Versuche, mithilfe des elektrischen Widerstandes die absolute ppm-Konzentration von kolloidalem Silber zu bestimmen, müssen fehlschlagen, trotzdem werden immer wieder entsprechende Messgeräte verkauft.
Durch das Zerkleinern in mikroskopisch kleine Teilchen wird die Gesamtoberfläche um ein Vielfaches vergrößert und damit auch die Wirkung. Außerdem wird auch die Möglichkeit, in den Körper einzudringen und selbst an entlegene Stellen zu gelangen, enorm verbessert.
Mit der Zeit verlieren die Partikel ihre elektrische Ladung, insbesondere durch Lichteinfluss und elektromagnetische Felder. Dadurch lagern sich die kleineren Partikel an größeren Partikeln an.
Anmerkung zur Konzentration (ppm)
1 ppm Silber ist ein millionster Teil, also 1 mg pro Liter Wasser.
Der Standard 25 ppm bedeutet also, dass in einem Liter kolloidaler Silbersuspension (nicht Silberlösung, da das Silber nicht gelöst, sondern frei in der Flüssigkeit schwebend vorkommt) 25 mg Silber extrem feinst verteilt schwebt.
Im therapeutischen Bereich werden in Deutschland selten 5 bis 10 ppm verwendet, in den USA findet diese Konzentration häufiger Verwendung. 25 bis 50 ppm hat sich bei uns als Standard durchgesetzt. 100 oder 200 ppm werden oft bei akuten Infekten oder Krebserkrankungen verwendet, in den USA teilweise auch extrem hohe Konzentrationen bis 22 000 ppm, dann allerdings nur tropfenweise.
Herstellung des kolloidalen Silbers
Kolloidales Silber kann durch verschiedene Verfahren hergestellt werden: mechanisch, chemisch und elektrisch.
– Durch mechanisches Zerreiben mit dem Mörser. In der Homöopathie wird nach den Vorschriften Hahnemanns seit 1820 metallisches Silber in einem Mörser mit Milchzucker zerrieben.
– Durch mechanisches Zermahlen in Kolloidmühlen, die nach dem Rotor-/ Stator-Prinzip aufgebaut sind. Dabei rotiert der Rotor mit einer Drehzahl von 3000 bis 6000 Umdrehungen/Minute. Die dadurch in der Mahlkammer erzeugten hydraulischen Drücke sowie Prall- und Schneideffekte zerteilen das Mahlgut und verteilen es in der Suspensionsflüssigkeit. Eine einstellbare Spaltbreite zwischen Rotor und Stator dient zur Festlegung der Partikelgröße.
– Mit einem reinen chemischen Verfahren durch Reduktion von Silbersalzen, das aber völlig obsolet ist.
– Früher wurden reine Silberkolloide durch Feinverreibung in der Reibschale hergestellt. Dieses Verfahren wird noch heute in der Homöopathie verwendet, wobei eine homöopathische Verreibung je Potenzschritt bis zu vier Stunden dauern kann. Dieses Pulverkolloid kann jedoch nicht mit einer durch elektrische Abscheidung hergestellten Kolloidlösung gleichgestellt werden.
Elektrolytisch kann kolloidales Silber über zwei verschiedene Verfahren hergestellt werden: entweder durch Abscheiden an Lichtbogen unter Wasser bei einer hohen Voltzahl oder durch ein elektrogalvanisches Verfahren bei Niederspannung (Niedervolt).
Heute wird kolloidales Silber elektrolytisch mit Umkehrosmosewasser oder besser mit dampfdestilliertem Wasser im erwärmten Zustand hergestellt. Die Konzentration des entstehenden kolloidalen Silbers hängt dabei wesentlich von der Leitfähigkeit des Wassers, der Zeit, der Wassertemperatur, dem Abstand der Elektroden zueinander, der Elektrodenstärke und der angelegten elektrischen Spannung ab. Sinnvoll ist es deshalb, standardisierte Geräte zu verwenden, die es erlauben, die Konzentration des kolloidalen Silbers zuverlässig einzustellen.
Man benötigt für eine elektrische Abscheidung eine Gleichstromquelle und zwei Silberelektroden reinsten 99,99-Silbers (Ionic Pulser) oder besser 99,999-Silber (Maxximus 10), mit einer Halterung zum Aufsetzen auf ein Becherglas. Metallbehälter sind dafür ungeeignet, da einerseits das Metall das Wasser verunreinigen kann, andererseits schlägt sich das kolloidale Silber an der Gefäßwand nieder, sie wird »versilbert«.
Als ideal hat sich inzwischen eine Gleichstromquelle von etwa 24 Volt erwiesen. Je niedriger der Stromfluss ist, desto länger dauert der Prozess und desto unsicherer ist die Qualität des entstehenden kolloidalen Silbers. Von einem Batteriebetrieb mit 9 Volt raten wir entschieden ab.
Bei Gleichstrom wandern von der Anode Ionen bzw. Kolloidteilchen ins Wasser, das Wasser wird mit zunehmender Konzentration zuerst gelblich, dann golden schimmernd getrübt. An der Kathode wird ein Gas abgeschieden, an der Anode bildet sich der sogenannte Anodenschlamm. Nach Abnehmen der Halterung muss diese schwarze Schicht mit einem weichen Tuch abgewischt werden. Die Silber abscheidende Elektrode wird unmerklich dünner. Je nach Bedingung erzeugt dieses Verfahren in einem Zeitraum von 10 bis 50 Minuten 200 ml kolloidales Silber mit einer Konzentration von zirka 3 bis 50 ppm (parts per million) in dampfdestilliertem Wasser. Durch Erwärmung des Wassers auf zirka 60 bis 85 Grad wird der Vorgang beschleunigt und die Qualität erheblich verbessert.
Allen zuverlässigen Geräten liegt eine Tabelle bei, aus der hervorgeht, in welchem Zeitraum man welche Menge an kolloidalem Silber mit welcher Konzentration herstellen kann. Diese Angaben weichen natürlich bei den verschiedenen Geräten voneinander ab.
Je nach Herstellungsbedingungen schwanken auch die Konzentrationen der Silberpartikel, die Partikelgröße und die Zusammenballung des schwebenden Kolloids. Die Partikelgröße ist nur sehr aufwendig mit Hilfe des Elektronenmikroskops zu ermitteln. Oft jedoch sind die Partikel erst ab einer bestimmten Größe zu messen. Dadurch können Untersuchungen zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, je nachdem, wann die Untersuchung durchgeführt wurde.
In einer kolloidalen Flüssigkeit bewegen sich die Kolloide mehr oder weniger leicht; je größer die Partikel sind, desto mehr macht sich die Schwerkraft bemerkbar; die Partikel sedimentieren nach unten.
Zur Herstellung von kolloidalem Silber mit Standardgeräten ist heute die Heißwassermethode das sicherste und beste Herstellungsverfahren. Dabei wird mit Hilfe von Gleichstrom aus einem Transformator über reine Silberelektroden das kolloidale Silber hergestellt.
Das Standardmodell, das sich in den letzten 15 Jahren durchgesetzt hat, ist der Ionic Pulser, der inzwischen jedoch durch ein erheblich besseres Gerät ersetzbar ist. Dieser Silber-Generator, der bisher einfach »Maxximus 10« genannt wurde, hatte alle Tests gut bestanden und arbeitet gegenüber dem Ionic Pulser doppelt so schnell, was bei Konzentrationen von 100 oder mehr ppm einen entscheidenden Vorteil bringt.
Silber-Generator »Maxximus 10« mit verschieden hohen Gläsern zur Herstellung von kolloidalem Silber.
In einem feuerfesten Glas- oder Porzellangefäß bringt man Wasser zum Kochen und lässt es anschließend etwa 5 Minuten abkühlen. Töpfe aus Edelstahl oder gar aus Aluminium, Eisen oder Guss sind nicht zu empfehlen; sie geben zu viele Metallpartikel an das Wasser ab.
Danach wird das Wasser in ein Glasgefäß umgefüllt, dessen Öffnung so klein ist, dass das Gerät über die Öffnung gelegt werden kann, ohne ins Wasser zu fallen. Die Füllhöhe sollte etwa 2 cm unter dem oberen Rand liegen, damit die Silberstäbe so weit wie möglich in das Wasser eintauchen.
Das Gerät wird nun eingeschaltet, indem der Transformator in die Steckdose gesteckt wird. Mit Beginn des Stromflusses leuchtet am Silbergenerator eine entsprechende Leuchte auf, die den Beginn der elektrischen Abscheidung anzeigt. Die Betriebsdauer richtet sich nach dem Gerät und der gewünschten Konzentration.
Ist der Herstellungsprozess abgeschlossen, zieht man zunächst den Netzstecker heraus, entfernt dann den Silbergenerator und füllt anschließend das Silberkolloid über einen Glastrichter in eine Flasche aus Braun- oder Violettglas um. Die Herstellung muss nicht, wie manchmal behauptet, unter Luftabschluss stattfinden. Gegenüber Luft, die über der Flüssigkeit steht, ist das kolloidale Silber weitgehend stabil.
Die Silberelektroden müssen nach jedem Herstellungsprozess mit Küchenpapier abgerieben werden, um den anhängenden Anodenschlamm zu entfernen. Beim Ionic Pulser ist das zwingend notwendig, beim Maxximus 10 dagegen nicht mehr. Diese Reinigung der Silber-Elektroden muss beim Ionic Pulser bei der Herstellung von 100 ppm oder höher sogar während des Herstellungsprozesses gemacht werden. Beim Maxximus 10 dagegen