Auf den zweiten Blick (E-Book). Andrea Müller. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Andrea Müller
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783035514292
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weigern sich, etwas scheinbar Harmloses zu tun

       2.7Elternzusammenarbeit

       Fall 19: Eltern mit Zuwanderungsgeschichte melden sich seltener für ein Elterngespräch an

       Fall 20: Eltern legen grossen Wert auf Einteilung ihrer Kinder in die höchstmöglichen Schulstufen

       Fall 21: Eltern stehen offenen Lernformen skeptisch gegenüber

       Fall 22: Es gibt Schwierigkeiten, Eltern mit geringen Deutschkenntnissen über schulische Belange zu informieren

       Fall 23: Eltern lehnen das Hinzuziehen eines Dolmetschers oder einer Dolmetscherin für ein Elterngespräch ab

       Hintergrundinformationen

       Klassen- und Schulkultur der Anerkennung

       Soziale Grenzziehungsprozesse

       Hautfarben und ihr koloniales Erbe

       Gemeinschaftliche Anlässe und vielfältige Anliegen

       Vielfalt in der Welt – ein faszinierendes Thema mit Tücken

       Didaktik der Mehrsprachigkeit

       Sprachen und die Frage der Zugehörigkeit

       BICS und CALP: Der Vorsprung von Kindern aus bildungsprivilegierten Familienkontexten

       Kurse in Heimatlicher Sprache und Kultur (HSK)

       Mundart oder Standarddeutsch im Unterricht?

       Chancengerechtigkeit: Anspruch, Wirklichkeit und Handlungsmöglichkeiten

       Elterliches Migrationsprojekt und Bildungsaspirationen

       Kinder mit Fluchterfahrung

       Flucht und Trauma

       Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern

       Interkulturelles Dolmetschen

       TEIL 3FUNDGRUBE MIT HINWEISEN ZU WEBSITES, LITERATUR UND MATERIALIEN

       3.1Hinweise, nach Themen geordnet

       Migration und die Schweiz

       Migration und Bildung

       Vorurteile, Diskriminierung, Rassismus, Gewalt

       Mehrsprachigkeit

       Schulerfolg und Chancengerechtigkeit

       Flucht und Trauma

       Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern

       3.2Hinweise, nach Medien geordnet

       Allgemein

       Kinderliteratur 1. Zyklus

       Kinder- und Jugendliteratur 2. Zyklus

       Filme

       Musik, Tanz und Poesie

       Die Autorinnen und der Autor

      Vorwort

      Unser Buch ist ein Gemeinschaftswerk. Wir haben uns ein Jahr lang regelmässig zusammengesetzt, erzählt, zugehört und diskutiert. «Was beschäftigt uns im Umgang mit migrationsbezogener Vielfalt?» war unsere Ausgangsfrage. Dabei haben wir uns voneinander inspirieren und irritieren lassen, gestaunt über die Vielfalt an Situationen und die damit verbundenen kreativen Wege, auch gerungen um angemessene Antworten auf offene Fragen.

      Das vorliegende Buch ist das Ergebnis dieser Gespräche. Es enthält sowohl Beiträge aus der «professional community» mit einer Vielzahl an Erfahrungswerten und Anregungen aus der Unterrichtspraxis wie auch Beiträge aus der «scientific community» mit Erkenntnissen aus der Bildungsforschung und entsprechenden Hintergrundinformationen.

      Angesichts der Fülle an Themen mussten wir uns beschränken. Schulentwicklungsfragen und Religionsbezüge konnten wir nur streifen; sie würden einen eigenen Band füllen. Zudem richten wir unseren Fokus auf den 1. und 2. Zyklus. An vielen Stellen lassen wir unterschiedliche Menschen mit ihren Bildungserfahrungen zu Wort kommen. Wir haben Anekdoten und Zitate von ihnen eingefügt und ihre Namen dabei meistens durch Pseudonyme ersetzt.

      Bedanken möchten wir uns bei all unseren Kolleginnen und Kollegen, die uns bei der Entwicklung dieses Buchs mit ihrer Erfahrung und ihrem Fachwissen unterstützt haben.

      Zum Geleit: Wie lernen Lehrpersonen in einem professionellen Umgang mit Vielfalt?

      Zur Geschichte des pädagogischen Umgangs mit Migration und Vielfalt

      Migration und Vielfalt sind keine neuen Phänomene im Bildungswesen der Schweiz. Seit den 1960er-Jahren ist die Zahl der Kinder von Eingewanderten in den Schulen stetig gestiegen. Ihr Anteil in Schweizer Schulen gehört zu den höchsten in den Ländern Europas und Nordamerikas. Das Bildungswesen in der Schweiz musste darauf seit Langem reagieren. Ab den 1970er-Jahren wurden unter dem Titel einer «Ausländerpädagogik» «Probleme der Gastarbeiterkinder» behandelt, indem diese durch Deutschunterricht