Schroeders Turm. Rex Schulz. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Rex Schulz
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Научная фантастика
Год издания: 0
isbn: 9783960085973
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Gänge, um auf Spuren zu stoßen. „Vielleicht sollten wir unsere Scanner benutzen, Chef.“

      „Ist eine gute Idee, obwohl ja in dieser Etage niemand verschwunden ist. Aber wir können es ja versuchen!“

      Sie schalteten ihre Scanner ein und fanden seltsamerweise auch hier Spuren menschlicher DNA.

      „Seltsam, oder? Da müsste ja schon mal ein Mensch durch diesen Gang gekrochen sein, aber eigentlich hält sich doch keiner in den Klimaschächten auf. Oder was meinst du, Fritsche?“

      „Ist schon etwas sonderbar, aber solange es uns die Suche erleichtert, was soll’s!“

      Also folgten sie dieser unerwarteten Spur, bis auch diese irgendwann zu Ende war. Nun war wieder – im wahrsten Sinne des Wortes – Handarbeit gefragt. Sie tasteten Stück für Stück die Decke des Schachtes ab.

      Als es endlich klickte und ein Teil der Schachtwand sanft zur Seite fuhr, waren die Beiden schon fast am Ende ihrer Kräfte und ihrer Nerven.

      „Ah, endlich! Langsam hab ich doch die Geduld verloren.“

      „Ich fing auch schon an zu zweifeln, Chef.“

      „Na, dann wollen wir mal unseren Schacht suchen und schauen, was er für uns bereit hält.“

      Sie folgten dem geheimen Gang, bis dieser wieder an dem senkrechten Kamin endete. Orion tastete mit dem Scanner die Schachtwände ab und fand mehrere Spuren über und unter dem Einstieg.

      „Das bedeutet wohl, dass wir tiefer müssen, Fritsche!“

      „Jo, Chef!“

      „Wenn ich mich nicht irre, muss irgendwo da unten ein Ausstieg aus diesem Schacht sein, und ich bin verdammt gespannt, wo der ist!“

      Schroeder und Hyroniemus legten ihre Bergsteigergeschirre an, setzen ihre Headlights auf und überprüften noch mal die Waffen.

      „Lass uns die Zentrale anfunken, Fritsche! Damit die wissen, wo wir sind.“

      „Jawohl, Chef! Hallo, Zentrale, könnt ihr mich hören? Hier ist Fritsche.“

      „Hallo, Fritsche. Hier ist die Zentrale. Van der Linden am Gerät. Ich höre dich laut und deutlich!“

      „Hallo, Willem. Wir haben in der Biorecyclinganlage eine Spur nach unten gefunden und wollen uns jetzt an den Abstieg durch den Kamin machen. Kannst du Wolf informieren? Wir melden uns in regelmäßigen Abständen. Fritsche, Ende und Aus!“

      „Hier Zentrale. Haben verstanden. Zentrale, Ende und Aus!“

      „Okay, Chef. Zentrale ist informiert und wir können dann wohl los.“

      „Dann ab in die Tiefe, Fritsche!“

      Orion kletterte als erster in den Kamin, suchte sich Halt auf den Sprossen der Leiter, die durch den Schacht führte, und hakte sich an der Führungsstange neben der Leiter ein. Er begann langsam mit dem Abstieg und Fritsche folgte ihm. Meter um Meter stiegen sie hinab in die Tiefen des Turmes, ihre Lampen spendeten nur wenig Helligkeit in dieser Finsternis. Unablässig scannten sie den Schacht ab, um die Spur der DNS nicht zu verlieren. Und diese Spur führte immer weiter nach unten.

      Langsam wurden ihnen die Arme schwer, sie mussten öfters eine Pause einlegen. Zwischendurch hielt Fritsche Kontakt mit der Zentrale und informierte diese über ihren Standort.

      Mittlerweile waren sie in den Etagen mit den Fabriken angekommen, wie ihnen der mobile Computer verriet, hatten aber noch immer keinen Ausgang aus dem Schacht gefunden. Der anstrengende Abstieg zerrte ganz schön an ihren Nerven und verlangte ihnen alles an körperlicher Kondition ab, über was sie verfügten.

      Tiefer und tiefer kletterten sie die Leiter hinab, machten ab und zu eine Rast, um wieder zu Kräften zu kommen.

      „Chef, ich habe plötzlich keine Standortanzeige mehr auf dem Computer. Irgendwas stört die Verbindung zum Computernetz.“

      „Mist, funk doch mal die Zentrale an. Vielleicht können die uns mittels der ID-Marken orten.“

      „Hallo, Zentrale. Hier Fritsche, bitte melden.“

      Ein Rauschen war zu hören, dann knackte es.

      „ … lo, hi … t die … tra … Frit … ann … di … kau … ver … ehe“, kam es abgehakt aus dem Empfänger.

      „Hallo, Zentrale. Hier Fritsche!“, wiederholte Hyroniemus.

      Aber nun war außer dem steten Rauschen gar nichts mehr zu Hören. „Kruzitürken! Chef, wir haben die Verbindung zur Zentrale verloren. Und der Computer spinnt auch und zeigt nichts mehr an.“

      „Verdammt, jetzt sind wir auf uns allein gestellt. Normalerweise funktioniert doch der Funk im ganzen Turm. Oder will jemand nicht, dass hier eine Funkverbindung besteht und das Netz funktioniert?“

      „Keine Ahnung, Chef! Aber mein Gefühl sagt mir, dass wir uns langsam der gesperrten Etage der Sator’ri nähern müssten.“

      „Ja, das könnte sein. Bis zu den Fabriken hat ja alles noch funktioniert. Komm, lass uns weiter und endlich einen Ausstieg finden, sonst fallen mir noch die Arme ab!“

      Schroeder und Fritsche machten sich wieder auf ihren Weg nach unten. Sie stiegen Stufe für Stufe hinab. Der Scanner zeigte immer noch Biodaten unter ihnen an. Dann, endlich, schälte sich ein fahles Viereck aus der Dunkelheit.

      „Bingo, wir haben’s geschafft. Da ist ein Ausstieg, Fritsche!“

      „Endlich, ich kann mich kaum noch halten. Werde wohl nach dieser Geschichte mal wieder was für meine Kondition machen.“

      Erleichtert krochen Orion und Hyroniemus in den waagerechten Schacht und setzten sich erstmal hin, um zu verschnaufen. Als Schroeder wieder einigermaßen zu Luft gekommen war, sagte er:

      „Ich guck mir mal den Kamin an, ob weiter unten noch DNA-Spuren sind.“

      Schroeder kroch zum Ausstieg zurück und scannte die Schachtwände ab, aber er fand nichts. Erleichtert krabbelte er zu Fritsche zurück.

      „Wir haben Glück, weiter runter geht die Spur nicht!“

      Er richtete den Scanner ein Stück in den Tunnel und studierte die Anzeige.

      „Aber nach vorn, da ist die Spur sehr deutlich zu erkennen.“

      „Dann ist die Richtung ja klar, oder?“

      „Ja, Fritsche, dann mal los!“

      So machten sie sich auf in die Richtung, die ihnen die Spur vorgab und kamen bald an eine Schachtabdeckung. Die ließ sich leicht öffnen und sie verließen den Tunnel. Nun befanden sie sich in einem dunklen, kahlen Raum. Dort legten sie ihre Bergsteigerutensilien ab und nahmen ihre Waffen zur Hand.

      „Fritsche, probiere noch mal die Verbindung zur Zentrale!“

      Hyroniemus schaltete das Funkgerät ein, aber außer einem Rauschen war nichts zu hören.

      „Nichts, Chef!“

      „Mist! Na egal, lass uns weitersuchen!“

      Schroeder und Fritsche entdeckten eine Öffnung und verließen durch sie den Raum. Sie kamen in einen düsteren Korridor, an dessen Ende sich ein weiterer Zugang befand. Vorsichtig durchquerten sie den Gang und öffneten die Tür. Sie landeten mitten in einem Alptraum …

      Der Wächter der „Halle der Träume“ stutzte. Ein grelles Warnsignal leuchtete plötzlich auf seinem Armband auf. Also hatte ein Sensor Meldung gegeben, dass sich jemand Fremdes in der Etage aufhielt. Wie konnte das denn passieren, sie hatten doch sämtliche Spuren verwischt, damit kein Uneingeweihter diesen Ort findet?

      Er rief seine Wächterkollegen zur Hilfe, um gemeinsam der Sache auf den Grund