrollieren und in Worte zu
formen. Mit den Gedanken ist es ebenso; viele Menschen glauben zu denken, während sie
Tagträumen nachhängen. Denken, wie wir es hier meinen, ist ein beherrschter und gelenkter
geistiger Vorgang. Er kann gelehrt, geübt und gelernt werden. Warum ist es überhaupt so
wichtig, wirksam zu denken? Weil unser Leben, wie Mark Twain sagt, in der Hauptsache aus
den Gedanken in unserem Kopf besteht. Ungeordnete Gedanken bedeuten ein ungeordnetes
Leben; unglückliche Gedanken machen das Leben unglücklich; krankhafte Gedanken den
Körper krank; armselige, ängstliche, zweifelnde Gedanken den Körper krank; armselige,
ängstliche, zweifelnde Gedanken bedeuten Misserfolge und Armut. Dadurch, dass Sie lernen,
Ihre Gedanken zu ordnen und zu beherrschen, d. h. richtig zu denken, im wahren Sinne des
Wortes, können Sie sich, Ihr Vermögen und Ihren Charakter verbessern. Das ist nicht bloß
eine Idee von mir. Schon Salomon sagt in Kapitel 23, Vers 7: „So wie er in seinem Herzen
denkt, so ist er.“ William James, der amerikanische Psychologe, sagte: „menschliche Wesen
können ihr Leben dadurch ändern, dass sie ihre geistige Einstellung ändern.“ Sie haben
schon zwei Denkübungen hinter sich, obwohl wir sie nicht so genannt haben. Zuerst haben
Sie eine Liste der zehn Dinge aufgestellt, die Sie sich am dringlichsten wünschen; davon
haben Sie den Wunsch herausgepickt, von dem Sie glauben, ihn am einfachsten realisieren zu
können und haben die restlichen Punkte entsprechend angeordnet. Jetzt werden wir uns eine
klarere und lebhaftere Vorstellung unseres ersten Zieles aus der Kiste von Übung 2. bilden.
Wir können das schriftlich tun, indem wir den Punkt ganz ausführlich beschreiben. Wenn es
sich dabei um etwas Materielles handelt, beschreiben Sie seinen Verwendungszweck oder den
Gebrauch, den Sie davon machen wollen. Schreiben Sie mindestens zehn Punkte auf, oder
mehr, wenn ihnen mehr einfallen. Nehmen wir einmal an, Sie wünschen sich einen neuen
Mantel. Dann sollte die Liste folgendermaßen aussehen:
NEUER MANTEL
1. Größe
2. Länge
3. Gewicht
4. Farbe
5. Material (Baumwolle, Nylon etc.)
6. Machart (z.B. gewebt, abgesteppt, imprägniert)
7. Schnitt, Form
8. Anzahl der Taschen, Grösse
9. Gürtel
10. Preis
Diese Details fallen mir gerade so ein, ich brauche keinen Mantel im Moment. Wenn Sie
einen Mantel brauchen, werden Sie bestimmt noch weitere Punkte finden. Beschreiben Sie
Ihren Mantel so genau, dass Sie in einem Geschäft unter Hunderten von Mänteln ohne zu
zögern Ihren Mantel finden würden. Packen Sie das Problem vielleicht so an, als ob Sie einen
Mantel entwerfen und selbst anfertigen müssten; das würde bedeuten, dass Sie bis zum letzten
Detail genau wissen, was Sie wollen. Und das ist genau das, was Sie hier tun sollen: Sie
entwerfen und machen das betreffende Ding, das Sie sich wünschen, zwar nicht mit Nadel
und Faden, aber mit der schöpferischen Macht des Geistes. Lassen Sie uns deshalb einige
weitere Beispiele betrachten, wie z.B. eine neue Wohnung. Sie könnten es folgendermassen
beschreiben:
NEUE WOHNUNG
1. Gewünschte Lage (in welchen Teil der Stadt? In welchem Teil des Landes?)
2. Welche Art (Appartment, Bungalow, Reihenhaus, Doppelhaus, Wohnwagen etc.)
3. Anzahl und Größe der Zimmer (jeder Raum sollte als neuer Punkt beschrieben