Автор: | Sabine Nobis |
Издательство: | Bookwire |
Серия: | |
Жанр произведения: | Языкознание |
Год издания: | 0 |
isbn: | 9783746723259 |
sich drum. Naja. Was soll´s. 5) Kommenden Freitag fahre ich gleich nach der Schule nach Hause. Meine Sachen sind schon im Wagen, damit ich schneller hier weg komme. Als ich die Einfahrt komme, steht der Wagen von Dad nicht da. Doch Mam ist grade im Garten am Werken, als ich vorfahre. Ich steige aus, gehe direkt zu Mam hin, die zu mir kommt und mich in ihre Arme nimmt. „Hallo meine kleine. Schön, dass du dich wieder mal blicken lässt.“ „Hallo Mam. Ich hab dich auch vermisst.“ Wir trennen uns, grinsen uns an, bevor sie auf den Garten zeigt. „Ich muss noch ein paar Dinge im Garten machen. Du kannst ja in der Zwischenzeit rein gehen. Ich komme dann gleich nach.“ „Soll ich dir helfen Mam?“ „Nein. Das schaffe ich schon alleine.“ Ich hole meine Sachen aus dem Wagen und bringe sie in mein Zimmer. Anschließend verschwinde ich unter die Dusche. Das ist so angenehm und erfrischend und angenehm entspannend. Nach einer knappen halben Stunde schaue ich, in bequemen Klamotten, von meinem Zimmer in die Küche und mache mir etwas zu trinken. Ich setze mich an den Esstisch und sehe aus dem Fenster, als die Tür aufgeht und Vincent rein kommt. Er grinst mich an. „Hey Fremde.“ „Hey Vincent. Wie geht’s dir?“ „Danke geht schon. Seit wann bist du zu Hause?“ „Seit einer halben Stunde ungefähr.“ Er nimmt sich ein Glas Wasser, setzt sich zu mir und wir plaudern etwas. Er fragt mich, was ich in den letzten Wochen so gemacht habe am Collage und wie es mir bei meiner Abschlussarbeit geht. Wie ich damit vorankomme. Ich fühle mich sehr wohl bei ihm. Ich habe das Gefühl, dass er die Fragen wirklich ernst meint und sich wirklich dafür interessiert, wie es mir geht. Ich erzähle ihm, dass ich mit meiner Arbeit schon fast fertig bin. Doch dass es sehr stressig war, durch die Prüfungen, Nachhilfe und die Arbeit. Dabei hört er mir einfach nur wortlos zu. Nach einer Weile kommt meine Mutter in die Küche und unterbricht mich bei meinen Erzählungen. Sie nimmt sich etwas zu trinken und setzt sich zu uns beiden. Vincent entschuldigt sich, steht auf und verschwindet. Mam sieht mich verwundert an. „Hab ich euch beiden bei irgendetwas unterbrochen?“ „Nein hast du nicht Mam. Ist schon in Ordnung. Wann kommt denn Dad heim?“ „Der müsste bald mal hier sein. Hast du Lust mit mir dann für uns zu kochen?“ „Sehr gerne sogar. Würde ich sehr gerne machen Mam. Was hast du denn vor zu kochen?“ Sie fragt mich, ob ich Lust habe, Hörnchenauflauf zu machen. Den mag ich sehr gerne. Also stimme ich zu. „Weißt du was Mam? Geh du unter die Dusche und mach dich frisch. Ich koch ein der Zwischenzeit.“ „Wirklich?“ „Ja Mam. Verschwinde schon.“ Sie drückt mir keinen Kuss auf meine Stirn und verschwindet aus der Küche. Ich suche mir alle Lebensmittel zusammen, schalte den Radio an und beginne zu kochen. Es ist richtig entspannend, endlich mal was anderes zu machen, als nur zu lernen. Grade, als ich das Essen ins Rohr schiebe, geht die Tür auf und Mam kommt rein. „Bist du schon fertig mit kochen?“ „Ja. Grade fertig geworden. Hab den Auflauf grade ins Rohr geschoben.“ Hinter Mam kommt Dad in die Küche, bleibt kurz stehen, bevor er zu Mam geht, ihr einen Kuss auf ihre Stirn gibt. „Hallo Liebling.“ Anschließend kommt er zu mir, nimmt mich in die Arme und drückt mich an sich ran. „Hallo meine kleine. Schön, dass du wieder daheim bist. Du hast mir gefehlt.“ „Ihr habt mir auch gefehlt Daddy.“ Er löst sich von mir, sieht mich an, schmunzelt. „Was ist Dad? Wieso grinst du mich so an?“ „Darf ein Dad seine Tochter nicht mal ansehen?“ Ich sehe zu Mam, sage ihr, dass bei dem Auflauf in einer halben Stunde der Deckel runter gehört und dann noch fünf bis zehn Minuten im Rohr lassen. Dann ist er fertig. „Darf ich noch zu Sunshine sehen, bevor wir essen? Ich hab sie noch gar nicht besucht, seit ich daheim bin.“ „Klar. Verschwinde schon.“ Ich gebe Dad einen Kuss auf die Wange und verschwinde zu Sunshine, die sich sehr darüber freut, mich wieder zu sehen. Sie wiehert mich an, ich gebe ihr eine Karotte zum fressen und streichle ihr über den Kopf. „Wollen wir später noch etwas ausreiten meine Schöne, was sagst du dazu?“ Sie wiehert und nickt. Während wir alle vier gemeinsam essen, erzähle ich vom Collage und was ich in den letzten Wochen so alles gemacht habe. Mam ist begeistert von meinen Eifer, Dad ebenso. „Christi. Deine Mutter, aber ganz besonders ich, möchten, oder besser gesagt, müssen dir etwas sagen.“ „In Ordnung. Was ist los?“ Er legt das Besteck weg, wischt sich den Mund mit der Serviette ab und lehnt sich zurück. „Es geht um mich und meinen Job.“ „Ok. Ist im Job alles in Ordnung Dad?“ „Ja, ja. Ist alles in Ordnung. Also. Deine Mam und ich haben längere Zeit darüber gesprochen. Und zwar, geht es darum, dass ich jetzt in einem Alter bin, wo ich im Außendienst kaum noch mitkomme. Es werden immer mehr junge Polizisten in den Außendienst gesetzt. Das bedeutet für mich, dass ich Innendienst machen darf oder soll. Also Schreibtischarbeit.“ „Ok. Und was heißt das jetzt für mich oder für Mam und dich?“ „Ich habe mit meinem Vorgesetzten gesprochen. Ich werde ab Juli in Alterszeitzeit gehen. Das bedeutet,….“ „Willst du mir damit sagen, dass du ab Anfang Juli mehr zu Hause bist? Das heißt doch, dass du weniger im Revier bist und mehr zu Hause oder etwa nicht?“ „Genau das will ich damit sagen. Was sagst du dazu?“ „Also ich finde das toll. Ich meine, die letzten Jahre, war ich nicht viel daheim, aber ich denke, dass Mam sicher froh darüber ist, wenn du mehr daheim bist. Erstens kannst du ihr dann mehr auf der Farm helfen und zweitens muss sie nicht mehr so viel Angst um dich haben, wenn du im Job auf der Straße unterwegs bist.“ Dad sieht Mam und mich verwundert an, macht große Augen und wirkt etwas verwirrt. „Habt ihr beide schon darüber gesprochen? Das ist Wahnsinn. Du hast grade genau dasselbe gesagt, wie deine Mutter, als ich mit ihr darüber gesprochen habe.“ Wir beginnen alle vier zu lachen, bevor wir fertig essen. Nach dem Essen helfe ich Mam noch beim Aufräumen, bevor ich zu Sunshine gehe, um mit ihr auszureiten. Grade, als ich aufsteige, kommt Vincent um die Ecke gebogen. „Hey Christi. Hast vor, auszureiten?“ „Ja genau. Ich wollte grade los. Hast Lust, mitzukommen?“ Ich beuge mich vor und frage Sunshine, ob es für sie in Ordnung geht, wenn Vincent mitkommt. Sie nickt und schnaubt. Vincent sattelt sich ein anderes Pferd, steigt auf und kommt im Trab zu mir. Wir Traben so gemütlich in der Gegend herum, bis wir zu einem Weidenbaum kommen. Dort bleiben wir stehen, ich steige ab, binde Sunshine an einem Querbalken fest und setze mich auf den Boden, dass ich mich am Baumstamm anlehnen kann. Vincent folgt mir. Er setzt sich neben mich und sieht sich um. „Dieser Platz ist wunderschön hier.“ „Ja das finde ich auch. Das ist mein Lieblingsplatz. Hier komme ich gerne her. So kann ich einfach mal abschalten, Energie tanken. Wenn ich hier bin, kann ich entspannen und alles um mich herum vergessen.“ „Das wundert mich nicht. So idyllisch hier.“ „Ja das ist es.“ „Vincent. Darf ich dich etwas fragen?“ „Klar. Schieß los.“ „Erzähl mir von dir. Mir ist am Collage klar geworden, dass ich überhaupt nichts von dir weiß. Ich würde aber gerne etwas mehr von dir wissen. Wenn ich das denn darf.“ „Klar darfst du. Wieso denn nicht? Was willst du denn wissen?“ „Naja. Also auf welche Schule bist du gegangen? Hast du irgendeinen Abschluss oder so? Hast du eine Freundin, Frau, Kinder? Welche Hobbys hast du? Was machst du so, wenn du frei hast? Oder was hast du gemacht, als du… Du weißt, was ich meine.“ „Natürlich weiß ich das. Also ich habe einen Collage Abschluss. Mein Hauptfach war Geografie. Allerdings habe ich nicht so gut abgeschlossen, wie es bei dir aussieht. Ich hatte eine Freundin, mit ihr war ein einige Zeit zusammen.“ „Aber? Was ist aus daraus geworden?“ „Das ist eine lange Geschichte.“ „Tut mir leid. Ich wollte dir nicht zu Nahe treten.“ „Das ist schon in Ordnung.“ „Weißt du was? Erzähl mir von deinen Hobbys. Wenn das leichter für dich ist. Welche Interessen hast du? Das mit deiner Ex musst du mir nicht erzählen. Nur, wenn du willst und bereit dazu bist.“ „Ok. Also ich bin immer gerne mit dem Fahrrad gefahren, laufen. Zu Hause hatte ich im Keller einen kleinen Fitnessraum. Da haben mein Dad und ich oft gemeinsam trainiert. Aber ich habe mich auch viel mit Geografie beschäftigt. Darum hatte ich es auch als Hauptfach gewählt. Ich bin auch mit meinen zwei besten Freunden herumgereist.“ „Cool. Da bin ich auch schon fast etwas neidisch.“ „Wieso denn?“ „Naja. Durch die Farm sind wir nicht so wirklich auf Urlaub. Durch die Farm und die Tiere war es für uns nie so richtig möglich, mal länger als vielleicht drei oder vier Tage wegzufahren.“ „Oh. Naja. Seit ich hier bei euch arbeite, kann ich das sogar verstehen, was du grade gesagt hast. Hier ist einiges zu tun. Es wird nie langweilig.“ Ich muss lachen, bei seinen Worten. „Ja das stimmt. Es wird nie fad hier. Aber es ist auch wunderschön hier. Ich möchte nirgends anders leben als hier. Aber ich kenne auch nichts anderes.“ „Ich kann dich verstehen. Ihr habt es wirklich schön hier.“ Da hat er allerdings Recht. Es ist ruhig, die nächsten Nachbarn sind zwar schnell und leicht zu erreichen, doch nicht direkt nebenan. Mit den Nachbarn verstehen wir uns alle gut, wir helfen uns gegenseitig. „Ja das ist es. Wir