Zwischen den Zeilen. Marion Bischoff. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Marion Bischoff
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Эзотерика
Год издания: 0
isbn: 9783898019132
Скачать книгу
oder falsches Handeln? Oder ist es vielmehr so, dass diese Menschen die gleiche Situation verschieden betrachten?

      Es ließen sich weitere Beispiele nennen:

      • Wie gehe ich mit einer schwierigen gesundheitlichen Diagnose um? Was nützen mir Angst, Panik?

      • Wie gehe ich mit dem Fehler eines anderen Menschen um, der mein Leben nachhaltig beeinflusst?

      Helfen in dieser Lage (Selbst)Vorwürfe oder die vielgestellte Frage nach dem »Warum?«

      Ändern wir dadurch etwas? Ist es nicht viel wichtiger, unsere Kraft zu bündeln und uns bewusst zu machen, was wir TUN können? Und wir können immer aktiv werden. Wir haben die Wahl. Auch in den Momenten, die uns ausweglos erscheinen.

      Es ist nur wichtig, uns unserer Chancen bewusst zu werden und uns manchmal auch selbst liebevoll in den Hintern zu treten.

      Durch immer klareres Denken, Fühlen und Handeln kann sich dein Leben WUNDERbar wandeln

      Nichts bleibt gleich. Alles verändert sich. Auch wir! Manchmal gehts leicht und läuft super, dann ist es wieder nicht so einfach, und manchmal ist das Leben ziemlich schwer. Vieles haben wir nicht im Griff. Wir müssen mit Situationen klarkommen, die wir uns bestimmt nicht gewünscht haben. Das fällt dem einen leichter, dem anderen schwerer. Manche Menschen bleiben sehr lange in diesem Loch stecken oder vor dieser Hürde stehen, andere suchen sofort nach Lösungen oder Alternativen.

      Wie wir mit Herausforderungen umgehen, liegt an vielen Faktoren. Das Bild mit den drei Mädchen auf der folgenden Seite entstand vor einigen Jahren. Heute ist es in meiner Arbeit zum Einstieg in ein Coaching oft im Einsatz. So kann man besser erkennen, wo man aktuell steht und wie man unterwegs ist. Das schafft Verständnis für einen selbst. Und es visualisiert meine Arbeit. Denn unter der Beschreibung »Fitnesstraining für die Seele« können sich manche Menschen erstmal nichts vorstellen.

      Die Bestandsaufnahme deines aktuellen Zustands kann dir helfen, deine momentane Situation besser zu erfassen, denn wir können uns geistig, seelisch oder körperlich in einer dieser Phasen befinden. Schau dir die Phasen mal genauer an.

      • Wo würdest du dich heute, jetzt in diesem Moment, spontan »einordnen«?

      • Wo stehst du in deinem Leben?

      • Fühlst du dich auf allen Vieren oder eher mit beiden Beinen fest auf dem Boden?

      Das muss nicht wortwörtlich sein, doch deine Gedanken oder Emotionen und auch dein Körper können sich in einer solchen Schieflage befinden. Beispiele dafür gibt es genug: In der Arbeit läuft es nicht (mehr) rund. Der Stress nimmt kein Ende, die Umstände sind schwierig. Oder du hast den Job verloren …

      • Hast du sonntags schon ein schlechtes Gefühl, weil du montags wieder dahin musst?

      • Steckst du in einer persönlichen Krise?

      • Bist du glücklich mit und in deinem Leben?

      • Läuft es gut in der Familie? Hast du überhaupt eine?

      • Fühlst du dich dort einsam oder missverstanden? Seid ihr gar zerstritten?

      Oft herrscht Funkstille, die nicht selten durch Missverständnisse hervorgerufen wurde.

      Dabei sind die nicht ausgesprochenen Worte oft die schlimmsten. Konfliktpotenzial gibt es immer und überall, auch in der eigenen Sippe. Vielleicht bist du allein, wünschst dir eine Partnerschaft, doch die ist schon seit Langem nicht in Sicht? Dann zweifelst du möglicherweise an dir, deinen Empfindungen und deinen Wünschen. Das macht es nicht leichter.

      Oder die Gesundheit fordert dich heraus. Dabei kann sowohl eine eigene Krankheit als auch die eines nahestehenden Menschen fordern und manchmal auch überfordern.

      Auch finanzielle Schwierigkeiten können uns belasten und bildlich gesprochen zu Boden drücken. Die Gedanken schwirren um die nächste Monatsmiete, die Rate für das Auto, die längst überfälligen Schuhe für die Kinder, die gähnende Leere im Kühlschrank.

      Wie im Bild dargestellt, entstehen durch solche Situationen in und über uns oft erst mal große Fragezeichen und schwarze Wolken. Wir sind durcheinander, verwirrt, verletzt, enttäuscht, beleidigt, verzweifelt, ratlos, ängstlich, was auch immer. Durch Ereignisse von außen oder von innen haut es uns aus der Bahn. Als zöge uns jemand den Boden unter den Füßen weg. Das ist die erste Phase der Krise.

      Was bleibt dann noch? In solchen Situationen sind wir gefordert. Was hilft dir und lässt dich weitermachen? Was gibt dir Halt?

      Stelle dir dich selbst vor als ein angefahrenes Reh, das zwar irgendwie überlebt, aber hinkt und Raum und Zeit braucht, um sich zu erholen. So kann das auch bei dir sein: Erst mit der Zeit erkennst du, welche Spuren entscheidende Ereignisse in deinem Leben hinterlassen. Da gibt es kein Patentrezept und jeder agiert und reagiert anders. Oft flüchten wir uns dann in »Ersatzschwierigkeiten« und kompensieren oder überdecken damit den eigentlichen Schmerz. Wir wollen uns und anderen beweisen, dass wir das schon schaffen – koste es, was es wolle. Oder wir verfallen in eine Lähmung, kommen aus der negativen Denk-, Fühl- und Handelsspirale nicht mehr heraus und es geht sogar noch weiter bergab. Wie lange wir in dieser Starre verharren, liegt in allen Situationen ein bisschen mit an uns selbst. Schaffen wir es irgendwann, das Potenzial zum Wachstum und zur Verwandlung zu erkennen? Wollen wir es erkennen?

      Danach gelangen wir in Phase zwei. Wir richten uns wieder auf. Irgendwie. Können und wollen wir uns öffnen, kommt allmählich Licht ins Dunkel. Wir können neue Wege erkennen. Vielleicht einen neuen Arbeitsplatz. Ganz was anderes. Klärende, ehrliche Gespräche, um inneren und äußeren Frieden zu schaffen. Neue Perspektiven und Möglichkeiten, wie wir unser Leben umgestalten könnten. Die Umstände zwingen uns manchmal förmlich, uns neu aufzustellen und anders durchzustarten. Nicht besser oder schlechter, sondern anders. Die Veränderungsbereitschaft ist eine Kompetenz, die wir mühsam üben und erlernen dürfen, wenn wir wollen. Die rosa Wegweiser auf dem Bild stehen für die Möglichkeiten, die sich uns auftun. Auch hier stecken wir oft noch in dem Gefühl, keine Ahnung zu haben, WIE es weitergeht, doch wir entwickeln wieder Zuversicht, DASS es weitergeht – und gut werden kann. Aus der schwarzen Riesenwolke sind schon rosa Schäfchenwolken geworden. Wenn wir dranbleiben und Situationen – mit Unterstützung aus dem Universum, dem Kosmos, der Urquelle oder wie auch immer wir das nennen wollen – meistern, leuchten am Horizont Lichter auf. Hier erkennen wir dann auch: Wir sind nicht allein. Bei keinem läuft es immer perfekt und wir können von anderen Wegbegleitern, die vielleicht in ähnlichen Situationen waren, lernen.

      Wir öffnen uns für Neuland. Wir stehen symbolisch auf: Popo hoch und los gehts!

      In dem Moment, wenn wir aktiv werden, im Denken, Fühlen und Handeln, kommt geistig das eine Engelchen und schiebt uns an, und das andere reicht uns die Hand, um uns zu ziehen. Wie aus heiterem Himmel gelangen Dinge dann in Bewegung. Die Stagnation wird weniger und unser Leben beginnt wieder zu »laufen«. Wir sind Schrittchen für Schrittchen bereit. Auf diesem Weg treten Wegbegleiter an unsere Seite. Manche kurz-, manche mittel- und manche langfristig. Die einen sind schon weiter als wir selbst, andere noch nicht so weit. Jeder geht für sich und doch sind wir miteinander unterwegs.

      Sage dir immer wieder vor: »Von jeder Begegnung kann ich etwas lernen und Erfahrungen mit an Bord nehmen, die für mich stimmig sind.«

      So findet Entwicklung statt und Dynamik entsteht.

      Und dann beginnt Phase 3: Ich richte mich wirklich auf, lächle und habe diesen inneren Frieden und die Freude. Mein Herz singt. Nicht, weil alles perfekt ist, sondern weil ich angekommen bin – in mir und bei mir selbst. Ein innerer Wandel hat sich vollzogen. Ich bin immer noch ich, doch gereift und verwandelt. Wie von der Raupe zum Schmetterling. Den Ballast und das Schwere habe ich hinter mir gelassen. Verarbeitet, aufgeräumt, und den Mist, den das Leben mir »geschenkt« hat, habe ich in guten Dünger verwandelt, damit ich erblühen kann. Ist diese, meine Blume, in voller Pracht, strahlt sie nach außen diesen unsichtbaren, doch wirksamen Duft aus. Jeder Mensch, dem ich dann begegne, spürt – bewusst oder unbewusst