Neue Liebe. Im Schwarzenbergschen Garten. Im Prater. Die stolze Nanny. Adieu, mein schönes Wien! Auf dem Wege nach Linz. Einkehr im Kloster Mölk. Ybbs. Enns. In Linz bei Krebs im ‚Krebs‘. Über Straubing nach Regensburg. Nürnberg. Wein-Quartett und Kirmse. In Erlangen. In Bamberg mit den Siegern von Eckmühl. ‚Fömine‘.
Wie der liebe Gott mir zuletzt die Rechte schickte
Sprachstunden. Neue Pflichten. Die Schützenkompanie. Langensalza wird Bad. Die schönen Schwestern. Das böse ‚Nervenfieber‘. Meister. Adieu, Lorchen. Der blessierte Franzose. Soldat ohne Liebe. Auf Freiersfüßen. Die Rechte.
Karte – 5000 km durch Europa von Harald Rockstuhl
Epilog – Die Zeit danach von Harald Rockstuhl
Das Leben von Christian Wilhelm Bechstedt nach 1818
Tod des jüngsten Sohnes Rudolf – Schlacht bei Langensalza 1866
Pfefferkuchen und Pfefferkuchenbäckerei in Langensalza.
Zum Geleit
Als mir die Urschrift dieses Buches zuerst in die Hand kam – ein schweinslederner Foliant von über achthundert engbeschriebenen Seiten – überraschten mich schon beim flüchtigen Durchblättern der lebendige Stil, die unterhaltsame Reichhaltigkeit des Inhalts – wie ich mehr und mehr mich hineinlas, nahm die bezwingende Wahrhaftigkeit dieser menschlichen Urkunde mich ganz gefangen.
Rein äußerlich betrachtet, ist die schöne, klare Handschrift schon bezeichnend für den Mann, der im April 1859, im Alter von 72 Jahren, den Entschluß faßt, die Geschichte seiner Entwicklungs- und Wanderjahre für Kinder und Enkel aufzuzeichnen. Sorgfältig bewahrte Tagebücher und ein geradezu erstaunliches Gedächtnis unterstützen ihn bei dieser großen Arbeit, zu der ihn keinerlei lehrhafte oder moralische Nebenabsicht, nein, einzig nur die ihm angeborene Erzählerfreude drängt. Er möchte seinen Nachfahren ein Bleibendes hinterlassen, das mit ihnen von seines Lebens Erleben plaudern soll, wenn sein Mund es nicht mehr kann – und wahrlich! das ist ihm gelungen.
Ein erfrischender Mutterwitz, eine Unmittelbarkeit und Treffsicherheit des Ausdrucks, eine Bildhaftigkeit der Darstellung sind ihm eigen, die hier und da an Goethesche Art gemahnen. Soviel Gestalten auch vorüberziehen – alle sind von Fleisch und Blut. Mit ein paar Sätzen, oft ein paar Worten nur, stellt er einen Menschen und sein Wesen greifbar hin; seine eigenen, wohlerkannten, Tugenden und Schwächen zeichnet der Schreiber manchmal mit leisem Spott, stets aber frei von eitler Selbstgefälligkeit wie von heuchlerischer Bemäntelung.
Ein leises Schalkslächeln in den Augen, die so tief in Menschliches hineingesehen, schaut er von der Höhe eines friedlichen Alters hinab in das sonnige Tal seiner Jugend – die sorglosen Kinderjahre, der Frieden eines gut protestantischen Elternhauses, das Auf und Ab der Landstraße, vielverschlungene Wanderwege mit ihren Schönheiten, Schrecknissen und Abenteuern, eigene und fremde Schicksale, nicht zuletzt die Irrungen eines für Frauenreiz sehr empfänglichen Herzens – alles das drängt sich, aufs neue lebendig, vor den Sinnenden hin und getreulich hält seine Feder es fest. Schreibend wird er, der allzeit offenen Auges seine Straße gegangen, unmerklich auch zum Chronisten seiner Umwelt und so stellt diese Niederschrift, als Ganzes betrachtet, einen höchst fesselnden Ausschnitt aus dem Kulturbild jener Zeit dar.
Uns Heutige mag es wenig