Lieblingsplätze Wallis. Christine Bonvin. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Christine Bonvin
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Книги о Путешествиях
Год издания: 0
isbn: 9783839268520
Скачать книгу

      CH-3989 Blitzingen

       www.obergoms.ch/themenwege

      Landschaftspark Binntal

      Tourismusbüro Binn

      Dorfstraße

      CH-3996 Binn

      +41 (0)27 9715050

       www.landschaftspark-binntal.ch

      Niederwald: Dorfbrunnen

      Niederwald ist einer der unberührtesten Orte im Hochtal Goms. Wohnhäuser und Nutzbauten bestechen durch dunkles Holz, manche stammen aus dem 14. Jahrhundert. Im Zentrum des 60-Seelen-Dorfes steht die sehenswerte Kirche. Doch auch der Brunnen an der Alten Furkastrasse ist ein Hingucker, denn ihn ziert die Bronzestatue eines weitgereisten Geissenhirten. Darunter eingemeißelt ist die Inschrift: »Schritte in die Welt hinaus, mit Flügeln im Geist und brennender Sehnsucht im Herzen«. Dieses Zitat von Raymond Wirthner erinnert an frühere Zeiten, als den Menschen keine andere Wahl blieb, als auszuwandern, um Auskommen und Arbeit zu finden.

      Cäsar Ritz hieß einer von ihnen. Seine Lebensgeschichte ist beeindruckend. 1850 erblickte er als jüngstes von 13 Kindern das Licht der Welt. Bereits 14-jährig verließ er erstmals die Heimat, um in Sitten eine französischsprachige Schule zu besuchen. Da sein Lerneifer zu wünschen übrig ließ, schickte ihn sein Vater in eine Kellner-Ausbildung nach Brig. Nach Lehr- und Wanderjahren in verschiedenen Gastgewerbe-Betrieben in Europa avancierte er zum Maître d’Hôtel. Als Restaurantleiter lernte er den Umgang mit Monarchen und Politikern, und verblüffte mit ausgefallenen Ideen.

      Cäsar Ritz nahm die Chancen wahr, die ihm das Leben bot. Er stieg die Karriereleiter hoch, wurde Hoteldirektor und später Hotelbesitzer. Das Wohl des Gastes stand stets an erster Stelle. Sein Ruhm und Ansehen wuchsen zusehends. Ein Höhepunkt seines Lebens war die Verwirklichung seiner Vision, der Bau eines Musterhotels in Paris. 1898 entstand in einer ehemaligen Fürstenresidenz das Hotel Ritz Paris am Place de Vendôme. Hier wurde seine Philosophie der Gastfreundschaft umgesetzt. Von der Architektur bis hin zur Kochkunst war alles bis ins letzte Detail geplant.

      Das Geburtshaus von Cäsar Ritz hat die Zeiten überdauert und ist noch heute bewohnt.

      Im umgebauten Bahnhofsgebäude finden Sie ein Besucherzentrum. Zudem wurde ein Themenweg gestaltet, der die Meilensteile des berühmten Einwohners beschreibt.

006_GeburtsortRitz_01.jpg

      6

      Dorfbrunnen

      Ecke Alte Furkastrasse/Oberdorf

      CH-3989 Niederwald

       www.caesar-ritz.ch

      Obergoms Tourismus

      Furkastrasse 53

      CH-3985 Münster

      +41 (0)27 9746868

       www.obergoms.ch

      Binn: Mineraliengrube Lengenbach

      Binn und die umliegenden Weiler gehören zum Landschaftspark Binntal. Ein Naturpark dieser Art will den Schutz und die Pflege wertvoller Lebensräume und außergewöhnlich reizvoller Landschaften mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Region verknüpfen.

      Bekanntheit erlangte das Binntal durch seinen Mineralienreichtum. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahmen englische Touristen das Tal mit den verborgenen Schätzen als Reiseziel wahr. Bis heute wurden in der Region mehr als 300 verschiedene Mineralienarten gefunden. Viele davon in der weltberühmten Grube Lengenbach.

      Vor rund 240 Millionen Jahren entstanden im Binntal in den Gesteinen Erze von Eisen, Blei, Zink und anderen Metallen. Die Alpenbildung und hohe Temperaturen führten dazu, dass diese sich zu vielen seltenen und exotischen Mineralien umwandelten. So warten Realgarkristalle auf schneeweißem Dolomit oder Hatchit, Imhofit und Edenharterit darauf, entdeckt zu werden. Teilweise sind sie nur Millimeter groß und mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen.

      Vor dem Eingang der abgesperrten Grube Lengenbach wurde eine Abraumhalde angelegt. Kinder und Liebhaber auserlesener Steine dürfen hier mit Hammer und Meißel »Steine klopfen«. Das Werkzeug kann man vor dem Aufstieg im Restaurant Imfeld mieten. Die Fundchancen hängen zwar vom aktuellen Abbau in der Grube ab, ein Vergnügen und eine Faszination ist es aber allemal. In weißem Dolomit finden sich goldgelbe Pyritkörner, manchmal auch weitere Mineralien. Die Schätze dürfen als Andenken mit nach Hause genommen werden. Jedoch freut man sich über eine Spende in die Grubenkasse. Diese wird unter anderem zur Sicherstellung des weiteren Abbaus dieser weltweit einzigartigen Mineraliengrube verwendet.

      Im Sommer werden Führungen angeboten. Informieren Sie sich im Tourismusbüro über die Zugänglichkeit des Geländes.

      Vom Restaurant Imfeld bis zur Grube führt ein Lehrpfad an elf Stationen vorbei. Auf dem Gesteinserlebnisweg kann man Steine hören, sehen und ertasten.

007_GrubeLengenbach_01.jpg

      7

      Mineraliengrube Lengenbach

      Startpunkt: Restaurant Imfeld

      Zer Brigge 2

      CH-3996 Binn

      +41 (0)79 8914320

       https://imfeld-restaurant.business.site

       www.grube-lengenbach.ch

      Landschaftspark Binntal

      Tourismusbüro Binn

      Dorfstraße

      CH-3996 Binn

      +41 (0)27 9715050

       www.landschaftspark-binntal.ch

      Binn: Weiler Fäld

      Drei Kilometer taleinwärts des Dorfes Binn liegt der Weiler Fäld. Im Talgrund rauscht das Flüsschen Binna. Beim Restaurant Imfeld steigt die Straße zu der in sich abgeschlossenen Siedlung an. Sie thront auf einem Plateau, ist von Wiesen eingerahmt und hat den kleinsten Dorfplatz der Schweiz. Die Häuser und Ställe liegen nahe beieinander, alle sind aus dunklem, sonnengebräuntem Holz. Die Wohnhäuser stehen größtenteils am westlichen Dorfrand an der malerischen, kopfsteingepflasterten Gasse, die zur Kapelle führt.

      Das Gotteshaus wurde vermutlich im Jahr 1660 erbaut und dem heiligen Martin geweiht. 1967 fand man in der Nähe der Kapelle Bergkristalle sowie Gebrauchsgegenstände wie Schüsseln, Töpfe, Teller und Werkzeuge. Sie stammen vermutlich aus dem ersten oder zweiten Jahrhundert nach Christus. Demnach wurde an diesem Ort schon sehr früh gesiedelt, obwohl Fäld erstmals 1319 schriftlich erwähnt wird. Im Jahr 1598 zerstörte ein Feuer beinah alle Häuser des Ortes, die später wieder aufgebaut wurden. Lange hatte der Weiler eine eigene Schule. Allerdings galt es den Lehrern früher eher