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Prof. Dr. med. Claudia M. Witt, MBA
Claudia M. Witt ist Lehrstuhlinhaberin für komplementäre und integrative Medizin an der Universität Zürich und Direktorin des gleichnamigen Instituts am Universitätsspital Zürich. Als Prodekanin für Interprofessionalität vertritt sie dieses Thema seit 2018 an der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich. Seit 2019 ist sie zudem Co-Direktorin der Digital Society Initiative der Universität Zürich und setzt sich für einen interdisziplinären reflektierten Umgang mit der Digitalisierung ein. Seit 2011 forscht sie zu Digital Health Interventions für Mind & Body.
Dr. med. Daniel Pach
Daniel Pach ist ausgebildeter Arzt und arbeitet seit 2007 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Integrative Medizin und Digital Health Interventions for Mind & Body. Er nutzt dabei Methoden der klinischen, aber auch der experimentellen Forschung.
6 Stärkung der Interprofessionalisierung und der vernetzten Zusammenarbeit im Kontext der Integrativen Medizin
Angelika Homberg und Claudia M. Witt
Zusammenfassung
Durch die enge Zusammenarbeit unterschiedlicher Gesundheitsberufe kann die Qualität der patientenzentrierten Versorgung erheblich verbessert werden. Das Gelingen hängt nicht nur davon ab, inwieweit Einzelne bereit sind, professionsspezifische Grenzen zu überwinden und sich für das Wohl von Patienten und Patientinnen, Angehörigen und Bevölkerungsgruppen einzusetzen. Interprofessionalität als Konzept setzt vielmehr eine kontinuierliche Interaktion und den Wissensaustausch zwischen Fachleuten voraus, um Ausbildungs- und Versorgungsfragen zu lösen oder zu erforschen. Sie ist eingebettet in einen bevölkerungs- und bedarfsorientierten Ansatz. Es bedarf Strategien zur gemeinsamen Zielfindung und Verbesserung der Interaktion zwischen den Berufsgruppen sowie entsprechende Aus-und Weiterbildungskonzepte. Leitend können hierbei die vier von der Interprofessional Education Collaborative (IPEC) erarbeiteten Kompetenzbereiche: Werte und Ethik, Rollen und Verantwortung, interprofessionelle Kommunikation sowie Team und Teamarbeit sein.
Obwohl durch Interprofessionalität und Integrative Medizin die gleichen Ziele verfolgt werden, wurde der jeweilige Diskurs bislang weitgehend unabhängig voneinander geführt. Während sich die Interprofessionalität in kommunikativen Aushandlungsprozessen mit Fragen über Rollen-, Verantwortungsübernahme und Bildungskonzepte beschäftigte, stellten sich in der Integrativen Medizin normative Fragen nach Behandlungs- und Therapieoptionen. Beide Konzepte können gewinnbringend miteinander verknüpft werden. Ausbildungskonzepte für interprofessionelle Zusammenarbeit können nahezu uneingeschränkt für die Integrative Medizin übernommen werden. Die Academic Collaborative for Integrative Health erweitert hierfür die IPEC-Kompetenzbereiche um zwei weitere: die Evidenzbasierte und -informierte Versorgungspraxis und die Integration nicht konventionell und/oder akademisch ausgebildeter Leistungserbringer in die Versorgungsstrukturen. Am Ende des Kapitels werden zwei Best-Practice-Beispiele aufgegriffen: Für die Interprofessionelle Zusammenarbeit im Rahmen der Mind Body Medicine werden Erfahrungen zu entstehenden Herausforderungen und gelungene praxisbasierte Interventionen aufgezeigt. Die Beschreibung der studiengangsübergreifenden Zusammenarbeit im Bereich Komplementärmedizin macht deutlich, welche neuen Möglichkeiten sich durch die Verschränkung von Interprofessionalität und Integrativer Medizin eröffnen.
Summary
Close cooperation between various healthcare professions can substantially improve the quality of patient-centered care. Success depends not only on the extent to which individuals are prepared to overcome professional boundaries and to work for the well-being of patients, relatives and population groups. Rather, interprofessionality as a concept requires continuous interaction and exchange of knowledge between professionals in order to solve or research educational- and healthcare-related issues. Interprofessionalism is embedded in a population- and demand-oriented approach. Strategies for joint goal-setting and an improvement in interactions between the professional groups are required as well as appropriate training and further educational concepts. To provide guidance in this regard, the Interprofessional Education Collaborative (IPEC) has developed four competency domains: Values and ethics, roles and responsibilities, interprofessional communication,