Unverfroren. Madlen Jacobshagen. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Madlen Jacobshagen
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738085419
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      Madlen Jacobshagen

      Unverfroren

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Teil 1

       1998

      

      

      

       15 und 17 Jahre später

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

       Teil 2

       2015

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

      

       Impressum neobooks

Teil 1

      1998

      Saskia blickt immer wieder hoch zur Zimmerdecke. Sie ist makellos weiß, ohne Fugen und Flecken. Nicht einmal ein Fliegenschiss ist drauf. Für Saskia ist diese weiße, glatte Fläche genau das Richtige, um ihre Träume zu bändigen und ihre Gedanken zu sammeln. Sie ist froh, die Operation gut überstanden zu haben und stört sich nicht an dem Infusionskabel an ihrer Hand. Wie schnell alles gegangen war! Vorgestern noch die Super-Party auf Isabells Geburtstag. Die Musik war umwerfend, ihr Bruder wirklich ein guter DJ. Und Marc, der war ein bisschen peinlich. Nur weil sie nicht dauernd mit ihm getanzt hatte, ließ er sich volllaufen. Eklig war das. Über die Köpfe der Paare hatten Isabell und sie sich beim Tanzen angefeixt. Mit ihr verstand sie sich wirklich super. Wie schnell hatte sie letztes Jahr vergessen, dass sie ihr Ralf ausgespannt hatte. Jetzt waren es nur noch zwei Monate bis zu ihrer großen Reise in die USA. Was hatten sie Glück, in derselben Stadt einen Studienplatz bekommen zu haben. Nur ist jetzt mal was dazwischen gekommen, so eine Geschwulst. Drei Wochen hatte der Arzt ihr heute bei der Visite gesagt, dann würde sie den Bauchschnitt kaum mehr merken. Aber blöd findet sie es schon, dass sie am Ende der Party umgekippt ist. Wie die Leute alle um sie herumstanden! Doch sie bleibt nicht lange bei diesen Bildern.

      Viel schlimmer war es für sie vor einem Monat. Saskia konnte seither nie einschlafen, ohne noch einmal daran zu denken. Die Beerdigung war grauenhaft. Ihre liebe Omi wurde einfach in die Erde versenkt. Niemanden hatte sie auf der Welt so geliebt wie sie. Ihr konnte sie immer alles erzählen; sie konnte wunderbar zuhören und trösten. Wieder schaut Saskia unverwandt an die Decke, als ob sie hofft, dort ihre Omi wiederzusehen. Plötzlich hört sie draußen Schritte. Eine Schwester kommt herein, um die Infusion zu wechseln. Wieder Stille. Saskia bewegt sich vorsichtig im Bett, die Schmerzen haben wieder begonnen. Fast unmerklich lächelt sie, als sie sich ausmalt, wie Isabell und ihr Vater sie morgen vielleicht besuchen werden. Papa sicher mit einem großen Blumenstrauß und Isabell mit einem ihrer Lieblingsbücher. Bald wird dies hier überstanden sein, spricht sie sich nun selbst Mut zu.

      Der geliebte Vater taucht schon früh in ihrem Zimmer auf, allerdings bewegt er sich nicht so resolut wie sonst, sondern setzt seine Schritte