All diese Ereignisse ließen auch unseren Historiker Franz nicht unberührt. Vielleicht wollte er hier auch große Geschichte schreiben. Auf jeden Fall führte er uns heute mit seinem GPS durch die Felder, bis wir zu einem kleinen sumpfigen und verwachsenen Kanal kamen, den wir nicht überqueren konnten. Weil Franz aber unbedingt den Weg auf der andern Seite erreichen wollte, legte er seinen Rucksack ab und begann kurzerhand mit Steinen im Wasser einen Übergang zu bauen. Er versuchte, auf wackligen Steinen stehend und mit den Wanderstöcken immer wieder Halt suchend, genügend feste Tritte über dem Wasser zu schaffen. Mehr als einmal rutschte er dabei mit dem Schuh ins Wasser, während Hildegard ihn in seinem Eifer zu stoppen suchte. Schließlich konnten wir Franz überzeugen, das Unterfangen aufzugeben, da wir, mit unseren Rucksäcken beladen, uns nicht vorstellen konnten, ohne Schaden über diese Furt zu kommen. Wir wollten auch nicht, dass Franz wie Barbarossa endet. Dies wäre doch zu viel der Identifikation des Historikers mit seinem Objekt! Schließlich wurde die Aktion abgebrochen. Wir suchten einen Umweg, den wir auch fanden. Wohl haben wir Franz davor bewahrt, wie Barbarossa zu enden, doch haben wir auch verhindert, dass er als Kirchenhistoriker zu einem Pontifex Maximus (Größter Brückenbauer) wird. Dass er jedoch ein Pontifex Minor (Kleinerer Brückenbauer) ist, steht außer Zweifel, weist doch schon sein Name Mali, zu Deutsch „Klein“, darauf hin. (chr)
Routenplanung für Jordanien
Für Syrien und Jordanien habe ich nur eine Karte für mein GPS-Gerät gefunden, die ich gratis von „open-streetmap“ Lambertus herunterladen konnte. Diese Karte ist frei zugänglich, und jeder, der dazu fähig und willens ist, kann dort Verbesserungen und Details eintragen. So hängt es von freiwilligen Enthusiasten ab, wie gut die Pläne für bestimmte Regionen oder Städte ausgearbeitet sind und dargestellt werden. Diese Karten sind sehr hilfreich, allerdings keineswegs vollständig. Die zweite Quelle – die aber in Syrien nicht verfügbar war – ist Google-Earth. Da versuche ich, die Wege und Straßen anzuschauen, wo ich durchlaufen möchte. Die Qualität der Fotos ist unterschiedlich, manchmal hervorragend, manchmal sehr grob, sodass Details in der Landschaft nicht immer klar sichtbar sind. Vielleicht liegt das aber zum Teil auch an der mittelprächtigen Bildschirmauflösung meines kleinen Netbooks. Die Route nach Amman hinein und das Durchqueren der Stadt habe ich nur mit Hilfe von Google-Earth im Computer vorgezeichnet, weil auf der GPS-Karte einzig die großen Verkehrsadern und kein Stadtplan angegeben ist.
Sehr spannend ist daraufhin das Nachgehen in der Natur. Bei einem Fehler nämlich, etwa einem unüberbrückbaren Entwässerungskanal oder einem hohen Zaun, der für mich nicht sichtbar war, kann Endstation sein. Was ist dann zu tun ohne genaue Karte? Den Umweg finden oder gar umkehren? So sind solche Tage bei mir am Anfang mit einer gewissen Nervosität verbunden und am Ende des Tages mit großer Dankbarkeit, wenn der Weg im buchstäblichen Sinne gangbar gewesen ist. (fm)
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.