»Danke, dass ich deine Dusche benutzen durfte.« Sie hält ihr zusammengeknülltes Kleid in der Hand und verstaut es in ihrer Tasche, bevor sie sich zu mir umdreht. »Ich sollte los.«
»Kommst du gut nach Hause?«
»Ja, ich nehme mir ein Taxi.« Sie lächelt, und ich gehe auf sie zu.
»Iss mit mir zu Abend.«
Sie zieht die Brauen zusammen und schaut zu Maddis Tür. »Ich ...«
»Nicht heute«, unterbreche ich sie. »Sobald sich Maddi besser fühlt.«
»Ich weiß nicht ...«
»Nur Abendessen. Ganz entspannt, als Freunde.« Auch wenn die letzten beiden Worte nicht der Wahrheit entsprechen, habe ich deswegen keine Gewissensbisse. Ich würde das Blaue vom Himmel herunterlügen, um sie dazu zu bewegen, mir eine Chance zu geben.
»Okay. Warum nicht«, stimmt sie zu. »Wenn du irgendetwas brauchen solltest, lass es mich wissen. Ich wohne nicht weit von hier. Wenn du also Hilfe brauchst, kann ich ziemlich schnell vor Ort sein.«
»Danke, das ist lieb. Und nochmals vielen Dank für deine Unterstützung heute.« Ich schiebe meine Hände in die Vordertaschen meiner Hose, um Courtney nicht zu packen und an mich zu ziehen.
»Das war keine große Sache.«
»Doch, das war es.«
»Ich habe nur gehandelt, wie es jeder andere auch getan hätte.« Sie hat keine Ahnung, wie falsch sie damit liegt. Während unserer Ehe hat sich Eva lieber mit ihren Freundinnen getroffen, als sich um Maddi zu kümmern, wenn diese krank war. Unter dem Vorwand, sie würde sich sonst anstecken. Was mich damals verdammt wütend gemacht hat, aber wie alles andere habe ich es ignoriert, um keinen Streit zu provozieren.
Ich erzähle Courtney jedoch nichts davon. Stattdessen mache ich einen Schritt auf sie zu. »Schreib mir, wenn du zu Hause bist, damit ich weiß, dass du gut dort angekommen bist.
»Mit dem Taxi sind es fünf Minuten, also mach dir keine Sorgen.«
»Schreib, wenn du zu Hause bist«, wiederhole ich.
Überraschung und Anerkennung flackern in ihren Augen auf, ehe sie nickt, sich ihre Tasche über die Schulter hängt und in ihre High Heels schlüpft.
Ich begleite sie zur Tür. Ehe ich diese öffne, beuge ich mich vor und berühre mit meinen Lippen sacht Courtneys Wange. »Gute Nacht, Courtney.«
»Dir auch eine gute Nacht, Lucas«, flüstert sie, kurz bevor sie die Wohnung verlässt.
Ich schaue ihr nach, bis sie außer Sichtweite ist, ehe ich die Tür schließe. Dann lehne ich meine Stirn gegen den Rahmen, inständig hoffend, dass mich mein Bauchgefühl nicht trügt, was diese Frau angeht. Dass Courtney wirklich so süß und perfekt ist, wie ich denke.
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