Erweckung der weiblichen Energie. Miranda Gray. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Miranda Gray
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Эзотерика
Год издания: 0
isbn: 9783943793727
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die Augen und richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Körper.

       Spüre dein Gewicht auf dem Kissen, das Gewicht deiner Arme in deinem Schoß. Atme tief ein und fühle dich in deinem Inneren zentriert.

       Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Schoßraum. Siehe, wisse, spüre oder stelle dir vor, dass er wie ein Baum ist, mit zwei Hauptästen, wunderschönen Blättern und roten, juwelenartigen Früchten.

       Spüre oder stelle dir vor, wie die Wurzeln tief hinab in die Dunkelheit der Erde wachsen, um dich zu verbinden und zu verankern. Sie leiten goldene Energie in deine Gebärmutter.

       Fühle dich geerdet und im Gleichgewicht. (Pause)

       Nun erlaube deinem Gebärmutterbaum zu wachsen, bis er sich auf der Höhe deines Herzen verzweigt.

       Während du dich mit diesem Bild verbindest, siehe oder fühle, wie sich dein Herzzentrum öffnet und Energie deine Arme hinab und in deine Hände fließt.

       Fühle die verbindende Liebe zwischen der Erde, deiner Gebärmutter und deinem Herzen. (Pause)

       Bleibe mit deiner Achtsamkeit bei deinem Herzen und schaue auf. Die Äste wachsen weiter nach oben, um den Vollmond über deinem Kopf zu wiegen. Der Vollmond badet dich in reinem silbrig weißem Licht, das durch deine Aura hindurch über deine Haut fließt. (Pause)

       Öffne dich, um das Licht des Mondes zu empfangen. Erlaube dem Licht, an deinem Scheitel in dich hineinzufließen und dein Gehirn zu füllen. (Pause)

       Entspanne dich und lasse das Licht in dein Herz eintreten. (Pause)

       Entspanne dich weiter, öffne deine Gebärmutter für diese Energie und empfange den Segen. (Pause)

      Um die Meditation zu beenden:

       Richte deine Aufmerksamkeit auf die Wurzeln deines Gebärmutterbaumes und fühle oder erkenne, dass sie tief in der Erde wachsen.

       Bewege deine Finger und Zehen.

       Atme tief ein und aus. Öffne deinen Augen und lächele.

       Nun iss etwas Wunderbares!

Die Entstehung der Welt

       Nachdem die Welt entstanden war, öffnete die Erste Frau ihre Augen und sah sich um. Sie sah die Bäume, den Himmel, den Fluss und die Berge und sie fragte: »Wer bin ich?«

       Und die Ersten Tiere der Welt kamen zu ihr, um zu antworten. Hasenfrau trat vor und gab der Ersten Frau eine Blume.

       »Du bist ein Hase«, sagte sie.

       Dann verließ Pferdefrau ihre Herde und gab der Ersten Frau einen Spiegel.

       »Du bist ein Pferd«, sagte sie.

       Eulenfrau flog herbei und ließ ein gebogenes Messer vor den Füßen der Ersten Frau fallen.

       »Du bist eine Eule«, sagte sie.

       Bärenfrau setzte sich vor die Erste Frau und übergab ihr eine Schale aus Obsidian.

       »Du bist ein Bär«, brummte sie.

       Verwirrt betrachtete die Erste Frau die Tiere. »Aber wie kann ich gleichzeitig ihr alle sein?«

       Schlangenfrau trat vor und legte der Ersten Frau einen Gürtel um die Hüften und befestigte alle Dinge daran.

       »Du bist eine Schlange”, sagte sie. »Du fließt.«

       Da erschien Mondmutter und badete sie alle in ihrer Schönheit und ihrem Licht.

       »Ah, Erste Tochter, du hast herausgefunden, wer du bist«, sagte sie lächelnd.

       Die Erste Frau betrachtete den Gürtel, dann sah sie zu ihrer Mutter auf.

       »Aber woher weiß ich, wann ich der Hasen-, Pferde-, Eulen- oder Bärenclan bin?«, fragte sie.

       Mondmutter antwortete: »Ich werde es dir vom Himmel aus zeigen. Wenn mein Gesicht wächst, sei mit dem Hasenvolk. Siehst du mein volles Lächeln, sei mit dem Pferdeclan. Nimmt mein Gesicht ab, sei mit dem Eulenvolk. Und wenn ich den Himmel verlasse, dann folge mir und überwintere mit dem Bärenclan.«

       Und die Erste Frau wusste, wer sie war.

Kapitel 1: Das weltweite Womb Blessing – eine persönliche Reise

      Es ist schwer, den Anfang der weltweiten Gebärmuttersegnung zu bestimmen, denn viele meiner vorherigen Erfahrungen haben zu seiner Entstehung geführt. Das Göttlich-Weibliche war immer Teil meines Weges, schon als Zehnjährige habe ich Göttinnen und Priesterinnen gemalt. Für mich gab es keinen Unterschied zwischen meiner Spiritualität und den kreativen Energien, die durch mich hindurchflossen. Die Welt um mich herum war heilig, voller Energien und Inspiration. Als ein Mensch der Bilder und Gefühle fiel es mir schwer, meine Erfahrungen in Worte zu fassen, aber ich wusste, dass ich, indem ich meine Kreativität ausdrückte, in eine wundervoller Beziehung trat zum Göttlichen in der Welt um mich herum und in meinem Inneren.

      Mit Ende Zwanzig schrieb ich mein erstes Buch: Roter Mond – Von der Kraft des weiblichen Zyklus. Es entstand aus meiner Sehnsucht, zu wissen, wer ich bin, und warum es mir so schwerfiel, weiblich zu sein in einer männlichen Welt. Wie die Erste Frau fragte ich: »Wer bin ich?«

      Ich bemerkte die sich verändernden Energien in mir, aber es fehlte mir jegliche Struktur und Sprache, um sie zu verstehen. Deswegen glaubte ich, mit mir stimme etwas nicht. Es war zu der Zeit, als noch nicht so breites Wissen und so viele Hilfsmittel im Internet verfügbar waren. Es war daher nicht leicht, Informationen über die Energie von Frauen, über Heilung und Spiritualität zusammenzutragen.

      Ich begann, meine Zyklusbeobachtungen mit anderen Frauen zu teilen, und erfuhr, dass ich nicht allein war mit meinen Erfahrungen. Ich wusste, dass meine Beobachtungen keine neue Entdeckung waren, dass Frauen in der Vergangenheit von diesen Energiewechseln gewusst haben mussten. Daher studierte ich die europäische Mythologie, die Volkskunde und das alte weibliche Wissen, das darin verborgen ist. In der Mythologie fand ich Geschichten über das Göttlich-Weibliche und Antworten darauf, was es bedeutet, weiblich zu sein.

      Das Ergebnis dieser Entdeckungsreise war Roter Mond. Nachdem das Buch veröffentlicht worden war, begann ich, Workshops anzubieten und alternatives Heilen, energetische und spirituelle Vorgehensweisen zu studieren. Gleichzeitig arbeitete ich als freie Illustratorin. Ich erforschte keltische und westliche spirituelle Systeme, bildete mich in den verschiedenen Formen der Energiearbeit wie Reiki aus und praktizierte sechzehn Jahre lang als Heilerin und Energielehrerin – und arbeitete weiterhin auch als Grafikdesignerin und Multimediaentwicklerin. Mit zunehmendem Bewusstsein für Energie wandelten sich meine Kreativität und Inspiration: Sie drückten sich nicht länger primär in der Kunst aus, sondern durch spirituelle Energiearbeit. Auf der Basis der Energie, die durch mich hindurchfloss, verband ich die verschiedenen Systeme und kreierte neue.

      Zur Jahrtausendwende änderten sich die Dinge: Frauen waren nicht mehr daran interessiert, ihre Weiblichkeit zu verstehen oder ihre Verbindung zum Göttlich-Weiblichen zu erforschen. Es dauerte Jahre, bis dieses Interesse wieder neu erwachte. Die ersten grünen Triebe der Veränderung erkannte ich am wieder zunehmenden Interesse an Roter Mond und der steigenden Nachfrage, es in verschiedene Sprachen zu übersetzen. Um das Buch zu verbreiten, reiste ich durch mehrere europäische Länder und hielt Tagesworkshops ab. Die Frauen, die ich dort traf, wollten mehr über Weiblichkeit wissen. Sie