Wertebilanz. Rainer Monnet. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Rainer Monnet
Издательство: Bookwire
Серия: Lindemanns Bibliothek
Жанр произведения: Учебная литература
Год издания: 0
isbn: 9783963081255
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unterscheiden lässt es sich in explizites Wissen, ohne Bindung an den Menschen, und implizit, an den Menschen gebundenes Wissen. Es kann an Personen gebunden sein. Dann ist es eingeschränkt. Wird es allerdings kollektiviert, kann es der Weiterentwicklung der Menschheit oder Unternehmen von großem Nutzen sein. Speicherung von Wissen in Büchern oder

      Hierzu werden wir im weiteren Verlauf noch intensiver auf den Wert der Daten eingehen. Wie diese in die Buchhaltung gelangen, ist bisher ungeklärt. Die Verantwortung dafür haben die Unternehmen in der Hand. So wie der Staat, der Ausgleiche zu schaffen hat. Hochleistungs-IT und KI werden große Verschiebungen der Arbeitswelt zur Folge haben. Arbeitsplätze werden wegrationalisiert. Der Mensch wird immer weniger die ihm bekannte Arbeit zu leisten haben, wenn KI ihm diese abnimmt. Dafür wird es vielleicht und hoffentlich andere und neuartige Tätigkeiten geben.

      Indikatoren Weisheit: Erfahrung, Praxis, Wissen, Liebe, Menschenbildung,

      Wissenschaft, Technik, Kunst, Fortschritt, Kultur, Haltbarkeit, nachhaltige Entwicklung, Dialogfähigkeit, Orientierungswissen, ganzheitliches Lernen, Verantwortung, Gestaltung, Diversität, Gewissheit, Validität, Fertigkeit, Können, Verantwortung, Künstliche Intelligenz

      MUT

      Mut und Tapferkeit würdigen wir als den derzeitigen Favoriten. Zusammen mit der Mäßigung waren beide bereits den Griechen als Kardinaltugenden wohlbekannt. Heute sind sie mehr denn je von großer und existenzieller Bedeutung: Wer Mut oder Wagemut zeigt, traut sich in Gefahrenzonen, in unkalkulierbare Situationen oder aus der zivilisatorischen Komfortzone. Mut ist nicht angeboren, sondern erlernbar. Tapferkeit und Mut werden gerne in Zusammenhang gebracht. Tapferkeit oder Heldenmut ist eine der vier platonischen Kardinaltugenden und erklärt sich mit Standhaftigkeit, sich dem Furchtbaren trotz Furcht entgegenzustellen um des guten Willens wegen.

      Im unternehmerischen Zusammenhang benötigt es neben Initiative und Können auch Stärke und den Raum und die Möglichkeit, diese zu zeigen und jenes zu erwirken. Mut im Unternehmen zu entwickeln, bedarf der Beharrungskraft und eines inneren Kompasses. Sich für das Richtige zur passenden Zeit einsetzen heißt die Devise. Tatkraft ist eine Doppelung: die Fähigkeit zu handeln, gepaart mit Energie. Wagemut trägt Hoffnung und Zuversicht in sich, die Zukunft in eine sinnvolle Richtung wenden zu können. Zentraler Aspekt ist der freie Wille. Wille, der zu mutigen Handlungen und Eigenwilligkeit führt. Dieser ist ungebunden und entspringt dem individuellen Kern des Menschen. Die vielfältigen Probleme unserer Zeit sind sicherlich nur durch großen Mut zu lösen. Wegducken, Ignorieren und das Zuweisen von Schuld sind klassische mutlose Verhaltensweisen. Es erfordert einen gewissen Wagemut, bestehende Prozesse im Unternehmen zu verändern. Oder jene Wege zu verlassen, die in die Irre führten. Dazu gehört zum Beispiel das Festhalten an Traditionen, die u. U. nicht mehr zeitgemäß sind. Mut bedeutet auch, sich neuen Themen zu stellen. Wie kann Verantwortung neu begriffen werden im Umgang mit den natürlichen, menschlichen und sozialen Ressourcen?

      Indikatoren für Mut: Tapferkeit, Standhaftigkeit, Initiative, Können, Stärke, Beharrungskraft, Tatkraft, Hoffnung, Zuversicht, Eigenwilligkeit, Weisheit, Für- und Vorsorge, Gewinnmaximierung, Übermaß, Verhältnismäßigkeit

      MÄßIGUNG

      Die Mäßigung beinhaltet bereits im Wort das Maß. Maßhalten und Haushalten mit seinen notwendigen seelischen Kräften gilt auch für den Konsum des Einzelnen. Eine innere Waage in sich zu entwickeln, welche die ‚Mitte finden‘ aufzeigt, ist hilfreich. Weder das Zuwenig noch das Zuviel erlangen zu wollen ist ratsam. Nachhaltigkeit und Maßhalten zeugen und erzeugen Gesundheit. Das Gefühl für das Maß der Dinge scheinen die Menschen weitestgehend verloren zu haben. Sich zu mäßigen oder sich besonnen zu verhalten, erfordert einen Wesenskern, eine Instanz im Menschen, der die Realität der Außenwelt mit der Innenwelt in Beziehung zu setzen weiß.