Wenn Licht die Nacht durchdringt. Sandra Andrea Huber. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Sandra Andrea Huber
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847678014
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Eingang des Rasthofs.

      „Hast du Hunger?“

      „Nein. Oder doch. Ein bisschen, glaube ich.“

      Die blonde Frau schmunzelte. „Soll ich uns Etwas holen, während du dich frisch machen gehst? Oder soll ich lieber mitkommen?“

      „Nein, das krieg ich schon hin.“

      „In Ordnung. Irgendwelche besonderen Wünsche?“

      „Nein, vielleicht einfach … einen Tee und etwas Trockenes.“ Sie glaubte nicht, dass Koffein ihr im Moment sonderlich gut bekommen würde.

      „Geht klar. Ich setze mich an einen der hinteren Tische dort drüben. Trödel bitte nicht zu lange, okay?“

      Gwen nickte und lief langsam zwischen den an der Essensausgabe anstehenden und ihr entgegenkommenden Menschen vorbei in Richtung Toiletten.

      * * *

      Als sie zurück in den Speisesaal kam, saß Jonathan schon bei Marah am Tisch. Als sie die beiden erreichte, sagte er gerade „Fünf Minuten, dann fahren wir weiter“, ehe er einen Schluck aus seiner Tasse nahm.

      Sie ließ sich auf die Bank neben Marah sinken, die ein Pommes aufspießte und es sich in den Mund schob. „Ich habe dir Früchtetee geholt und etwas Laugengebäck.“

      „Danke.“ Sie schlang ihre Finger um die wohlige Hitze der Tasse, nahm einen Schluck und riss sich ein Stück des Laugengebäcks ab. Da die Beißbewegungen ein wenig wehtaten, ging sie dazu über, sich ein kleines Stück in den Mund zu stecken und Tee nachzuspülen, damit das Backwerk weicher und leichter kaubar wurde.

      „Wir fahren nach Italien“, sagte Jonathan plötzlich unvermittelt.

      Gwen hielt, die Hand knapp vor dem Mund, inne. „Nach Italien? Warum? Was ist dort?“

      „Dort gibt es ein abgelegenes Haus, in dem wir uns einrichten können. Der Standort ist vorteilhaft gewählt, um sich nicht mit massenhaftem Ansturm ungebetener Gäste herumschlagen zu müssen. Die würden sich wohl eher kältere und weniger sonnige Länder und Orte als Ausflugsziel auswählen. Hat mir zumindest jemand erzählt.“

      Sie hätte gerne gewusst, wer dieser jemand war und was genau er mit dieser Aussage gemeint hatte, doch es gab lautere Fragen in ihrem Kopf. „Warum? Was … Vor wem bringt ihr mich eigentlich in Sicherheit? Wer ist uns“, sie korrigierte sich „mir auf den Versen?“

      „Eigentlich solltest du uns das sagen“, warf Jonathan scharf ein. „Immerhin bist du es, die…“

      „Jo!“ Marah schnitt ihm den Satz ab und warf ihm einen bösen Blick zu. „Gwen, hör zu: Hekate hat mich zu dir geschickt. Sie sagte, du würdest Hilfe brauchen. Weil du in der Klemme steckst und weil du in Gefahr bist, wegen deiner Aufgabe.“

      „Meiner Aufgabe?“

      „Ja. Weißt du etwas davon?“

      Sie ballte die Fäuste. „Ja, allerdings nichts Genaueres. Ich hatte gesagt, ich würde Zeit brauchen. Ich wollte erst mein eigenes Leben wieder auf die Reihe kriegen …“ Sie verstummte.

      „Nun, scheinbar hat sich etwas verändert. Andernfalls hätte mich Hekate nicht zu dir geschickt.“

      „Woher kennst du sie?“

      Marah senkte die Stimme. „Ich bin wie du, eine Hexe.“

      „Du bist eine Hexe?“, entfuhr es ihr aufgeregt.

      „Klar, brüll es ruhig laut aus. Drei Tische weiter hat dich noch keiner gehört“, fügte Jonathan schnippisch an.

      Marah seufzte. „Wie ich schon sagte, ignorier ihn, wenn er so ist. Also: Du wusstest bis vor kurzem noch nichts von deiner Herkunft, oder?“

      „Nein.“

      „Ich werde dir alles erzählen, was ich weiß und ich werde dir so gut ich kann helfen wieder auf die Beine zu kommen und dein Potenzial zu schärfen.“

      „So etwas hat Hekate auch gesagt“, entgegnete sie. „Aber was ist mein Potenzial?“

      Marah lächelte. „Nun, das werden wir schon herausfinden.“

      „Seid ihr nun soweit?“, fragte Jonathan ungeduldig. „Ich möchte weiterfahren. Wenn wir am Haus angekommen sind, könnt ihr so viel und so lange Informationen austauschen, wie ihr wollt. Von mir aus, fangt gleich im Auto damit an. Hauptsache wir machen uns wieder auf den Weg.“ Er kippte den Rest seines Kaffees hinunter, stand auf und lief zielstrebig auf den Ausgang zu.

      „Hat er etwas gegen mich?“, fragte sie, während sie aus der Bank rutschte und Jonathan hinterher sah.

      „Nein“, sagte Marah kopfschüttelnd, „das hat nichts mit dir persönlich zu tun. Es gibt andere Gründe, weswegen er sich so … nun ja, so verhält, wie er sich verhält. Er hatte letzthin keine einfache Zeit und obendrein liegt er mit sich selbst im Clinch, ob er wirklich hier bei uns sein will.“

      * * *

      „Ist alles in Ordnung?“ Marah drehte den Kopf und sah sie besorgt an.

      „Übelkeit“, gab sie knapp von sich.

      „Willst du was trinken? Ich habe ein paar Flaschen Wasser auf Reserve mitgenommen.“

      Gwen nickte. „Ja, das wäre prima.“

      Marah reichte ihr eine PET-Flasche und sie nahm einen großen Schluck. Die Autofahrt bekam ihrem Magen und Kopf nicht sonderlich gut. Eigentlich hatte sie noch Unmengen von Fragen im Kopf, doch jetzt war sie nur noch damit beschäftigt sich auf ihre Atmung zu konzentrieren und sich nicht zu übergeben. Die Antworten würden also warten müssen, bis sie angekommen waren und es ihr besser ging.

      „Wie weit ist es noch?“, fragte sie leise.

      „Jo?“ Marah sah erwartungsvoll nach vorne.

      „Ich bin kein menschliches Navi.“

      „Jo! Wie lange ungefähr?“

      Einen Moment fokussierte er stumm die Straße, dann brummte er: „Eine halbe Stunde, schätze ich – vielleicht auch nur die Hälfte. Kommt drauf an, ob ich mich verfahre oder auf Anhieb hinfinde. Ich war länger nicht mehr hier.“

      „Also gehört das Haus dir?“, frage Gwen etwas lauter.

      „Nein. Derjenige, dem es gehört, lebt nicht mehr. Niemand außer mir und…“ Er brach ab. „Außer mir weiß niemand davon, was heißt, so lange ihr mich bei Laune haltet, ist es das perfekte Versteck.“

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