Wenn diese Lebewesen, die man zusammen als Symbionten bezeichnet, mit Stoffen in Kontakt kommen, die deren Stoffwechsel stören, reagieren sie mit einer Veränderung oder sterben ab. Damit wird die Abwehr insgesamt abgeschwächt. Dieses Phänomen ist z. B. das größte Problem der Nebenwirkung von oral eingenommenen Antibiotika. Die Idee, nach einer Antibiotika-Behandlung probiotische Bakterien zuzusetzen, hatte die Überlegung, dass abgetötete aber wichtige Bakterien schnell wieder aufgebaut werden sollen. Das ist richtig, aber der Zusatz von wenigen (bis zu 10) Stämmen kann das Problem nicht lösen. Sinnvoller ist es, soviel wie möglich neue Symbionten zuzufügen.
Die Idee ist, dem Darm eine große »leere« Oberfläche zur Verfügung zu stellen, in der sich dann eine neue Darmflora entwickeln kann. Der indische Flohsamen erfüllt diese Voraussetzungen als Quellmittel am besten. Je größer das angebotene Volumen ist, desto größer ist die Veränderung des symbiotischen Raumes. Wie lange dieser Neuaufbau einer neuen, veränderten Darm-Symbiose jedoch dauert, ist nicht vorherzusagen. Das hängt von der Ernährung und zusätzlicher Medikation ab. Aber auch von der vorliegenden krankhaften Störung der noch vorhandenen Symbionten und den Restgiften im Körper.
Eine tägliche Menge von 2–3 Teelöffeln in etwa 200–300 ml Wasser zum Vorquellen eingelegt und mehrfach umgerührt genügt oft schon. Je größer die Beeinflussung der Symbiose werden soll, desto mehr gequollener indischer Flohsamen muss eingenommen werden. Die Symbiosebeeinflussung funktioniert jedoch nur mit vorgequollenen ganzen Samen, die Flohsamenschalen alleine oder der Versuch ohne Vorquellen funktioniert nicht. Auch funktioniert es nicht mit anderen Samen, deren Nährstoffgehalt über dem der indischen Flohsamen liegt.
Mit der Veränderung der Symbiose verändern sich auch gleichzeitig die Unverträglichkeitsreaktionen oder die Allergiebereitschaft auf verschiedene Stoffe, die ansonsten im Körper unerwünschte Reaktionen auslösen würden. Aus der Erfahrung der letzten 15 Jahre zeigt sich, dass damit nicht nur Allergie- und Unverträglichkeitsreaktionen, sondern auch Autoimmunreaktionen beeinflussbar sind. Der zusätzliche Einsatz von Klinoptilolith verstärkt diese Reaktionen weiter positiv. Klinoptilolith wird ansteigend von 1-mal täglich 3 g bis auf 2-mal täglich 6 g eingesetzt. Die Steigerung ist abhängig von der Art der Unverträglichkeit oder der Autoimmunerkrankung.
Beeinflussbar mit dieser Art der Symbioselenkung sind Allergie-Erkrankungen, Unverträglichkeiten und Autoimmunerkrankungen. Ebenfalls zeigen die Erfahrungen, dass schwierig zu behandelnde chronische bakterielle Erkrankungen (hierzu gehört die Borreliose) erst nach einer Symbioselenkung beherrschbar sind.
1 Wolf-Dieter Storl zeigt dies in seinem Buch »Borreliose natürlich heilen« ebenfalls aus der Sicht und der Forschung der Ethnomedizin.
2 Eine Studie im Auftrag des amerikanischen Kongresses kam zu dem Schluss, dass im Jahr 1974 in den USA 2,4 Millionen überflüssige Operationen durchgeführt wurden, die 4 Milliarden Dollar kosteten und bei denen 11 900 Patienten unnötigerweise sterben mussten. Da diese Untersuchung bei der amerikanischen Ärztegesellschaft auf große Opposition stieß, ließ der Kongress eine neue, noch umfassendere Studie über das Jahr 1977 durchführen. Ihr Ergebnis: 2 Millionen überflüssige Operationen, 4 Milliarden Dollar Verlust, 10000 Tote.
3 So führen beispielsweise 25 Prozent der 75 000 Bandscheibenoperationen, die jährlich in Deutschland durchgeführt werden, nicht zum Erfolg. Umgekehrt darf absurderweise ein Arzt keine Tuberkulosepatienten mit Kneippkuren behandeln, und dies, obwohl Pfarrer Kneipp sein Verfahren gerade dadurch entdeckte und weiterentwickeln konnte, dass er seine eigene schwere Lungentuberkulose damit zur Heilung brachte.
4 Von den Krankenkassen werden heute gerade die Medikamente vergütet, die nachweislich schädigende Nebenwirkungen aufweisen. Wirksame und nebenwirkungsfreie Medikamente werden nicht mehr vergütet.
5 Die Tageszeitung »Die Welt« berichtete am 06.02.2004 unter dem Titel »Hirnschäden durch Impfstoffe?«, dass das Team des Pharmakologen R. Deth an der Northeastern University in Boston zur Erkenntnis gelangt ist, dass die Quecksilber-Adjuvanzien in Impfstoffen zu neurologischen Hirnschäden von Kindern führen können.
6 Anstelle des umstrittenen Quecksilbers enthalten inzwischen einige Impfstoffe nur noch 0,3 mg des Nervengifts Aluminium; dazu liegen verständlicherweise bisher noch keine Langzeitstudien vor. Neuere Studien zeigen allerdings, dass der Aluminiumspiegel im Gehirn von Alzheimerpatienten deutlich erhöht ist und ein Zusammenhang von Aluminiumhydroxid mit verschiedenen Muskellähmungen besteht. Ebenso wird inzwischen ein Zusammenhang von Aluminium mit ADHS diskutiert.
Infektionen und Infektionserkrankungen
Infektionen entstehen, wenn Erreger wie Bakterien, Viren, Pilze, Einzeller, Parasiten oder Würmer in den Körper eindringen, sich aufgrund einer vorliegenden Milieustörung oder eines Missverhältnisses der Säfte zunächst ungehemmt vermehren und dann eine Reaktion der körpereigenen Abwehr auslösen. Tritt dadurch eine Schädigung mit entsprechenden Symptomen ein, entsteht aus einer Infektion eine Infektionskrankheit.
Ob es zu einer Vermehrung der Keime kommt und wie heftig die Infektion verläuft, hängt vom Verhältnis zwischen eingedrungenem Keim, dem Milieu und der Funktionsfähigkeit des Immunsystems ab. An den Wirt angepasste Krankheitserreger schaden ihm meist nicht sehr, sie benötigen ihn für ihre eigene Wandlung oder Vermehrung. Ein schwerer Infektionsverlauf mit hoher Sterblichkeit ist ein Anzeichen dafür, dass der verursachende Erreger nicht an den betreffenden Organismus angepasst ist.
Von einer primären Infektion spricht man, wenn ein erster Kontakt des Organismus mit einem Krankheitserreger stattfindet, von einer sekundären Infektion, wenn nach der Erstinfektion zusätzlich eine weitere Infektion mit anderen Erregern erfolgt. Eine Sekundärinfektion kann das Immunsystem vor erhebliche Probleme stellen. Ihr Verlauf ist meist heftig und zeigt eine Vielfalt von Symptomen. Eine Sekundärinfektion kann zu einer Superinfektion werden, wenn nach einem viralen Primärinfekt eine bakterielle Sekundärinfektion auftritt.
Infektionen werden nach der Herkunft der Erreger unterschieden. Als endogen bezeichnet man eine Infektion, die bei geschwächtem Immunsystem durch die körpereigene, normalerweise völlig harmlose Flora in Form eines Erregers zum Beispiel von der Haut oder aus Magen, Darm oder Lunge im eigenen Körper ausgelöst wird (wie etwa eine Wundinfektion durch körpereigene Kolibakterien). Exogen ist eine Infektion durch einen Erreger aus der Umgebung. Als nosokomial bezeichnet man eine Infektion, die im Krankenhaus oder einer anderen medizinischen Einrichtung mit einem vergleichbaren Keimspektrum erworben wurde. Die typischen bakteriellen Erreger aus dem Bereich Arztpraxis/Krankenhaus zeigen häufig eine hohe Resistenz gegenüber den gebräuchlichen Antibiotika.7 Diese antibiotikaresistenten Erreger MRSA (Methicillin-resistenter Staphy lococcus aureus) kommen in »normalen« Haushalten nicht vor, sind jedoch in Kliniken ein extrem hoher Risikofaktor.
Lebenskraft und Abwehr
Der Begriff der Lebenskraft ist als unwissenschaftlich und nicht genau fassbar aus dem medizinischen Sprachgebrauch verschwunden. Um das