• Wo kann ich mich um Heilung bemühen?
• Heilung ist nämlich viel mehr als die körperliche Gesundheit.
Und wenn wir uns nun vorstellen, dass wir unser persönliches Lebenskonto durch gute Gedanken, Gefühle und Taten bestücken können, dürfen wir uns auch bewusst werden, was wir schon alles eingezahlt haben. Es sind nicht immer die »großen« Gesten. Es reicht ein freundliches Lächeln für den Nachbarn, eine nette E-Mail an die Geschäftspartnerin, ein Wassernapf für die Vögel im Garten … Du findest sicher selbst unzählige Situationen, die du umsetzen kannst für ein gut gefülltes Lebenskonto.
Zahle täglich etwas auf deiner Lebensbank ein. Früher oder später lohnt es sich. Nicht erst im Himmel.
Die Seele als Menschenkind auf der Erde unterwegs
Jede Seele findet ihren Weg und damit den Einstieg in dieses Leben. Sie kommt als Menschenkind auf die Erde, um das zu lernen, was sie will, soll, darf und kann.
Entscheidet sich eine Seele, auf dieser Erde in Menschengestalt zu inkarnieren, sucht sie sich genau die »richtigen« Eltern aus. Sie findet die Menschen, die sie braucht, um ihre Erfahrungen machen zu können. Mithilfe der Menschen um sie herum kann sie wachsen, reifen und im Laufe der Zeit Früchte tragen.
Eine alte Geschichte erzählt, dass die Seele von zwei Engeln begleitet wird, um gut hier auf der Erde zu »landen«. Alle Aufgaben unserer To-do-Liste sind zu diesem Zeitpunkt bereits unsichtbar hinterlegt.
Ganz liebevoll streicheln uns die Engelchen bei der Ankunft die Oberlippe und flüstern: »Psst.« Deshalb haben wir die Falte zwischen Nase und Mund und können uns an nichts mehr erinnern, was vor unserer Ankunft geschehen ist und was unsere Seele für dieses Leben vereinbart hat.
Im Laufe des Lebens werden uns hoffentlich manchmal Dinge klar, und wir (rück)erinnern uns. Doch es gibt keine Betriebsanleitung für unser Leben und deshalb sind wir zunächst auf uns selbst gestellt.
Viele großen Philosophien lehren: Alles was du brauchst, ist in dir.
Das klingt einfach, die Umsetzung ist herausfordernd, aber irgendwann ahnen wir tief in uns, warum manche Dinge so sind, wie sie sind, oder eben auch nicht. Das ist manchmal ein weiter, langer Weg. Diesen Weg sollten wir mutig gehen.
Wenn du an deine Eltern und deine Familie denkst, warum glaubst du, hast du sie dir ausgesucht?
• Was wolltest du durch sie lernen?
• War durch sie der Start ins Leben einfach und gut vorbereitet?
• Wie war es später und wie ist es heute?
• Fühltest du dich gut aufgehoben oder gar in Watte gepackt?
• Oder war es eher mühsam und herausfordernd?
• Wie bist du damit umgegangen und wie gehst du heute damit um?
Sobald du dir diese Fragen ehrlich beantwortet hast, kannst du womöglich auch besser erkennen, warum die Herausforderungen, die deine Familie mit sich bringt, für dich und dein Leben wertvoll sind. Denn jeder Mensch ist ein Geschenk in unserem Leben. Manche sind in Goldfolie verpackt, die anderen in Kohlepapier. Letztlich sind sie alle Schätze für uns, denn sie helfen uns dabei, uns weiterzuentwickeln.
Zudem sind wir selbst auch ein Geschenk für unsere Familie.
Mach dir bewusst, wie wertvoll du bist und warum deine Familie DICH ausgewählt hat, zu ihr zu gehören.
Manchmal haben wir das Glück, in unserer Familie auch Seelenverwandte zu haben. Das sind die Menschen, mit denen wir uns besonders verbunden fühlen, die ähnlich ticken wie wir.
• Gibt es einen solchen Menschen in deiner Familie?
• Was macht ihn oder sie besonders?
• Was denkst du, warum du für diesen Menschen zur Seelenverwandtschaft gehörst?
Oft jedoch sind Mitglieder der Seelenfamilie nicht mit uns verwandt, sondern sie begegnen uns – manchmal aus heiterem Himmel. Sie sind dann einfach da. Uns verbinden großes Verständnis, Vertrautheit und Verbundenheit, die wir uns nicht logisch erklären können. Fremde, die unser Herz berühren. Manchmal nur als Wegweiser für kurze Zeit, doch sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.
Es ist gut, zu wissen, dass es all diese Optionen für uns im Leben gibt. Seien wir also dankbar für alle Menschen, die unser Leben bereichern. Nutzen wir jeden Tag für uns und unsere Mitmenschen. Miteinander im Einklang. Dadurch können wir Kraft tanken für die nächsten Schritte, die wir dann vielleicht auch wieder allein gehen. Der Weg der Mitte, also der goldene Mittelweg mit dem richtigen Maß an Zeit für uns allein und Zeit mit unseren Mitmenschen, ist auch im Zusammenspiel mit unserem Umfeld ein guter Weg.
Nutze deine Zeit, um dir selbst und dann auch wieder den anderen eine gute Freundin oder ein guter Freund zu sein.
Es ist, wie es ist
So kannst du üben, Situationen anzunehmen
Meist ist es uns nicht klar, doch in Bruchteilen von Sekunden bewerten wir Menschen und Situationen. Eben das, was geschieht oder nicht geschieht. Wir alle haben – bewusst oder unbewusst – unsere Schubladen, in die wir einordnen. Und was da erst einmal drin liegt, bleibt meistens auch dort. So sammelt sich im Laufe der Zeit ordentlich was an. Oft wissen wir irgendwann gar nicht mehr, was alles darin liegt, doch wir bedienen uns immer wieder daraus, und Neues kommt wie im Autopiloten dazu.
Bleibt es bei Schubladen, ist es in gewisser Weise noch überschaubar, doch wenn es zu viel wird, kommt alles nur noch auf einen Haufen. Der Überblick geht verloren. Die Klarheit ebenfalls. Und Aktion und Reaktion werden ziemlich wirr.
Nimm dir deshalb immer wieder Zeit, in deinem Unterbewusstsein auf- und auszuräumen. Sieh es als dein inneres Haus. Manchmal reicht der Staubwedel, ein anderes Mal brauchst du den Dampfstrahler. Doch nur, wenn du deine »Stuben« wieder säuberst, können Klarheit, Ordnung und eine gute Struktur einkehren.
Basis schaffen
Annehmen. Das ist für uns alle ein Lebensthema. Oft wünschen wir uns, dass eine Situation anders abläuft, als die Realität uns vorgibt. »Wenn dieses so wäre, und jenes so, ja dann …«
• Hast du das auch schon mal gesagt?
• Erinnerst du dich an die konkrete Situation?
• Passiert es dir öfter, dass du eine Sache UNBEDINGT nach deinem Willen gestalten willst?
• Vielleicht auch dann, wenn es nicht in deiner Macht steht?
Es gibt Dinge, die können wir nicht ändern. Und es gibt die anderen Dinge, die wir aktiv gestalten können. Hier geht es um das, was wir nicht in der Hand haben.
Annehmen was ist, heißt nicht, dass wir alles gutheißen. Annehmen heißt aufhören zu kämpfen. Sich der Situation und den Umständen stellen. Und dann schauen, was wir tun können.
Nimm an was ist
Dafür brauchen wir oft lange Zeit. Manche schaffen es nie. Die Gründe dafür sind vielfältig, weil jeder von uns unterschiedlich ist. Unsere Prägungen durch die Erziehung, unsere Wesensart und die Persönlichkeit spielen dabei wichtige Rollen. Es geht immer darum, wie wir denken, fühlen und handeln. Und das wird beeinflusst durch unser Umfeld, die Familie, Freunde, den Ort, an dem wir leben usw.
Dieses Beispiel macht es dir deutlich: Du öffnest deinen Kühlschrank und nimmst ein Stück Käse heraus. Du entdeckst eine Schimmelstelle an diesem Käse. Was tust du?
Wir in unserer westlichen und von Wohlstand geprägten Kultur werfen vermutlich den gesamten Käse weg. Ältere Generationen, unsere Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern, die den Mangel in der Kriegs- und Nachkriegszeit erlebten, schneiden den Schimmel ab und verwerten den restlichen Käse. Menschen in anderen Kulturen entdecken den Käse als etwas Essbares. Endlich etwas zum Essen, weil sie schon, seit sie denken können, Hunger leiden. Was werden sie tun? Sie essen den Käse