Werde ich in meine eigene Macht versetzt, wenn ich dieses Channeling annehme? Erhöht es meine Integrität? Ebnet es mir den Lebensweg? Vermittelt es mir langfristig gesehen Freude und Aufschwung?
Wenn du ein starkes Verlangen nach etwas hast oder sehr emotional bist, dann hat dein Channeling eine 50prozentige Chance, korrekt zu sein. Ich hielt mich jahrelang zum Narren, als ich einmal unbedingt einen Mann haben wollte. Ich glaubte, die Seele hätte zugestimmt. Im Bereich der Gefühle kann sich auch ein sorgfältiges Channel leicht irren. Ich fand zum Beispiel heraus, dass die Botschaft wenig Aussicht auf Erfolg hat, wenn es um eine Beziehung geht, die sich jemand sehnsüchtig wünscht. Bin ich schwanger? Habe ich eine schwere Krankheit? Solche Fragen sollten jemanden gestellt werden, der klar und objektiv ist. Und auch dann solltest du dich nicht auf die Antwort verlassen, sondern lieber herausfinden, was auf der dreidimensionalen Ebene vor sich geht - in unserem Beispiel einen Arzt aufsuchen.
Wenn wir channeln, dann geschieht das immer von einer bestimmten Lebensgrundlage aus, auch wenn diese recht erleuchtet sein kann. In dem Maße, in dem sich unser Leben ausdehnt, dehnt sich auch unsere Wahrnehmung aus. Wenn sich unsere Lebensgrundlage erweitert, muss die alte Form des Channelns vielleicht angepasst und integriert werden. Die neue Grundlage kann neue und andere Informationen auftun und damit die alte Grundlage völlig überholen. Die großen Wahrheiten - z.B. dass alles göttlich ist - sind dem jedoch nicht so sehr unterworfen wie beispielsweise ein Channeling über die Aktivitäten im Leben.
Eine Anmerkung für alle, die sich selbst als Gebende oder Dienende sehen. Viele dienen seit viele Leben und reagieren in gewisser Weise automatisch, wenn es um Helfen oder Geben geht. Die Idee, geben zu wollen, kann durchaus aus der Seele stammen - es ist wirklich eine Freude zu geben, was uns gehört. Allerdings besteht hier die Gefahr, Situationen zu missinterpretieren. Dazu ein Beispiel:
Kathryne erhielt eine kostbare Bernsteinkette geschenkt - und war ganz vernarrt in sie. Am gleichen Abend trug sie die Kette auf einem Seminar und erntete dafür Komplimente und begehrliche Blicke von der Seminarleiterin.
„Schenke sie ihr“, flüsterte eine Stimme Kathryne ins Ohr. „Gib sie ihr.“ Kathryne hatte noch gar keine Gelegenheit gehabt, das schöne Geschenk zu genießen, und widerstand deshalb der Einflüsterung. Aber bevor sie nach Hause ging, nahm sie in allerletzter Sekunde die Kette ab und legte sie der Frau um den Hals. Kathryne weinte auf dem ganzen Nachhauseweg.
Diese Eingebung war ein mentales Channeling, eine „Du-sollst-Botschaft“, die mit Kathrynes vorgezeichneter Rolle als „Geberin“ zusammenhing. In einer ähnlichen Situation könnte eine solche Botschaft richtig sein. Aber wir haben ein Anrecht auf die Dinge, die wir schätzen - eben aus dem Grunde, weil wir sie schätzen, und daran ist nichts Unrechtes.
Wir können daraus lernen, dass auch das umsichtigste Channel die Führung der Seele missverstehen kann, wenn es sich als Dienende (oder als etwas anderes) identifiziert und in dieser Vorstellung gefangen ist. Es kann dann Botschaften erhalten, die nicht stimmig sind, und sie trotzdem befolgen. Ein verbreitetes Muster besteht darin, für andere hierhin und dorthin zu flitzen, obwohl man eigentlich schon längst ruhebedürftig wäre und zu Hause bleiben sollte. Flexibilität, Humor, sich selbst und die eigene Aufgabe nicht allzu wichtig zunehmen, ausgewogene Energie und Aktivität - das alles macht ein wirklich gutes Channel aus.
Das Channeln für eine andere Person bedarf äußerster Sorgfalt, auch wenn man darum gebeten wird. Es ist nicht unsere Aufgabe, anderen zu sagen, was sie zu tun haben.
Ein weiser Lehrer verglich einmal die Wahrheit mit einem riesigen Blumenstrauß. Jeder sieht ihn aus einem anderen Winkel: Ineinander übergehende Farben und Umrisse vermitteln uns unser jeweils ureigenes Bild. Doch obwohl die einzelnen Bilder einander manchmal widersprechen, vernetzen sich unsere verschiedenen Sichtweisen zu einem Kaleidoskop von unglaublichem Reichtum. Je klarer wir werden, desto weniger färbt unsere Persönlichkeit unsere Sicht, und unsere Bilder gleichen sich einander an - jedoch niemals völlig. Daher können wir die Wahrheit eines anderen nicht so klar sehen, wie dessen eigene Seele dies kann.
Das Göttliche erteilt niemanden Befehle. Unser Höheres Selbst und alle wahren Meister achten immer unsere individuelle Perspektive und unseren freien Willen. Man kann uns eine bestimmte Handlungsabfolge vorschlagen, doch ob wir uns dafür oder dagegen entscheiden, liegt bei uns. Wenn wir auf Anfrage channeln oder eine spontane Botschaft für jemanden erhalten, geben wir diese immer nur als Anregung weiter - niemals als Anweisung, auch wenn die Botschaft wichtig ist. Jedes Mehr wäre hier weniger.
Eine letzte, aber wichtige Anmerkung zum Channeln. Aus unserer beschränkten Perspektive kann es uns leicht vorkommen, als sei ein hohes Wesen etwas Besseres als wir. Nichts könnte der Wahrheit ferner sein. Wir sind alle gleich, wir sind geliebte(r) göttliche(r) Göttin/Gott. Im Moment ist es hilfreich, von denen zu hören, die ihre Göttlichkeit erreicht haben und uns helfen, das Gleiche zu tun. Aber wir streben unsere eigene Weisheit an, unsere eigene Autorität, das Channeln unseres eigenen Meister-Selbst“. Und auch das führt uns nur dazu, unsere Göttlichkeit tatsächlich zu leben und sie hier in dieser Welt vollkommen auszudrücken.
Kosmischer Kontakt
Es folgt eine Initiation, die mir kam, als ich sie brauchte. Wie immer kannst du sie verändern, wenn du möchtest.
Versetze dich in deiner Vorstellung auf die Hochebene des Grand Canyon oder an einen anderen schönen Ort in der Natur. Es ist ein herrlicher Tag. Die Sonne scheint warm, der Himmel ist tiefblau, und eine kühlende Brise streichelt dein Gesicht. Du bist entspannt und glücklich. Hörst du die Stimmen der Natur?
So weit dein Auge reicht, nichts als Natur. Du schaust um dich - nach hinten, nach rechts und links, nach oben. Außer dir ist niemand da.
In dir ist Frieden, und du beginnst, langsam nach oben zu schweben. Der Abstand zur Erde vergrößert sich. Du schwebst höher und höher und kannst bald kilometerweit sehen. Jetzt erkennst du die Rundung der Erde und den Kontinent, den du verlässt, umgeben von Ozeanen.
Du steigst weiter und verlässt die Erdatmosphäre. Die Erde ist auf die Größe eines Fußballs geschrumpft, dann hat sie nur noch die Größe eines Baseballs. Jetzt ist die Erde eine winzige Murmel - und verschwindet. Du schwebst weiter.
Du hast das Zentrum des Universums erreicht. Friedvoll sitzt du im All und schaust dir die nahen Sterne und Galaxien an. Da bewegt sich ein strahlendes Licht auf dich zu. Wie es sich nähert und gleißender wird, erkennst du ein wundervolles göttliches Wesen, strahlend wie eine Sonne. Du erkennst in ihm deine eigene göttliche Präsenz!
Du umarmst es mit großer Freude. Wortlos teilst du ihm mit, was du möchtest. Du erhältst Gaben oder Botschaften, du schwebst durch das Universum, du lässt dich treiben. Schließlich bemerkst du, dass dein Körper im gleichen Licht zu strahlen beginnt.
Wenn du Fragen oder Probleme hast und Hilfe brauchst, nenne sie jetzt und warte auf die Antwort.
Gibt es noch andere Geschenke, die du erhalten möchtest?
Verschmelze jetzt mit deiner Gottheit, wenn du es wünscht.
Sobald du bis zum Bersten angefüllt bist, schwebe zur Erde zurück. Du erblickst sie als Nadelkopf in der Ferne, langsam wird sie größer und größer in deiner Vision. Du entdeckst den Ort, an dem du aufstiegst und schwebst hinab.
Wenn du zurückgekommen bist, betrachte dich und dein Leben ausgiebig. Stehen Veränderungen an? Neue Wege, die du gehen solltest? Bleibe bei dir, bis alles geklärt ist.
Du kannst jederzeit dorthin zurückgehen.
Kraftort
Wenn du dich verwirrt fühlst, klein, allzu menschlich, dann ist diese(s) Kontakt/Einssein besonders hilfreich.
Werde dir während der Meditation des erdenden Bandes bewusst, das von deinem Wurzelchakra ausgehend bis in das Erdzentrum hinabreicht. Gleite an diesem Band hinunter in den schützenden, nährenden Leib der Mutter Erde. Passe