Und tatsächlich. Matthias war pünktlich. Überpünktlich. Carina zuckte beim ersten Ton der Klingel zusammen. Dann schnappte sie sich ihre Handtasche und ging aus dem Haus. Matthias wartete am Fahrzeug auf sie, hielt galant die Tür zur Beifahrerseite auf, erwartete sie in einem weißen Poloshirt mit heller Leinenhose. Ganz so, als wäre er bereits der Kapitän des zukünftigen Schiffes.
Die kurzen Ärmel seines Poloshirts umspielten seine kräftigen Muskeln an den Oberarmen. Das nahm Carina sofort wahr, als sie in sein Auto stieg.
“An den Rhein, bitte!“, sagte Carina lächelnd, als Matthias endlich hinter dem Lenkrad Platz genommen hatte.
Matthias musste zunächst seine Augen von Carinas Beinen losreißen. Ihre langen sonnengebräunten Beine wurden von dem leuchtenden Gelb ihres Sommerkleides derartig stark betont, dass Matthias ernsthafte Schwierigkeiten mit seiner Selbstbeherrschung bekam.
Carina deutete auf den Zündschlüssel und grinste Matthias an.
“Hier startet man ein Fahrzeug!“, sagte sie süffisant.
Matthias blickte ihr in die Augen, dann auf ihren Finger, dann auf den bereits im Zündschloss steckenden Schlüssel. Carina lachte herzhaft. Endlich startete Matthias den Wagen und fuhr los.
Obwohl es sich um einen ausreichend großen Mittelklassewagen handelte schaffte es Matthias immer wieder, auf der Mittelarmlehne mit seinem Unterarm an Carinas Arm und an ihrer Hand entlang zu streichen. Selbst wenn er sie nicht berührte glaubte Carina zu spüren, dass sich ihre Härchen aufstellten. Es war ihr sehr angenehm. Und es waren sehr erotische Momente.
„Sag mal, was sagt eigentlich deine Frau dazu, dass wir hier miteinander unterwegs sind?“, wollte Carina wissen.
Matthias zuckte zusammen. Auweia. Da hatte sie wohl die falsche Frage gestellt. War nun die gute Stimmung im Fahrzeug dahin? Matthias blickte auf, schaute zu ihr herüber, dann wieder ernsthaft geradeaus auf die Straße. Es dauerte einige Sekunden, bis er zu reden begann.
“Sie weiß nicht, was ich hier mache. Ich habe ihr nichts davon erzählt. Ganz ehrlich, ich habe ein schlechtes Gewissen. Und trotzdem freute ich mich auf diesen Tag wie ein Schneekönig.“
“Aha, du auch!“, war alles, was Carina nachschieben konnte.
„Welcher Mann würde sich nicht freuen, mit einer so attraktiven Frau unterwegs sein zu dürfen. Da bin ich doch stolz.“
“Und was passiert, wenn deine Frau rauskriegt, was du hier machst?“
Carina grinste bei der Frage. Irgendwie spürte sie, dass sie Macht über Matthias hatte. Sie kapierte auch, dass sie diese Macht wohl schon längst auf ihn ausübte. Sein Verhalten, seine Blicke ließen eindeutig darauf schließen, dass er in sie verliebt war. Gut so, dachte sie. Und war selbst schon sehr erregt.
„Ich glaube, das gebe ein ganz ordentliches Donnerwetter zu Hause. Aber lass uns doch nicht gerade darüber reden. Hoffen wir, dass es nicht soweit kommt.“
“Du hast mir bei unserem letzten Gespräch im Hafen erzählt, dass bei dir zu Hause nichts mehr läuft. Was machst du eigentlich, wenn es über dich kommt?“, wollte Carina wissen.
Und sie wusste, dass sie mit dieser Frage das vorangegangene Thema nur fortsetzte. Aber eben mit den Mitteln ihrer Macht über Matthias.
Matthias überlegte einige Minuten. Die Dauer seiner Überlegungen schien Carina sehr lange zu sein. Dann blickte er zu ihr herüber, schaute ihr in die Augen, dann wieder geradeaus nach vorne auf die Straße.
“Warum bist du plötzlich so ruhig geworden? Ich hab dir doch eine einfache Frage gestellt!“
“Ich weiß nicht, wie ich darauf antworten soll.“
“Erzähl doch einfach.“
”Da gibt es wenig zu erzählen. Ich habe oft Lust. Aber weil ich sie ja mit meiner Frau nicht ausleben kann, muss ich mir ständig etwas einfallen lassen.“
“Und was?“
Carina fühlte, wie sie schon ziemlich feucht wurde. Die Unterhaltung törnte sie kräftig an.
“Nun, was ich nicht mache ist, dass ich gegen Geld meine Lust ablade.“
Carina blickte ihn an und hob die Augenbrauen. Denn die eigentliche Antwort fehlte noch.
“Also, wenn ich ehrlich sein soll, ich hol mir zweimal am Tag einen runter. Morgens unter der Dusche. Und abends im Bett. Ich geh oftmals viel später ins Bett als meine Frau. Dann kann ich ungestört unter der Decke wichsen.”
“Oh je, das ist doch auch kein Zusammenleben, wenn deine Frau so ignorant auf dein Problem reagiert.“
„Wir haben schon oft darüber gesprochen. Aber wir bekommen keine vernünftige Lösung zustande.“
Matthias wurde etwas lockerer. Nun wollte er von Carina wissen, wie sie mit ihrer Sexualität umging, wenn sie es nicht mehr aushielt. Carina erzählte frei weg von ihren Abenteuern. Redete davon, wie sie auch mal einen Swingerclub besuchte, wenn ihr ein Mann alleine nicht mehr ausreichte. Und sie sprach auch darüber, dass sie ohne Sex nicht leben konnte.
„Bist du oft geil?“, fragte Matthias neugierig.
“Sehr oft. Manchmal reichen nur kleine Reize. Oder der Gedanke an ein schönes Erlebnis. Und schon werde ich feucht.“
Matthias hörte erstaunt zu. Er traute sich aber nicht, die nächste Frage zu stellen. Die Worte lagen ihm auf den Lippen. Aber dafür kannte er Carina noch zu wenig. Und er wollte nicht mit der Tür ins Haus fallen.
Stattdessen erzählte Carina nun ganz offen, wie sie es trieb. Matthias hörte mit roten Ohren zu. Seinem Gefühl nach mussten die Ohren schon längst knallrot geworden sein. Ein derartiges intimes Gespräch hatte er noch nie mit einer Frau geführt. Und es kam ihm auch irgendwie seltsam vor, dass eine Frau so aus sich heraus ging und ihm Dinge offenbarte, über die er nur mit Scham reden konnte.
„Entschuldige bitte, wenn ich das nun frage. Ich bin ganz verunsichert, weil über dieses Thema noch nie mit jemandem geredet haben. Aber kannst du spritzen?“
“Abspritzen? Na klar!“
Matthias war platt. Ihm fehlten die Worte.
„Hey, bist du sprachlos geworden.“
“Ich hatte lange vor unserer Ehe eine Freundin. Mit der war es immer besonders schön. Sie konnte auch spritzen. Ich merkte schnell, was ich bei ihr machen musste. Und schon passiert es.“
“Und deine Frau?“
Carina wusste sehr wohl, dass Matthias dieses Thema aussparen wollte. Aber nun hatte ihr Gespräch einen Grad sexueller Erregung erreicht, bei der sie sich traute, die Frage zu stellen. Sie sah auch bereits an der dicken Beule in Matthias Hose, wie erregt er war.
”Das ist ein ganz spezielle Problem.“ Matthias blieb still.
„Warum?“, hakte Carina nach.
Es dauerte einige Zeit, bis Matthias wieder sprach.
”Meine Frau läuft manchmal regelrecht aus. Sie wird so feucht, dass es aus ihr heraus läuft. Das ist ihr unangenehm. Weil es im Bett nass wird. Dann schämt sie sich. Und an dieser Stelle muss ich aufhören sie zu erregen.“
“Das heißt doch, dass ihr nicht locker genug drauf seid.“
„Genau das ist es. Sie wird dann irgendwie verklemmt. Ihre Pussy wird so eng, dass ich nicht mehr eindringen kann.“
Carina war erstaunt. So hatte sie noch nie über den Umstand des Abspritzens nachgedacht.
„Das heißt doch, dass sie theoretisch kann. Sie macht es aber nicht?“
„Genau das ist der springende Punkt. Und ich konnte