H O R A Der Bestseller Autor. Dieter Gronau /Ameise. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Dieter Gronau /Ameise
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783742770844
Скачать книгу
meinen Anwalt konnte ich mich 100% verlassen. Die hatten mir schon in vielen brenzeligen Lagen geholfen, jeder weiß, ist man selbständig, gibt es oft viel Ärger.

      Also, hier in Datca, der Türkei, musste ich mich nur nicht verraten, so konnte mir nichts geschehen und ich konnte, in Sicherheit, einen neuen Roman, einen Bestseller, erstellen.

      Irgendwie gefiel ich mir in dieser Rolle <<< des Gejagten und Geächteten >>>.

      „Glaubt mir, so einen islamkritischen Roman, jetzt auch noch Bestseller, in der Bücher Hitliste an erster Stelle, ist eigentlich eine Schweinerei! Der Kerl gefährdet doch bewusst viele Unschuldige Menschen auf der ganzen Welt. Ich würde ihn auf der Stelle mit meiner Waffe erschießen, nur damit wieder Ruhe auf der Erde einkehrt!

      „So, jetzt brauche ich einen doppelten Raki, damit ich meinen Pegel wieder runter fahren kann und meine Kehle ist knochentrocken!“

      „Lieber Karli, du bist mir schon ein kleiner Held auf unserer Welt, aber reg dich nicht immer so über alles auf, was willst du denn daran ändern, nichts kannst du! Du kennst den Kerl, wie du ihn nennst, überhaupt nicht und machst nur Schattenboxen.“ Versuchte Lilly ihn zu belehren.

      Kleiner Held, nun ja, klein war der sogenannte Karli wirklich, fand ich mit etwas Spott in meinem Hinterkopf.

      Oh, jetzt aber los, eine Sechsergruppe kam auf uns zu, alles mir bekannte Gesichter, das war die Mannschaft von einem Luxussegler, der gestern festgemacht hatte und eine Woche Zwischenstopp in Datca machte, weil ein Mitglied erkrankt war und hier kurz behandelt wurde.

      Lilly hat sich mit den drei Pärchen etwas angefreundet und freute sich riesig, als sie bei uns am Stammtisch Platz nahmen.

      Vorher gab es eine Handklatschrunde für alle und Maradonna stand auch schon neben unserem Stammtisch, zog einen Sichtvorhang an einer Seite zu, so konnten wir für Neuankömmlinge nicht gesehen werden und alles wurde ein wenig mehr persönlich und intim.

      Jetzt quasselte alles durcheinander.

      Ich verstand mal hier mal dort etwas.

      Wichtig war für mich, Karli stänkerte nicht mehr herum und brüstete sich mit seinen Taten, die er im Ernstfall bestimmt nie ausführen würde, er war eben nur ein Quasselkopf.

      Und Lilly, vor der hatte ich große Achtung.

      Sie war es, die mich zur Schriftstellerei gelockt hat.

      Vor zwei Jahren, ich war der gestresste Tischlerei Unternehmer aus Norderstedt, da hat sie mich breit geschlagen und überzeugt., das ich eine enorme Phantasie habe und aus nichts etwas machen konnte. Ich hatte bei unseren Treffen mit meiner Frau bei Maradonna, in Datca am Hafen eine merkwürdige Begabung, ich hob einen Stein, oder etwas Ähnliches, vom Boden auf und konnte sofort eine kleine packende Geschichte erzählen.

      Das hatte Lilly immer begeistert.

      Ergebnis, sie empfahl mir doch einmal alles aufzuschreiben.

      Genau der Empfehlung von Lilly war gefolgt und hatte sofort einen Schriftstellerischen Durchstarter gelandet, der mir Kopf und Kragen kosten könnte, geriet ich an die falschen Personen.

      „He, du Lilly, sei mir bitte nicht böse, aber merke allmählich den Klimawechsel Deutschland/Türkei. Ich werde noch etwas Leckeres essen, aber dann möchte ich gerne verschwinden.“

      „OK, wenn du meinst, machs gut mein Junge!“

      So war es dann auch.

      Nach einer Stunde verabschiedete ich mich von der Truppe am Stammtisch und Maradonna.

      Ich benutzte nur viel befahrene Straße für meinen Heimweg.

      Hinter dem Supermarkt ging es dann den Berg hinauf. Dieser Weg war nicht so gut beleuchtet und in vollkommener Dunkelheit, für die „Ameise“ , für mich sehr gefährlich.

      An einer Wegkreuzung bemerkte ich einen dunkelnen Schatten im Lampenlicht eines Grundstückes, dieser Schatten hatte vier Beine und wedelte mit einem Schwanz, genau, es war unser „Jonny“

      Da fiel mir ein Stein vom Herzen.

      Jetzt hatte ich eine sichere Begleitung und mir konnte nichts mehr geschehen.

      „He Jonny, wartest du auf mich? Bestimmt hat Herr Steinpeter geschickt!“

      So verlief mein weiterer Heimweg wohl behütet.

      Ich schloss die Haustür auf und ging in unser Hausinneres.

      Durch ein kleines Seitenfenster im Treppenhaus blickte ich nach draußen, „Jonny war nicht mehr zu sehen.

      Das war ein perfekter Beschützer für mich für meinen Weg, den Berg hinauf und dann bis zur Haustür. Zu schön, wenn es immer so gut klappen würde, aber dafür hatte bestimmt mein Freund in der Natursteinmauer, Herr Steinpeter, schon vorgesorgt, er schickte bestimmt unseren „Jonny“ immer mir entgegen, bravo!

      Freund, in der Natursteinmauer, wer und was ist das.

      Würde ich es einem Fremden erzählen, der hielte mich bestimmt für total verrückt und hoffnungslos verloren für die Menschheit.

      Also, bleibt es unter uns,nSie als Leser und ich, der Buchstaben Verdreher mit dem Künstler Namen Ameise.

      Der von radikalen Islamisten Verfolgte und Geächtete!

      Zufrieden ging ich ins Bett und schlief auch sofort ein.

      Da, weiß der Kukuk zu welcher Nachtzeit, es knackte und polterte an unserer Haustür im Erdgeschoß

      War es jetzt so weit?

      Was sollte ich jetzt unternehmen?

      Hatten die mich ausfindig gemacht und wollten mir an den Kragen?

      Aber still verhalten, war nicht so meine Art, also schlich ich barfuß die Treppe ins Erdgeschoss hinunter und drückte mein rechtes Auge auf den Türspion.

      „Man, was soll der Lärm zu nachtschlafender Zeit, Ersan, hier wohnst du nicht, kannst du wieder nicht dein Bett finden? Vier Häuser weiter und dein Hausschlüssel passt. Schaffst du es alleine, oder soll ich dich stützen?“ Sprach Mustafa, der in der anderen Haushälfte von unserem Doppelhaus wohnte, in türkischer Sprache.

      „Neh,neh, Mustafa, ich schaff das noch eben alleine!“ Lallte Ersan mit shwerer Zunge.

      Und weg war Ersan aus dem Sichtfeld unseres Türspions.

      Nebenan wurde die Haustür laut zugezogen.

      Vorsichtig öffnete ich unsere Haustür eine Handbreit und horchte nach draußen.

      Da hörte ich plötzlich Äste krachen und auf Türkisch ein fürchterliches Schimpfwort von Ersan.

      Jetzt war er bestimmt in einer Hecke oder einem Gebüsch gelandet, bei seinem aktuellen Promille stand, war es eben kein Wunder, wer konnte da noch gezielt und sicher geradeaus gehen. Wichtig war für mich, Ersan hat sich nichts gebrochen. Ich horchte in die Nacht hinaus, vernahm aber nur ein Gebüsch rascheln und Schleifgeräusche und ein ständiges Fluchen in Türkisch und Englisch.

      Ersan war demnach wieder auf den Beinen und suchte nach dem passenden Schlüsselloch für seinen Hausschlüssel. Mit lautem Krach fiel eine Haustür ins Schloss und kurz darauf konnte ich noch das Geräusch von umkippenden Möbelstücken wahrnehmen. Es schien, Ersan war in seinem Haus angekommen. Das beruhigte mich, ich zog unsere Haustür wieder ins Türschloss und verschloss sie fest.

      Auf nackten Fußsohlen schlich ich in unsere erste Etage, warf mich schwungvoll auf unser riesiges Bett und war in wenigen Minuten fest eingeschlafen.

      Am nächsten Morgen gab es bei mir wieder das übliche Frühstück, gemeinsam mit unserem Freund „Jonny“.

      Heute wollte ich gleich nach dem Frühstück im Meer schwimmen gehen, denn morgens, so bis etwa 12 Uhr, war es noch nicht so heiß und drückend und für uns Nordeuropäer erträglich.

      In meinem Kleiderschrank suchte ich mir