Mitochondrien. Birgitt Täuber-Rusch. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Birgitt Täuber-Rusch
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783956280405
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Oxidation. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Verstoffwechselung von zellulären Abfall- und Zwischenprodukten und ermöglichen die Entgiftung von reaktiven Sauerstoffverbindungen (Wasserstoffperoxid), die zu Zellschäden führen können.

      Jede Zelle bildet also einen eigenen, kleinen Mikrokosmos und ein eigenständiges, lebensfähiges System. Durch die intelligenten, sinnvoll aufeinander abgestimmten biochemischen Prozesse in der Zelle und durch das perfekt aufeinander abgestimmte Zusammenspiel der verschiedenen Zellorganellen stellt die Zelle die Grundlage des Lebens dar. Durch den Zusammenschluss von Milliarden einzelner, intelligenter Zellen entstehen hoch komplexe Systeme (Gewebe, Organe, Organsysteme), und daraus formt sich der Mensch mit seinem eigenen Bewusstsein sowie seiner Fähigkeit, zu denken, zu fühlen und zu handeln.

      Prokaryoten und Eukaryoten

      In der Natur finden sich zwei grundsätzlich unterschiedliche Zellarten, die sich vor allem darin unterscheiden, dass bestimmte Zellbestandteile vorhanden sind oder fehlen.

      Prokaryoten (Bakterien, Archaen) sind in der Regel Einzeller und sehr klein (ca. 1–2 µm). Eukaryoten sind meist mehrzellige Organismen (es gibt Ausnahmen), deren Zellen deutlich größer sind (10–100 µm) als die der Prokaryoten. Prokaryoten sind Lebewesen, deren Zellen keinen Zellkern aufweisen und hinsichtlich ihrer Architektur einfach organisiert sind. Die Erbinformation, die DNA, befindet sich bei Prokaryoten frei im Zellplasma, während sie bei Eukaryoten im Zellkern sitzt. Zusätzlich besitzen sie DNA in Form von Plasmiden. Prokaryotische Zellen enthalten im Gegensatz zu Eukaryoten keine Zellorganellen und Kompartimente. Aus dem Zusammenschluss von prokaryotischen Zellen sind im Lauf der Evolution komplexe eukaryotische Zellen hervorgegangen (➧ Teil 1 ➧ »Die Endosymbionten-Theorie«).

      Sind wir durch unsere Gene bestimmt? Die Geheimnisse unserer Gene werden wissenschaftlich immer weiter entschlüsselt; wir wissen immer mehr über die Informationen, die sie enthalten. Wissenschaft und Schulmedizin sehen in der Genetik die riesige Chance, um langfristig bestimmte genetisch mitbestimmte Krankheiten frühzeitig zu erkennen und mittels gezielter Eingriffe in das Erbgut Krankheiten zu verhindern und zu heilen. In verschiedenen Ländern werden im Rahmen groß angelegter Studien (z.B. seit 2018 die »Estonian Personalized Medicine Initiative« in Estland) die genetischen Informationen der Bevölkerung erforscht, um zugleich Daten über Gendefekte, genetische Krankheitsdispositionen usw. zu erhalten. Genetische Risiken sollen frühzeitig erkannt sowie der Ausbruch der Krankheiten mithilfe gezielter Maßnahmen zur Lebensführung zumindest verzögert werden.

      Aber sind es wirklich »nur« die in der DNA der Zelle codierten Gene, die uns bestimmen und die über Gesundheit und Krankheit entscheiden? Die festlegen, wer und was wir sind?

      Schauen wir dazu auf die Ergebnisse einiger Forscher, die entgegen den landläufigen Meinungen alternative Ansichten zur Zelle vertreten.

      Die Zelle aus Sicht des Entwicklungsbiologen und Zellforschers Dr. Bruce Lipton

      Fakt ist, dass nicht jede genetische Krankheitsdisposition zwangsläufig zum Ausbruch einer Krankheit führen muss. Der Einfluss unserer eigenen Erwartungen, Ängste und Glaubenssätze kann eine wichtige, oft unterschätzte Rolle spielen.

      Der Zellbiologe Bruce Lipton hat bereits vor vielen Jahren das Dogma infrage gestellt, wir würden von unseren Genen bestimmt. Aufgrund seiner eigenen sowie vielerlei anderer Forschungsergebnisse postuliert er, dass es nicht die Genetik ist, die unser Schicksal bestimmt; also sind wir auch nicht die Opfer unserer Gene. Viel wichtiger sei die Zellmembran, das heißt die Wand der Zelle, und dort die Transportmechanismen, die Informationen und Stoffe in die Zelle und aus der Zelle befördern. In der Membran sitze demnach die eigentliche Intelligenz der einzelnen Zellen.

      Bruce Lipton geht noch einen Schritt weiter, indem er sagt, dass wir auf der Grundlage unserer Wahrnehmung der Umwelt die Zelle und unsere Gene steuern – nicht umgekehrt. Anders ausgedrückt sind es unsere eigenen Überzeugungen, die auf unsere Gene einwirken und sie aktivieren, lenken oder hemmen. Genau so, wie wir die Umwelt wahrnehmen, reagieren unsere Zellen.

      Bekanntlich hegen wir alle unsere ureigenen Glaubenssysteme und Überzeugungen. Die größte Prägung erfolgt in den ersten Lebensjahren: durch die Überzeugungen und Glaubenssätze unserer Eltern, durch unser soziales, kulturelles und geografisches Umfeld, durch die Religion usw. So entsteht in dieser Kindheitsphase der Grundstock für unser persönliches Glaubens- und Wertesystem.

      Erst später fangen wir an, den Wahrheitsgehalt von Botschaften zu hinterfragen, und können – glücklicherweise – unsere Muster allmählich auch wieder verändern.

      Laut Bruce Lipton haben unsere Gedanken, Gefühle und Überzeugungen – nicht unsere Gene – den entscheidenden Einfluss auf die Funktion unserer Zellen.

      Wenn das so ist, sind wir nicht länger Opfer unserer genetischen Herkunft. Ganz im Gegenteil, wir selbst sind Schöpfer unserer Realität und können diese Schöpferkraft aktiv und bewusst einsetzen: für unseren Energiezustand, für unsere Lebensenergie, für unsere Gesundheit, für unser Bewusstsein, für unser Leben, für alles, was wir erreichen wollen.

      Wir brauchen dazu Mittel und Wege, um uns aus unseren alten, krank machenden, beschränkenden Überzeugungen zu lösen und sie durch neue, gesunderhaltende, stärkende, visionäre, grenzüberschreitende Ansichten und Überzeugungen zu ersetzen. Wir brauchen die innere Überzeugung, dass wir uns aus allen Begrenzungen lösen und ungeahnte Kräfte und Energien in uns aktivieren können, indem wir uns mit allen Energiequellen in und um uns verbinden und die Energie optimal für uns und unser Leben nutzen.

      Die Frage stellt sich also, ob wir unseren Genen die Macht geben, indem wir an den alten Dogmen festhalten, oder ob wir an die Macht unseres Bewusstseins sowie an die These von der unbegrenzten Lebensenergie glauben. Nutzen wir unsere Schöpferkraft und die unbegrenzten Energiequellen optimal und sinnvoll oder lassen wir uns von unseren Genen, alten Glaubenssätzen und Überzeugungen fremdbestimmen und determinieren?

      Mitochondrien und EZ-Wasser

      Nach bisheriger wissenschaftlicher Lehrmeinung kommt Wasser in drei unterschiedlichen Zuständen vor: fest (gefroren/Eis), flüssig und gasförmig (Wasserdampf).

      Bereits 1949 gab es jedoch Hinweise, dass sich Flüssigkeiten, also auch Wasser, grundsätzlich an hydrophilen Oberflächen verändern. Gerald Pollack, ein Forscher der Universität von Washington in Seattle, stellte die Theorie auf, dass es einen bisher verborgenen, gelartigen, vierten Aggregatzustand des Wassers gebe: Er tritt zwischen dem flüssigen und dem gefrorenen Zustand auf und bildet sich laut Pollack an hydrophilen Grenz- bzw. Oberflächen, einer sogenannten Exklusionszone (EZ-Zone), die wir überall im Körper haben. Dementsprechend nannte Pollack dieses Wasser »Exclusion Zone Water« bzw. »EZ-Wasser«.

      Dieser Zustand tritt immer beim Abkühlen von Wasser kurz vor dem Gefrieren oder beim Erhitzen kurz vor dem Übergang vom gefrorenen in den flüssigen Zustand auf.

      EZ-Wasser ist negativ geladenes, kolloidales Zellwasser. Die chemische Formel lautet H3O2. Sobald Wasser in die Nähe von hydrophilen Oberflächen gelangt, beginnt es sich selbst zu strukturieren und zu ordnen und geht in den Aggregatzustand des EZ-Wassers über. Diese Wassermoleküle sind stabiler als normale Wassermoleküle. Sie ordnen sich in einer Art geschichteter Wabenstruktur an, die helixartig (schraubenförmig) aufgebaut ist. Neben dem EZ-Wasser finden wir in der Zelle mehrere Strukturen, die helixartig angeordnet sind, z.B. Faserproteine, die DNA und die RNA.

      Faszinierend am EZ-Wasser ist, dass es sich selbst reinigt: Es schiebt dabei alle gelösten Stoffe in die »normale« Wasserschicht ab. Dadurch entsteht diese absolut reine Exklusionszone.

      Das EZ-Wasser bildet sich im Körper aus dem Wasser, das wir trinken. Dank des Gelzustands können Makromoleküle und Zellmembranen erst richtig funktionieren. Laut Pollack ist vor allem das EZ-Wasser in der Zelle essenziell für ihre gute Funktion. Hätten wir nur normales Wasser in den Zellen, würde es aus den Zellen ausfließen.

      Was hat das EZ-Wasser nun mit dem Thema »Mitochondrien« und der Energie zu tun?

      Pollack postuliert,