Impressum
Kap Rosa
(© Andreas Bulgaropulos)
Giga City Omega
(© Andreas Bulgaropulos)
Gruß des Autors
Liebe Leserin, lieber Leser,
vielen Dank, dass Sie sich für mein Werk interessieren, es Probe lesen und vielleicht kaufen möchten oder dies schon getan haben. Wenn Sie etwas über dessen Entwicklung erfahren wollen, bleiben Sie kurz bei mir. Ansonsten stürzen Sie sich einfach ins Abenteuer.
In der Form, in der Ihnen mein Roman vorliegt, hat er einen langen Weg hinter sich und begleitet mich in seinen Grundzügen seit dem Jahr 2003. Eigentlich kamen mir die ersten Ideen bereits 2001, doch bis ich ernsthaft mit der Schreibarbeit begann, musste ich mir zunächst über meine künstlerischen Ambitionen klarwerden. Da ich vorher jahrelang professionell Musik gemacht und in drei Bands gespielt hatte, stand mir Anfang der Nullerjahre der Sinn nach etwas Neuem, bei dem ich die Grenzen meiner Fantasie ausloten konnte. So entschied ich mich, eine durchdachte, tiefsinnige und spannende Science-Fiction-Geschichte zu erzählen, komme was da wolle. Ich hatte nur nicht mit meinem Perfektionismus und einem solchen Aufwand gerechnet!
Klar war für mich von Anfang an, dass die Handlung auf dem Mond angesiedelt sein sollte, der seit Kindheitstagen eine geradezu magische Faszination auf mich ausübt und Schauplatz meiner 70er Lieblingsserien UFO und Mondbasis Alpha 1 war. Stark inspiriert hatten mich außerdem der Kinofilm »Tron« (1982), das PC-Spiel »System Shock« (1994) sowie die Romane: John Shirley »Rebellion der Stadt« (1980, City Come A-Walkin’) *** H.P. Lovecraft »Die Traumfahrt zum unbekannten Kadath« (1970) *** Philip K. Dick »Ubik« (1969) und »Die drei Stigmata des Palmer Eldrich« (1964) *** und Philip José Farmer »Die Welt der tausend Ebenen« (1965).
Nachdem ich zu Beginn einen Mount Everest an Ideen bewältigen musste, der mich beinahe meine Motivation kostete, strukturierte ich mich, wog alle Einfälle auf ihren Wert ab und tauchte mit Begeisterung in die Wissenschaftsfelder der Quanten- und Astrophysik ein. Mai 2009 hatte ich endlich mein 550-seitiges Werk fertiggestellt, zufälligerweise im 40sten Jubiläumsjahr der Mondlandung. Ich veröffentlichte es in physischer Form samt ISB-Nummer über eine On-Demand-Druckerei, verzichtete aber aufgrund des hohen Herstellungs- und Verkaufspreises von 27,95 Euro auf jeglichen Eigengewinn, damit das Preis-/Leistungsverhältnis für den Debütroman eines Newcomers nicht völlig aus den Fugen geriet. Im Anschluss an einige freundliche Rezensionen und dem Werben meinerseits in SciFi-Foren, fanden wenigsten ein paar Exemplare ihre Abnehmer, doch die Gelegenheit, ein breiteres Publikum zu erreichen, bot sich mir erst, als sich das eBook-Format etablierte.
2012 erweiterte ich wichtige Aspekte der Geschichte, merzte Fehler aus und teilte Ebquizeon in fünf Teile zu je 120 Seiten auf, um es im Laufe mehrerer Monate für den Kindle eReader zu publizieren. Dank des neuen Leseformats und wesentlich günstigeren Preises stieg die Nachfrage, was sicherlich auch mit dem Bewerben des Romans durch das Verteilen von Flyern zusammenhing.
Mittlerweile hatte ich an einer Fortsetzung gearbeitet, schmiss aber 2013 alles hin, weil meine endlosen Bemühungen um Literaturstipendien, Anfragen bei Agenturen und Verlagen nicht fruchteten. Zu der Zeit wollte ich gerne wieder etwas Unkompliziertes frei Schnauze erschaffen, und nach einigen begonnenen Projekten gewann ich durch die Pennyflax-Kinderromane (2013 + 2015, www.pennyflax.de) die Freude am Schreiben zurück.
Und nun, Anfang 2018, veröffentliche ich Ebquizeon als überarbeitete Komplettversion der 2012 erschienenen, fünf einzelnen Teile, diesmal für alle eBook-Formate und Systeme. Inzwischen habe ich genug Abstand zur Komplexität der Geschichte bekommen, dass ich mir wieder vorstellen kann, die Materie erneut aufzurollen. Ob das aber reicht, um eine Fortsetzung auf die Beine zu stellen, möchte ich nicht versprechen. Immerhin, begonnen hatte ich ja damals bereits …
Teilen Sie, geschätzter Leser, mir gerne Ihre Meinung dazu mit.
Unter [email protected] bin ich ebenso für Anregungen, konstruktive Kritik und Lob dankbar, genau wie für eine kurze Bewertung meines Romans auf dem Portal, auf dem Sie ihn erworben haben.
Schön also, dass Sie mit mir auf diese Reise gehen, und denken Sie daran:
You are bound for the stars!
In diesem Sinne viel Vergnügen
Andreas Bulgaropulos
(weitere Infos zum Roman: ebquizeon.de )
Prolog
Die Stadt träumte.
Es war ein Traum voller Energieströmungen, erfüllt vom Herzschlag der Straßen, in denen sich Menschenmassen tummelten und die Datenschübe der Computer den Puls vorgaben. Wie Adern durchzogen die Fahrzeugrouten den Organismus der Metropole, wie Nervenimpulse in einem Gehirn schossen die Skytube-Bahnen zwischen den Wolkenkratzern aus Stahl und Bioglas hindurch.
Brymm … Die Stadt träumte, und die Verbrennungsstrahlung des Brymm-Kristalls war der Grund dafür. Ein Zustand, der bereits mehrere Jahre andauerte und sie vom Tiefschlaf zum leichten Schlummer begleitet hatte. Maschinen, Antriebssysteme, Kraftwerke – die Stadt war weich gebettet.
Brymm … Energiewogen brandeten in ihrem Geist auf, rollten von den Terrassen und Gärten des westlichen Nobelviertels Pacifica bis zu den Raumhafentürmen des Ostbezirks. Im Norden umspülten sie Industrieanlagen, drangen in den Untergrund der Giga-City vor und fluteten gen Süden, wo kilometerlange Schwebebrücken das New Athens Delta überspannten.
Brymm … Die Wogen ließen auf den Schrottplätzen der Slums ausrangierte Sex- und Vergnügungsdroiden erzittern, deren Augenoptiken zum Himmel starrten und deren Münder vom Regenwasser überflossen. Unbemerktes Flehen, synthetische Seufzer.
Brymm … Künstliche Realitäten, deren Nutzer ihre Alternativ-Existenzen wie im Rausch konsumierten, beugten sich unter der Last der Brandung.
Brymm … Myriaden von Nanobots sorgten in den Blutbahnen der Bürger für die Erhaltung der Gesundheit und schwangen im Rhythmus der träumenden Stadt. Eine Gattung der mikroskopisch kleinen Maschinen zeigte sich besonders empfänglich dafür und begann, individuell zu agieren.
Brymm … So begünstigte der Mensch durch den Energiekristallverbrauch die Geburt einer Wesenheit, die am Saum der Wirklichkeit ihr Dasein begann.
Brymm … Rhythmische Wogen. Morgendämmerung. Weckrufe.
Und langsam, ganz langsam wachte die Stadt auf.
*** 7. September 2207 ***
*** Giga-City Omega, Erde ***
John McGloominter kam die Magensäure hoch – Stress und Kaffee forderten den üblichen Tribut. Er befand sich auf dem Weg zur Firma. Das Shuttle passierte in diesem Moment die Grenze des Upper-North-Sektors und überflog die Ausläufer eines Wohngebiets, dessen Häuser von hier oben kaum zu erkennen waren.
Die Sonne schwang sich über der Skyline empor. Ihre Strahlen vertrieben den Frühnebel am Boden und