Ich hoffe, dass wir durch die Wiederentdeckung unserer Fähigkeit mit Tieren und der gesamten Natur zu kommunizieren wieder lernen, in Harmonie mit ihnen zu leben.
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MEIN WEG ZUR INTUITIVEN KOMMUNIKATION
Ich bin nicht mit der Fähigkeit zur intuitiven Kommunikation aufgewachsen. Ich lernte mit Tieren zu sprechen, indem ich studierte, wie es geht und es immer wieder übte, so wie Sie es auch tun können. Ich glaube nicht, dass ich zu dieser Fähigkeit mehr angeborenes Talent habe als Sie. Seit über zehn Jahren leite ich Kurse in intuitiver Kommunikation und bis jetzt ist mir noch niemand begegnet, der nicht in der Lage gewesen wäre, diese zu erlernen. Zwischen mir und einer Anfängerin oder einem Anfänger gibt es lediglich den Unterschied, dass ich bisher viel mehr Zeit für das Üben und Erforschen des Themas aufgebracht habe.
Tiere und die Natur waren mir allerdings schon so lange ich denken kann sehr wichtig und dies führte mich auch zu einem Ökologiestudium an der Berkeley Universität, Kalifornien, mit dem Schwerpunkt, die natürlichen Ressourcen zu bewahren. Während des Studiums litt ich unter schweren Rückenproblemen, die so schlimm wurden, dass ich eine Auszeit nehmen musste. Statt einer Operation zuzustimmen, suchte ich nach alternativen Therapien. Die Menschen, mit denen ich dabei in Kontakt kam, unterschieden sich sehr von meinem Umfeld an der Universität. Vielleicht hätte ich später die Idee der intuitiven Kommunikation nicht so leicht annehmen können, wenn ich damals nicht alternativen Formen der Heilung wie z.B. Körperarbeit und Geistheilung begegnet wäre.
In einem der Seminare über Heilung erlebte ich etwas, was mein Leben veränderte: ich hörte zum ersten Mal von J. Allan Boone und seiner Arbeit. Einer der Teilnehmer empfahl mir die Lektüre des Buches „Die große Gemeinschaft der Schöpfung“. Als ich nach dem Buch suchte, stellte ich fest, dass es vergriffen war. Schließlich spürte ich ein verstaubtes Exemplar in einer öffentlichen Bücherei auf, das, wie der Stempel im Buchdeckel zeigte, zuletzt 1954 ausgeliehen worden war. Mittlerweile sind Boones Bücher wieder aufgelegt worden und sind in den meisten Buchhandlungen erhältlich, aber damals waren sie recht unbekannt.
Mein Blickwinkel über das, was real und das, was möglich ist, veränderte sich grundlegend durch die Lektüre dieses Buches. Boone erzählt in dem Buch, wie er den berühmten Filmhund Strongheart kennen lernte, einen deutschen Schäferhund, den er für sieben Monate bei sich aufnahm. In dieser Zeit stellte er fest, dass Strongheart viel intelligenter war als er selbst und dass er darüber hinaus alles verstand, was Boone sagte, fühlte oder dachte. Als ihm dies bewusst geworden war, bemühte er sich, Antworten von dem Hund zu erhalten, damit sie sich unterhalten konnten - und er hatte Erfolg damit. Das Buch ist wortgewandt und überzeugend geschrieben, doch ist es schwer, allein mit Hilfe der Lektüre Boones Methode nachzuvollziehen. Trotzdem überzeugte er mich von der Realität der intuitiven Kommunikation, die ich bis zu diesem Zeitpunkt nur als Tagträumerei angesehen hatte oder als eines meiner Lieblingsthemen in Science-Fiction-Romanen.
In Boone fand ich eine überzeugende Stimme für eine Ethik und Philosophie, die ich nirgendwo sonst in der Gesellschaft wiederfand. Er sprach von der Gleichwertigkeit aller Lebewesen, und er legte dar, dass Leben in jeglicher Form auf unser echtes Interesse und unsere Achtung positiv reagieren würde. Für Boone gibt es keine Grenzen in der Kommunikation zwischen der einen Lebensform und der anderen. Die lautlose Sprache, die er mit Strongheart entdeckt hatte, enthielt die Kraft, die uns alle vereinen kann.
Nach meinem Studium in Berkeley arbeitete ich fünf Jahre als Direktorin einer Klinik für kranke Wildtiere. Obwohl diese Arbeit wichtig war und ich es liebte, täglich mit wilden Tieren zu tun zu haben, sorgte ich mich sehr um die Probleme der Tiere und den Zustand der Erde im Allgemeinen und in mir wuchs der Wunsch, einen noch bedeutenderen Beitrag zu leisten. Ich hoffte als Wissenschaftlerin einen weit größeren Einfluss zu haben und erwarb ein Diplom in Biologie an der San Fransisco State University. In meiner Abschlussarbeit erforschte ich im Kesterson Fish and Wildlife Reservoir in Kalifornien die verheerenden Folgen der chemischen Rückstände von landwirtschaftlichen Abwässern auf die Fortpflanzungsorgane der Vögel. Viele Vögel in diesem Schutzgebiet wurden mit Missbildungen geboren und keines der Jungvögel überlebte bis ins Erwachsenenalter.
Nach meinem Universitätsabschluss arbeitete ich im Bereich der Umweltschutzbestimmungen und Umweltgesundung, giftige Mülldeponien, Sanierung und Programmen zur Wiedereinführung natürlicher Lebensräume.
Auch diese Arbeit war der Mühe wert und dennoch war noch immer das Gefühl in mir, nicht genug zu tun oder nicht das Richtige zu tun. Ich hatte den Eindruck, mit meiner Arbeit als Wissenschaftlerin im Umweltbereich zu wenig zu bewirken und zu spät zu kommen. In meiner Freizeit engagierte ich mich als Umweltschützerin - das mache ich auch heute noch - doch auch hier blieb das Gefühl der Unzulänglichkeit.
In den späten 80er Jahren entschloss ich mich, an einer „Visionssuche“1 teilzunehmen. Ich hatte sehr viel über die durch menschliches Verhalten drohenden Klimaveränderungen gelesen. Die Prophezeiungen der Hopi Indianer für unsere Zeit enthielten die Botschaft, dass die vorausgesagten Zerstörungen zum größten Teil verhindert werden könnten, wenn es den Menschen gelänge, einen Bewusstseinswandel zu erreichen und die Verbindung zu den Tieren, der Natur und dem Großen Geist wiederherzustellen. Die Frage, wie eine solche Verbindung in unserer modernen Welt gefördert werden könnte, begann mich immer mehr zu beschäftigen. Ich hatte vor, auf meiner Visionssuche darum zu bitten, dass mir gezeigt würde, wie ich am besten helfen könnte, diesen Wandel möglich zu machen.
Während der Reise zu dem Ort der Visionssuche in den White Mountains in Kalifornien erzählte mir einer der Kursleiter von einer Frau, die in meiner Gegend wohnte und Kurse in Tierkommunikation anbot. Die Idee, dass es tatsächlich möglich ist, diese Kommunikationsform zu erlernen, faszinierte mich und sie ließ mich während der Zeit in der Wüste nicht mehr los. Ich hatte das Gefühl, zu dieser Aufgabe hingeführt zu werden.
Gleich nachdem ich von meiner Visionssuche zurückgekehrt war, meldete ich mich in einem solchen Seminar an und las alles, was ich über das Thema Kommunikation mit Tieren finden konnte. Ich erkannte jedoch auch, dass mein erstrebtes Ziel nicht so leicht zu erreichen sein würde. Das Erlernen der Kommunikation mit Tieren fiel mir vor allem deshalb schwer, weil ich mir immer einredete, alles nur zu erfinden und so fühlte ich mich oft als Versagerin.
Es half mir auch nicht weiter, wenn ich mit anderen Menschen außerhalb der Seminare über meine Bemühungen sprach, denn ihre Reaktionen waren eher negativ und von Misstrauen geprägt. Damals in den späten 80ern betrachteten die meisten Menschen intuitive Kommunikation mit Tieren als eine unsinnige und wenig intelligente Beschäftigung. Als Wissenschaftlerin war ich es gewöhnt, ernst genommen zu werden und wollte mich nicht lächerlich machen. Ich musste also während ich mich um Fortschritte in meiner Fähigkeit der intuitiven Kommunikation bemühte, gleichzeitig lernen, mit den Tabus umzugehen, die mit diesem Thema verbunden waren und zuversichtlich bleiben trotz der zweifelnden und ungläubigen Reaktionen der Menschen in meinem Umfeld. Aus heutiger Sicht erkenne ich, wie wertvoll dieser Prozess für mich war, denn ich erlernte diese Fähigkeit nur, indem ich meiner eigenen Wahrheit vertraute. So gesehen hatten meine negativen Erfahrungen etwas Gutes, denn sie motivierten mich, einfachere und noch wirksamere Methoden zu finden, die auch anderen Menschen helfen konnten, die intuitive Kommunikation zu erlernen.
Eines Tages stand ich am Wendepunkt meiner Lernerfahrungen. Ich lebte damals mit einem Freund zusammen, der meine Tierkommunikation sehr skeptisch betrachtete. Ich hatte mehrere Katzen, darunter auch meine gestreifte Katze Jenny. Als ich an diesem Tag nach Hause kam, sagte mein Freund zu mir: „Also, gut - wenn du dieses Zeug wirklich kannst, dann erzähl mir doch, was Jenny heute gemacht hat!“ Er war den ganzen Tag zu Hause gewesen und hatte Jennys Aktivitäten beobachtet. Ich setzte mich zu Jenny, schloss die Augen und fragte sie auf mentalem Weg: „Jenny, was hast du heute gemacht?“ Sofort