Prickelnde Momente 3 - Geschichten und Stories auf über 1000 Seiten. Alexandra Nedel. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Alexandra Nedel
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783752918267
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erst kam ihm ein wahrhaft schrecklicher Gedanke: was wäre, wenn gar nicht Anne selbst, sondern nur ihre Eltern zu Hause wären? Für dieses Schreckensszenario fiel ihm spontan keine Lösung ein, und er versank erstmal wieder in Träumereien, in denen Anne sich aus lauter Dankbarkeit in ihn verliebte, in denen er seine Ferien zusammen mit Anne verbrachte, ja, er ertappte sich sogar zwischendurch bei dem Gedanken, mit Anne die Dinge anzustellen, die er am Nachtmittag erst in diesem Video gesehen hatte!

      Einerseits hatte er ein schlechtes Gewissen, weil er sich vorstellte, wie er mit Anne schlief, wie sie ihn zu einem echten Mann machte, und weil er anderseits den Gedanken, dass sie mit seinem Sperma im Gesicht herumlief, äußerst erregend fand. Es war schon ein seltsamer Tag, in den Mark da geraten war! Nicht nur, dass er sich heute seinen allerersten Porno angeschaut hatte und sogar den dargestellten Analsex, die

      Orgien und die Spermaspiele verdammt geil fand, nein, quasi im gleichen Moment musste auch noch dieses ominöse Paket bei ihm abgeliefert werden! Nicht, dass er sich darüber nicht freute, ganz im Gegenteil, es war bloß eine seltsame Komposition, die sich dadurch ergab. Auf der einen Seite der verruchte Sex des Pornos, auf der anderen Seite Anne, die für Mark eher etwas Unschuldiges und Schutzbedürftiges verkörperte. Ihm war nicht ganz klar, woran das lag. Vielleicht waren es ja ihre blonden Haare, die ihr ein wenig etwas von einem Engel anhaften ließen, vielleicht lag es auch daran, dass sie nun mal einfach ein wenig kleiner war als er. Eigentlich war es ihm im Moment auch recht egal, woran es lag, Mark sehnte sich einfach danach, Anne in die Arme zu nehmen, sie zu küssen und in ihrer Nähe zu sein.

      Ein lautes Geräusch riss Mark aus seinen Gedanken heraus! Die Türklingel! Wer konnte das jetzt wohl sein? Seine Eltern waren schließlich noch 2 Wochen im Urlaub und seine Schulkumpels waren auch alle nicht im Lande. Und 8 Uhr abends ist auch nicht gerade die Zeit, in der irgendwelche Vertreter durch die Gegend tingeln. Mark ging auf die Haustür zu und versuchte, durch das eingelassene Glas etwas Aufschlussreiches zu erkennen, aber es waren bloß ein paar verschwommene Schemen erkennbar. Also öffnete er die Tür... Anne lächelte ihn an!

      "Hallo, bei mir an der Haustür war eine Notiz, dass hier was für mich abgegeben worden wäre?!", sagte Anne zu Mark, aber der brauchte erstmal ein paar Sekunden, bis ihre Worte sich in seinen Verstand vorgearbeitet hatten. Natürlich, wie konnte er nur so dumm gewesen sein. War doch völlig klar, dass der Lieferer bei Anne zumindest eine Notiz hinterlassen würde! "Ähm, ja, hallo Anne!", war erstmal alles, war Mark so auf die Schnelle herauswürgen konnte. "Das Paket, ja, natürlich, das steht direkt hier!" Mark war jetzt dermaßen nervös, dass er überhaupt nicht mehr klar denken konnte; er war vollauf damit beschäftigt, nicht wie ein Irrer zu stottern! Und wie war überhaupt dieses Flugzeug in seinen Bauch gekommen? Für einen Schwarm Schmetterlinge jedenfalls fühlte es sich entschieden zu groß an!

      "Merkwürdig", sagte Anne, "Ich erwarte überhaupt nichts, was kann das nur sein? Und dann auch noch gleich so ein riesiges Ding!" "Tja, ich habe auch keine Ahnung, ist erst vor ein paar Stunden hier angekommen." Etwas Sinnvolleres fiel Mark auf die Schnelle nicht ein. "Würdest Du mir wohl helfen, es eben rüber zutragen? Sieht ganz schön schwer aus." Glücklich darüber, dass Anne nicht einfach so mit dem Paket wieder abschwirrte, packte Mark sich das gute Stück und gemeinsam gingen sie die paar Meter über die Straße zu Anne. Nachdem Anne die Tür öffnete, fragte sie Mark beiläufig: "Du hast doch grad Schulferien, oder?" "Ja, warum?" "Vielleicht hast Du dann ja Zeit und Lust, ein Eis essen zu gehen?!

      Meine Eltern sind nämlich grad beruflich im Ausland, und es ist manchmal ganz schön langweilig, so allein im Haus. Und seit ich studiere, habe ich mit meinen Schulfreunden auch nicht mehr besonders viel zu tun." "Ja, geht mir genauso", konnte Mark nur zustimmen, "meine Freunde sind auch alle im Urlaub, und meine Eltern auch. Eis habe ich heute zwar schon gegessen, aber bei dem Wetter ist das sowieso das einzig Wahre!". "Super", sagte Anne "ich ziehe mir nur schnell frische Klamotten an, dann können wir direkt losgehen!" Wow, damit hatte Mark nun wirklich nicht gerechnet! Eis essen mit Anne, er musste sich in den Arm kneifen, um sich davon zu überzeugen, dass er nicht träumte. Er war noch dabei, sich auszumalen, wie der weitere Abend noch so verlaufen könnte, als Anne auch schon wieder zurückkam. Sie trug jetzt ein buntes und luftiges Sommerkleid, das obendrein auch noch recht kurz war, wie Mark nicht ohne einen Anflug von Lust wahrnahm. Dazu hatte sie hochhackige, schwarze Sandalen angezogen, damit wirkte sie gleichzeitig elegant und erotisch. "Wollen wir losgehen?" "Ja, gern!" Also spazierten die beiden in Richtung Eisdiele.

      Mark war die meiste Zeit des Weges sehr froh darüber, dass Anne ihm Gegensatz zu ihm überhaupt keine Probleme mit belangloser Konversation hatte, er war nämlich noch immer viel zu aufgeregt, um sich irgendwelche interessanten Gesprächsthemen einfallen zu lassen. Ständig versuchte er unauffällig Anne zu betrachten, wie sie in ihrem aufreizenden Outfit neben ihm herschwebte. In der Eisdiele angekommen bestellten die beiden sich ihre Eisbecher und unterhalten sich munter weiter. Dabei wurde Mark so langsam etwas ruhiger, weil er sich inzwischen an diese unverhoffte positive Situation gewöhnt hatte. Außerdem bekam er heraus, dass Anne in den nächsten paar Wochen wohl nicht besonders oft zur Uni musste und daher recht viel Freizeit haben würde. "Dann können wir ja vielleicht ab und zu mal was gemeinsam unternehmen", schlug Mark vor, und Anne schien diese Idee sogar ganz gut zu finden. "Gern, Urlaub kann ich mir nämlich auch nicht leisten, dann wird es uns beiden wenigstens nicht ständig langweilig vor lauter Nichtstun!". Mark fiel ein Stein vom Herzen, ach was, er hätte Luftsprünge machen können, als Anne das sagte!

      Aber es kam noch besser. Die beiden waren bereits wieder auf dem Rückweg, als sie ihn fragte: "Sag mal, wenn du gleich noch nichts vorhast, vielleicht können wir uns ja noch ein wenig hinsetzen und plaudern? Mir ist irgendwie noch nicht danach zumute, nach Haus zu gehen und den Tag gut sein zu lassen." "Klar, gern" antwortete Mark, "im Wohnzimmer habe ich auch noch ein paar Knabbersachen und im Kühlschrank müssten auch noch kalte Getränke stehen!". Sie kamen also bei Mark an und er holte erstmal die Getränke aus der Küche, während Anne es sich schon mal im Wohnzimmer bequem machte. Die beiden unterhielten sich noch eine ganze Weile über Gott und die Welt, bis Anne irgendwann zu den Nachos griff. "Hm, seltsamer Dip, den kenne ich noch gar nicht, was ist das?" fragte sie Mark, der im Bruchteil einer Sekunde begriff, was Anne sich da soeben in den Mund geschoben hatte... jetzt wusste er endlich, wo sich seine Ladung vom Nachmittag versteckt hatte! Aber das konnte er ja schlecht Anne verklickern, also ließ er sich schnell eine Ausrede einfallen. "Ähhm, ich hatte keinen echten Dip mehr da, also habe ich es mal mit Joghurt versucht...". "Ach so", lächelte Anne ihn an, "naja, schmeckt ein wenig ungewöhnlich, aber gar nicht mal schlecht!"

      Mark wusste nicht so recht, ob er jetzt lachen, weinen oder einfach im Boden versinken sollte. Auf jeden Fall gelang es ihm, das Gespräch wieder auf ein belangloses Thema zu lenken. Dann aber fragte Anne ihn auf einmal: "Mark, hast du eigentlich eine Freundin?" "Nein, leider nicht" antwortete dieser wahrheitsgemäß. "Aber du hättest schon gern eine, oder?" bohrte Anne weiter. Während sie das sagte, streifte sie ihre Sandalen ab und legte ihre Beine auf Marks Schoss ab. "Ich darf doch, oder?" lächelte sie ihn dabei an. "Ja, äh natürlich, sicher hätte ich gern eine, wer nicht?!" "Beschreib doch mal, wie stellst du dir deine Traumfrau denn so vor?" Mark stotterte jetzt ein wenig vor sich hin, weil er die ganze Situation nicht richtig einordnen konnte. Während er so am Reden war, wie er sich seine Traumfreundin so vorstellte, fiel ihm auf, dass er mehr oder weniger unwillkürlich Anne beschrieb, die ihm aufmerksam zuhörte und noch immer dabei war, seine 'Spezialnachos' zu vertilgen. Auf einmal rückte sie ihren Sessel ein wenig zurecht, so dass sie Mark jetzt etwas näher und direkt gegenübersaß.

      Da sie ihre Füße anschließend wieder auf Marks Schoss absetzte, musste sie ihre Beine diesmal etwas anwinkeln, da sie ihm ja jetzt näher war als zuvor. "Hattest du eigentlich schon einmal Sex?" fragte sie ihn jetzt ganz unverblümt. Daraufhin fing Mark erst einmal an zu stottern, das war im Augenblick zu viel für ihn. "Entschuldige, wenn ich dir zu direkt bin" meinte Anne daher, "aber ich könnte mir vorstellen, dass wir in den nächsten paar Wochen bestimmt viel mehr Spaß haben können, wenn wir offen und ehrlich miteinander reden, meinst du nicht auch?" Noch während sie das sagte, bewegte sie ihren rechten Fuß auf Marks Schritt zu und fing an, ihn dort sanft zu massieren. "Aber, ich dachte, du hast schon einen Freund...", brachte Mark völlig entgeistert heraus. "Naja, schon, aber der muss ja nichts davon erfahren, oder?" meinte Anne wieder mit einem verschmitzten Lächeln