Es ist vollbracht.
Johannes 19,30
Es ist geschehen.
Offenbarung 21,6
Der Herr Jesus sagte am Ende seines Lebens auf dieser Erde: „Es ist vollbracht“ (Joh 19,30). Im Grundtext ist das nur ein Wort: tetelestai. Dieses herrliche Wort macht klar: Christus hat alles ausgeführt, was der Vater Ihm gegeben hat. So legte Er die Grundlage für jeden göttlichen Segen. Durch sein Erlösungswerk am Kreuz kann die Sünde abgeschafft und alles neu werden.
Wenn es einen neuen Himmel und eine neue Erde geben wird, wird Gott ausrufen: „Es ist geschehen“ (Off 21,6). Im Grundtext ist das auch nur ein Wort: ginomai. Dieses Wort macht klar: Alles wird vollendet werden, was Gottes Ratschluss vorgesehen hat. Das Universum wird in Einklang mit Gott gebracht werden und die Gläubigen werden ewiges Glück genießen.
Weil Christus am Kreuz leidend gerufen hat: „Es ist vollbracht!“, wird der, der auf dem Thron sitzt, einmal triumphierend sagen: „Es ist geschehen!“
DER TOD IST IM TOPF
Christus – das Heilmittel
In Christus sind verborgen alle Schätze
der Weisheit und der Erkenntnis …
in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig;
und ihr seid vollendet in ihm.
Kolosser 2,3.9.10
In Kolossä gab es Menschen, die der Lehre des Christus etwas hinzufügen wollten. Die einen versuchten es mit Philosophie, die anderen mit Ritualismus (Kol 2,8.16). Doch die Philosophie entfernt Gott von den Menschen und der Ritualismus entfernt den Menschen von Gott. Das Ergebnis ist dasselbe. Das Heilmittel für diese Abweichungen ist ebenfalls gleich: Christus. Dementsprechend werden im Kolosserbrief viele Herrlichkeiten seiner Person vorgestellt.
Als die Söhne der Propheten hungrig vor Elisa saßen, ordnete dieser an, dass für sie gekocht würde (2. Kön 4,38-41). Einer der Schüler ging daraufhin aufs Feld, um Kräuter zu suchen. Er brachte wilde Koloquinten mit, gab sie zerschnitten in den Kochtopf und verdarb damit die ganze Speise. Was tat Elisa? Versuchte er, die Koloquinten aus dem Kochtopf zu holen? Nein, sondern er brachte etwas hinein: Mehl. Das Mehl steht für die reine Lehre des Christus.
Wenn wir bemerken, dass der „Tod im Topf“ ist, weil man dem Wort Gottes etwas hinzufügt, so ist es aussichtslos, einen Feldzug gegen alle möglichen „Beimengungen“ zu führen. Es wird nur dann Nahrung für die Gläubigen gebildet, wenn ihnen die Herrlichkeit Christi vorgestellt wird. Sobald dies geschieht, werden die schädlichen Auswirkungen falscher Lehren wie von selbst zurückgedrängt.
DAS VERBORGENE MANNA
Christus – die Speise im Himmel
Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den
Versammlungen sagt! Dem, der überwindet,
dem werde ich von dem verborgenen Manna geben;
und ich werde ihm einen weißen Stein geben,
und auf den Stein einen neuen Namen geschrieben,
den niemand kennt als nur der, der ihn empfängt.
Offenbarung 2,17
Während der langen Wüstenwanderung wurden die Israeliten mit dem Manna aus dem Himmel versorgt. Von diesem „Himmelsgetreide“ wurde ein Gomer (ca. 4 Liter) in einen goldenen Krug gelegt, der in die Gegenwart Gottes gebracht und später in die Bundeslade gestellt wurde (2. Mo 16,33; Heb 9,4). Als die Israeliten in das Land Kanaan gekommen waren, fiel das Manna nicht mehr vom Himmel herab (Jos 5,12). Doch das verborgene Manna im Krug erinnerte sie an das, was sie während der Wüstenreise täglich genährt und gestärkt hatte.
Das Manna ist ein Bild des Herrn Jesus, der aus dem Himmel auf die Erde herabgekommen und jetzt unsere Speise ist (Joh 6,48-51). Bei unserem Gang durch die Welt, die der Glaube als Wüste empfindet, bekommen wir Kraft, wenn wir uns mit dem Herrn Jesus beschäftigen. In der Herrlichkeit muss unser Glauben nicht mehr gestärkt werden: Die Wüstenreise ist beendet und das Seelen-Manna wird nicht mehr benötigt. Doch die Überwinder werden dann „das verborgene Manna“ bekommen (Off 2,17).
Das bedeutet: Wir werden uns im Himmel freudig daran erinnern, was der Herr für uns auf der Erde mit ihren vielfältigen Problemen gewesen ist. Wir werden an die Zeit zurückdenken, als sein vollkommenes Leben und sein einzigartiger Dienst uns gestärkt und ermuntert haben. Im Sonnenlicht der Ewigkeit werden unsere Erinnerungen daran zur ungeahnten Schönheit erblühen! Es muss großartig sein, dann vollkommen genießen zu können, wie Er auf dieser Erde zur Ehre des Vaters gelebt hat!
ER WILL UND ER KANN
Christi Liebe und Macht
Ich will; werde gereinigt!
Markus 1,41
Er sprach zu ihm:
Du stummer und tauber Geist, ich gebiete dir:
Fahre von ihm aus und fahre nicht mehr in ihn.
Markus 9,25
„Ein Aussätziger kommt zu ihm, bittet ihn und kniet vor ihm nieder und spricht zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen“ (Mk 1,40). Der Aussätzige traute dem Herrn viel zu, aber er zweifelte, ob der Herr ihm helfen wollte – er zweifelte letztlich an seiner Liebe. Doch der Herr, innerlich bewegt, heilte ihn mit den Worten: „Ich will, werde gereinigt!“ (Mk 1,41).
Der Vater eines besessenen Kindes schilderte dem Herrn Jesus seine große Not und sagte zu Ihm: „Wenn du etwas kannst, so erbarme dich unser und hilf uns!“ (Mk 9,22). Dieser leidende Vater zweifelte an der Macht des Herrn. Doch der Herr kann und wird helfen, wenn man Ihm vertraut. Als der Vater das eingesehen und seinen Unglauben bekannt hatte, befreite der Herr den Jungen von seiner dämonischen Besessenheit (Mk 9,23-27).
Wie dankbar dürfen wir sein, dass sich Liebe und Macht in Christus vereinen! Denn was würde uns die Willigkeit seiner Liebe nützen, wenn Er nicht mächtig wäre? Und was würde uns die Fähigkeit seiner Macht bringen, wenn Er uns nicht lieben würde? Aber Er will uns in seiner Liebe helfen und Er kann es in seiner Macht tun.
Das erlebt der Sünder, der im Glauben mit seiner Lebensschuld zu dem gekreuzigten und auferstandenen Retter kommt: Er wird von seinen Sünden gereinigt und aus der Macht Satans befreit. Und Gläubige dürfen immer wieder erfahren, dass der verherrlichte Herr zur Rechten Gottes voll Liebe ist und dass Er ihnen jederzeit in seiner Macht zu helfen vermag (Heb 2,18).
ABSOLUT HEILIG
Christus konnte nicht sündigen
Er war vierzig Tage in der Wüste
und wurde von dem Satan versucht.
Markus 1,13
Die Tatsache, dass der Herr Jesus in der Wüste von Satan versucht wurde, schließt keineswegs die Möglichkeit ein, dass Er den Verführungskünsten des Feindes hätte erliegen können. Die Versuchungen dokumentieren vielmehr die Machtlosigkeit Satans und die Heiligkeit und Gerechtigkeit dessen, der sich für die Versuchung als vollkommen unzugänglich erwies.
Das Wort Gottes sagt im Blick auf das ewige Leben, das wir bei der Neugeburt empfangen haben: „Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt in ihm; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist“ (1. Joh 3,9). Wenn das neue Leben nicht sündigen kann, dann kann auch Er es nicht, der selbst das ewige Leben ist!
Der Herr Jesus, der Mensch geworden und für uns auf die Erde herabgekommen ist, konnte nicht sündigen, sondern Er konnte nur den Willen seines Vaters im Himmel tun, wie Er selbst gesagt hat: „Der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun, außer was er den Vater tun sieht“ (Joh 5,19).