Es ist einfach, Botschaften des Verstandes mit Botschaften der Seele zu verwechseln. Sogar erfahrene Menschen sind nicht dagegen gefeit. Erhöhte Wachsamkeit ist angebracht, wenn du eine Frage stellst und die Antwort so ausfällt, wie du es dir vorgestellt hast. Sei entschlossen, die Wahrheit herauszufinden. Lass dich bewusster auf deine Seele ein. Fühle die Liebe, das Licht, die Klarheit, und stelle deine Frage noch einmal. Es kann helfen, ein paar Tage zu warten, bevor du nachfragst. Stelle sicher, dass die Antwort aus dieser Klarheit stammt. Botschaften können auch aus dem ‚höheren Selbst‘ kommen, das der Seele näher steht, aber nicht die Seele ist. Der Unterschied ist schwer festzustellen. Viele Menschen channeln aus dem ‚höheren Selbst‘. Sei achtsam, denn auch eine fremde Energie kann sich einschalten und dir eine falsche Botschaft bringen. Sei fest entschlossen, nur Botschaften der Seele anzunehmen, dann wirst du Erfolg haben.
Besonders am Anfang stellen sich oft gleichzeitig Botschaften aus der Seele und aus dem Verstand ein. Ich arbeitete mit einer Frau, deren größter Wunsch es war, Kunst zu studieren. Sie erhielt folgende Botschaft: „Ja, du bist eine Künstlerin, solltest aber zuerst noch Jura studieren, um deine Eltern zufrieden zu stellen.“ Sie war sich nicht im klaren darüber, dass der „Jura“-Teil der Botschaft aus ihrem Verstand stammte, aus einem Gefühl der Verpflichtung. Für die Seele gibt es kein „du solltest“. Sie weiß, dass elterliche oder gesellschaftliche Erwartungen gewöhnlich nicht deine Wahrheit sind. (Manchmal allerdings geht kein Weg an einem ‚Muss‘ vorbei.)
Erhältst du eine unerwartete, verwirrende oder spektakuläre Botschaft oder Antwort, dann schenke ihr im Moment keine Aufmerksamkeit, sondern frage später noch einmal nach. Die Wahrheit wird herauskommen. 1988 lebte ich in San Francisco und glaubte, ich würde dort längere Zeit bleiben. Im selben Sommer zeltete ich eine Woche auf dem Berg Mt. Shasta in Squaw Meadow, einem herrlichen Flecken in 2500 m Höhe. Als ich nach Hause zurückkehrte, fühlte ich mich ganz durcheinander. Schließlich rief ich entnervt aus: „Was soll das?“, und im selben Augenblick sah ich mich am Mt. Shasta leben.
„Nein“, dachte ich, „das kann nicht sein. Schließlich hat mich die Seele gerade erst nach San Francisco geführt!“ Während der nächsten Tagen vertiefte ich mich immer wieder in diesen Gedanken, und jedes mal hatte ich die gleiche Vision. Ich wusste, dass ich entgegen aller Erwartungen Recht hatte. So zog ich zum Mt. Shasta. öffne dich also für das Neue. Die Freiheit von heute ist das Gefängnis von morgen. Deine Seele weiß, was am besten für dich ist.
Was steht heute an?
Frage deine Seele, was für heute ansteht: Gibt es einen neuen Gedanken? Ist das, was ich gegenwärtig plane, wirklich zum Besten aller? Was ist der Grund für ....? Wie soll ich eine Beziehung weiterführen? Mit einer täglichen Überprüfung fällt es uns leichter, unser Leben und unsere Aufgaben zu bewältigen.
Echte Offenheit ist wichtig. Eine bestimmte Führung mag unlogisch erscheinen, aber die Seele sieht und weiß alles, wir als Person dagegen nicht immer.
In seinem leidenschaftlichen Wunsch Indien zu befreien, plante Mahatma Gandhi einmal eine große Parade. Kurz bevor sie stattfinden sollte, blies er sie ab. Den Leuten, die heftig dagegen protestierten, sagte er: „Es geht nicht darum, eine Parade abzuhalten, sondern den Willen Gottes zu erfüllen.“
Möchtest du channeln?
Wenn wir uns mit unserer eigenen Seele oder mit einem anderen Wesen verbinden, können wir Botschaften durchgeben. Dies wird Channeling genannt. Jeder kann es lernen. Für einige ist Channeln Teil ihrer wahren Aufgabe. Durch engagierte Channels haben große Wesen das Kommen des Licht-Zeitalters beschleunigt.
Wenn du channelst oder von jemandem ein Channeling erhältst, musst du gut unterscheiden. Auch wenn dir einige Channelings von dieser Person gefallen haben, musst du jede Botschaft für sich ansehen: Vielleicht stimmt sie für dich, vielleicht auch nicht.
Ich habe 1980 während meines Trainings bei der Kirche des Inneren Christus (TIC) Channeln gelernt. Es fiel mir leicht und machte mir viel Freude. Babaji und andere Meister überbrachten durch mich Botschaften des Lichts und der Liebe, die sich im Herzen richtig anfühlten. Ich gewann bald an Sicherheit.
Dann sollte ich eine Arbeit über das Channeln schreiben. Damals war ich viel damit beschäftigt, Seelen von Verstorbenen zu helfen, in Lichtsphären einzutreten, und beschloss, meine Arbeit darüber zu schreiben. Es kamen auch wundervolle Informationen durch - wie ich Seelen aus Russland herbeirufen konnte und mehr. Ich schickte diese Arbeit an das TIC-Hauptbüro.
Eine Woche später erhielt ich einen Brief. „Wir verstehen diese Arbeit als mentales Channeling“ schrieben die TIC Vorgesetzten. „Versuchs noch mal.“
Ich war niedergeschmettert. Ich hatte auf alles, was ich geschrieben hatte, nur Bestätigungen bekommen. Die „Tatsachen“ erschienen mir so stimmig, so aufregend! Wie könnte mir da ein Fehler unterlaufen sein?
Ich setzte mich und meditierte über dieses Dilemma. Meine Seele belehrte mich, dass man auf ein ganzes Gebilde konzentriert sein kann, das nicht aus der Seele stammt. Es ist begrenzt oder auch einfach nur falsch, doch das erkennt man nicht, weil es in sich völlig logisch ist. Ich erfuhr den eigentlichen Schlüssel zum Channeling, ohne den nichts geht: Das Gesagte kommt aus der Liebe der Seele, und du kannst diese Liebe fühlen, während du channelst. Andere Wesen oder dein eigener Verstand können dir Fehlinformationen geben, aber sie können keine Liebe vortäuschen. Diese Lehre habe ich niemals vergessen.
Danach lernte ich, dass kein Wesen Durchgaben machen kann, die der Überzeugung des Channels widersprechen, auch wenn wirklich eine Verbindung mit der Seele besteht. So channelte beispielsweise Guy Ballard in den „Grünen Büchern“ der St. Germain Press, dass man die unteren Chakren völlig vergessen und einfach abschneiden sollte. In den letzten Jahren hat er anderen und mir die Botschaft übermittelt, dass seine damalige Aussage auf einem Vorurteil beruhte und er sie deshalb hörte. Sie kam nicht aus der Seele.
Ein Channel kann bei ein und derselben Durchgabe abwechselnd mit der Seele und mit anderen psychischen Ebenen verbunden sein, ohne es zu bemerken. Deshalb kann ein einzelner Satz plötzlich von den anderen abgekoppelt sein. Es ist daher völlig legitim, wenn wir nur bestimmte Teile eines Channelings akzeptieren.
Selbst wenn wir davon ausgehen, dass das ganze Channeling aus der Seele kommt, ist es für uns manchmal nur teilweise oder auch gar nicht stimmig. Wir sind göttliche Wesen, schaffen unsere Realität nach unseren Wünschen und empfangen die Seele auf unsere eigene Weise. Der Schlüssel ist: Gib niemals deine Autorität ab!
Ich bin besonders vorsichtig bei Channelings, die Furcht hervorrufen können. Wenn wir meinen, dass eine Botschaft korrekt ist, aber etwas enthält, was wir nicht zulassen möchten, dann lässt es sich möglicherweise verändern. Die meisten Propheten, die Erdveränderungen vorhersagen, stellen dies klar: Ihre Aufgabe ist es, uns wissen zu lassen, wohin wir steuern, damit wir es ändern und - z.B. ein Erdbeben - abwenden können. Daher strafen sich die besten Propheten selbst „Lügen“ - und verdienen dafür besonderen Dank!
Selbst das aufrichtigste Channel kann sich unbewusst einem Wesen aus einer niedrigen Sphäre oder einer mentalen Botschaft öffnen. Es muss objektiv auswerten, was empfangen wurde und dies mit der eigenen Seele überprüfen. Und derjenige, für den die Durchsage bestimmt ist, muss sie mit seiner eigenen Seele überprüfen und darf nur das annehmen, was sich in seinem Inneren richtig anfühlt. Hier einige Punkte für das Channel und für den Empfangenden, die überprüft werden sollten. Sie gelten ebenfalls für die Botschaften:
Fühle ich die unendliche Liebe und Ehrfurcht vor allem Leben;