Zeugenschutzprogramm
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Sabine Nobis
Prolog:
Eine Farm in Iowa. Das Haupthaus ist mit dem Auto über die Straße gut erreichbar. Links von Haupthaus und der Zufahrtsstraße ist ein Großer, Lange Schuppen in der die Tiere untergebracht sind. Es sind drei Ponys, vier Jungpferde und ebenfalls vier ausgewachsene Pferde eine Koppel bewohnen und auch ca. zwanzig Kühe. Hinter der Scheune ist eine große Weide, auf der die Kühe und Pferde weiden können und ihren Auslauf bekommen. Neben der Weide ist noch eine kleine Trabrennbahn und eine Hindernissparkur, auf dem Nachhilfeunterricht gegeben wird. Da lernen Kinder reiten. In einer Scheune, die im neunzig Grad Winkel zu der einen Scheune ist, sind die Geräte für die Äcker und Wiesen untergebracht. Auch der Traktor und Anhänger stehen hier. Im Obergeschoß dieser Scheune ist Platz für das Heu und Stroh, dass jedes Jahr geerntet wird.
Auf der rechten Seite des Haupthauses ist ein Garten, indem Gemüse und Kräuter angepflanzt werden. Neben dem Gemüsegarten ist ein Hühnerstall, in dem zehn Hühner >wohnen<.
Hinter diesem Garten sind Getreidefelder. Dort werden Weizen, Mais und ähnliches angepflanzt. Am Rand des Gartens sind ein paar Apfelbäume, Birnen- und Zwetschenbäume. Auf einer Seite des Haupthauses wächst ein Marillen Baum.
Auf dieser Farm leben Elisabeth und Thomas Teller mit ihrer Tochter Christi.
Elisabeth ist Hausfrau und arbeitet sehr viel auf der Farm. Sie unterrichtet auch Kinder, die Ponyreiten lernen wollen, oder Teenager, die auf Jungpferden schon etwas fortgeschrittener sind beim Reiten.
Elisabeth macht aus den Früchten der Bäume Großteiles Marmeladen, die sie für den eigenen Hausgebrauch verwendet oder auch an Nachbarn verkauft, der Eltern, die ihre Kinder zum Pony- oder Pferdereiten bringen.
Thomas ist mit Leib und Seele Polizist.
Ihre einzige Tochter Christi ist grade im letzten Jahr am Collage. Ihre Eltern sind sehr stolz auf sie.
Christi ist eine Einser Schülerin und bekommt ein Stipendium fürs Collage. Sie entscheidet sich für ein Collage in der nächsten Großstadt.
So kann sie an den Wochenenden heimfahren und auf der Farm helfen. Und so kann sie an den Wochenenden heimfahren und sich um ihr Pferd Sunshine kümmern.
Thomas besorgt ihr ein gebrauchten Mini Cooper, damit sie jederzeit heimfahren kann und ist unabhängig.
Sie nimmt in der Nähe des Collage einen Teilzeitjob in einer Tierhandlung in der sie sich sehr wohl fühle und sehr gerne arbeitet. Nebenbei gibt sie auch noch Nachhilfestunden und arbeitet ein paar Stunden in der Bibliothek vom Collage aus. So verdient sie sich auch noch etwas Geld nebenbei. So bezahlt Christi ihrem Vater Thomas im dritten Collagejahr den Mini Cooper ab. Das hat sie sich fest vorgenommen und lasst es sich nicht nehmen.
1)
Das letzte Jahr am Collage wird ziemlich stressig. Die es geht nicht nur um das Jahreszeugnis, sondern auch um das Abschlusszeugnis. Ich hänge mich das erste Halbjahr ziemlich ins Zeug. Bis kurz nach den Osterferien müssen wir unsere Abschlussarbeit abgeben. Dabei weiß ich noch nicht mal, über was ich schreiben soll. Meine Hauptfächer, Geschichte und Landwirtschaft sind zwar sehr interessant und sehr breit gefächert, doch gibt es so viele Dinge, über die ich meine Arbeit schreiben möchte. Also mache ich mir eine Pro und Kontra Liste für jedes Fach, was für eine Arbeit in dem jeweiligen Fach spricht, und was dagegen.
Am Ende wird es dann doch eine Abschlussarbeit über Geschichte schreibe. Es sprechen einfach die meisten Faktoren für dieses Fach. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich auf einer Farm aufgewachsen bin, dort auch lebe und wenn ich Zeit habe, so gut ich kann mithelfe. Ich liebe es Daheim und ich helfe auch liebend gerne mit und liebe es auch, daheim zu sein, doch Gesichte interessiert mich eben auch sehr.
In meinen Semesterferien bin ich zu Hause und recherchiere für meine Abschlussarbeit. Es wird eine Abschlussarbeit, in der ich alle fünf Kontinente vorkommen. Die Entwicklung, wie sich alles Entwickelt hat. In Europa vertiefe ich mich etwas mehr in die Mythologie, die vor allem in Schottland präsent ist. Das ist vielleicht noch ein weiterer Grund, wieso ich mich für diese Abschlussarbeit entschieden habe. Vor allem Europa interessiert mich sehr.
Wenn ich nicht grade an meiner Arbeit beschäftigt bin, helfe ich Mam auf der Farm mit, oder reite mit meinem Pferd Sunshine aus. Das genieße ich jedes Mal wieder aufs Neue. In der Zeit am Collage habe ich nie wirklich viel Zeit mit Sunshine auszureiten. Sunshine und ich reiten schon seit Jahren aus. Mam lässt niemanden außer mir mit Sunshine ausreiten. Die Stute lässt auch außer Mam und mich niemanden an sich ran.
Es fällt mir ziemlich schwer, nach der Woche Semesterferien wieder zurück zum Collage zu fahren. Eine Woche zu Hause ist schon sehr schön. Die gemeinsame Zeit mit meinen Eltern ist jedes Mal wieder aufs Neue richtig angenehm und schön.
2)
Dienstag nach den Semesterferien telefoniere ich mit Mam. Sie klingt nervös und besorgt.
„Hey Mam. Was ist denn los?“
"Christi. Ich habe da eine Frage an dich. Wann kommst du wieder heim? Dein Vater und ich müssen mit dir reden. Es wäre sehr wichtig."
"Mam. Was ist denn los? Du machst mir Angst."
"Nein, nein. Es geht nicht um uns. Bei deinem Dad und mir ist alles in Ordnung. Mach dir da keine Sorgen. Aber es wäre dennoch wichtig, dass wir das daheim klären und nicht am Telefon."
"OK. Ich habe am Wochenende frei. Das heißt, dass ich am Freitag nach der Schule heimkommen kann. Wäre das in Ordnung?"
„Das wäre toll. Mach dir bitte keine Sorgen um deinen Vater und mich. Uns beiden geht es gut.“
„Ok Mam. Gib Dad bitte einen Kuss von mir. Ich habe euch lieb.“
„Werde ich machen. Wir haben dich auch lieb Mäuschen.“
Ich versuche zwar, an etwas Anderes zu denken, doch das Telefonat beschäftigt mich die ganze Zeit. Ich hoffe nur, dass es nichts Schlimmes ist. So besorgt, wie bei diesem Telefonat klingt meine Mam nur selten und es ist immer wichtig, wenn sie so besorgt klingt. Also muss es etwas Wichtiges sein.
3)
Am Freitag nach der letzten Stunde verschwinde ich in mein Zimmer, das ich am Collage mit einer Kollegin bewohne, packe mir einige Unterlagen und Wäsche ein und mache mich sofort auf direktem Weg nach Hause.
Zuhause angekommen, sehe ich das Auto von meinem Vater vor dem Haus stehen, also gehe ich sofort ins Haupthaus und höre meine Mam in der Küche, die zur Musik aus dem Radio singt. Ich stelle mein Gepäck im Vorhaus ab und gehe zu ihr in die Küche.
"Hallo Mam. Ich bin zu Hause."
Sie dreht sich zu mir, beginnt zu strahlen, geht auf mich zu und nimmt mich glücklich in ihre Arme.
"Christi. Mäuschen. Schön, dass du daheim bist."
"Ist auch immer wieder schön, daheim zu sein."
Ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange.
"Ist Dad zu Hause? Weil sein Auto draußen steht."
"Nein, er ist noch in der Arbeit, aber er müsste bald mal heimkommen. Er ist heute mit einem Kollegen mitgefahren."
"Fein. Darf ich noch zu Sunshine sehen?"
"Klar."
"Mam. Ich würde dich noch gerne was fragen, bevor ich zu meinem Pferd gehe."
"Du willst wissen, was ich am Telefon gemeint habe."
"Genau. Das beschäftigt mich seit dem Telefonat."
"Mach dir keine Sorgen. Es ist alles in Ordnung. Aber warten wir, bis dein Vater hier ist."
"Ok. Wird mir ja nichts Anderes übrigbleiben, oder?"
Wir grinsen uns an, ich drehe mich um und verschwinde nach draußen in den Stall, zu Sunshine um es zu begrüßen.
Dort angekommen, wiehert sie mich gleich an.
"Hallo schöne Dame.