Abend auf der Seiser Alm, Blick zum Schlern
Dolomitenidylle: Pragser Wildsee und Seekofel
Schwierigkeitsgrade der Touren
Auf geht’s
Grandios: das Palaplateau mit der Pala-Nordkette. In der Bildmitte die Rosettahütte
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Der Adolf-Munkel-Weg
Die Nordabstürze der Geislerspitzen gehören zu den beliebtesten Dolomitenmotiven, vorzugsweise mit dem Kirchlein St. Magdalena im Vordergrund. Ganz nahe kommt man dem alpinen Schaustück des Villnößtals auf dem Adolf-MunkelWeg: promenieren auf hohem Niveau.
Wegbeschaffenheit
Auf zwei Dritteln der Strecke gute Bergwege, der Rest verläuft auf Sandstraßen.
Ausgangspunkt
Parkplatz Ranui (1370 m) im inneren Villnößtal
Anfahrt
Von der Brenner-Autobahn (Ausfahrt Klausen/Grödner Tal) führt eine gute Straße ins Villnößtal, via St. Peter bis zur Zanser Alm. SAD-Bus bis St. Magdalena, im Sommer Wanderbus im Tal
Einkehr
Brogleshütte, Gschnagenhardtalm, Geislerhütte, Glatschalm, Zanser Alm; alle im Sommer bewirtschaftet
Info
Tourismusverein Villnöß, Peterweg 10, I-39040 Villnöß, Tel. +39 0472 840 180, www.villnoess.com
Blickfang auf jedem Weg im Villnöß: die Geislerspitzen
Der Wegverlauf
Vom Parkplatz Ranui
Die beiden höchsten Geislerspitzen: die Furchetta (links) und der Sas Rigais
Der steilere Direktzustieg zum Munkel-Weg bleibt links. Der rechte Pfad, angenehmer zu gehen, mündet eine halbe Gehstunde höher ebenfalls in die Aussichtspromenade. Man folgt ihr, noch kurz ansteigend, westwärts zur Broglesalm
Hinter der Weißbrunnquelle folgt eine längere Steigung zur Pardellscharte
Richtig geklettert wird an den schlanken Fermeda- und Geislertürmen – hier gibt es viele Routen in fast allen Schwierigkeitsgraden. Die Große Fermeda (2873 m) hat einen berühmten Erstbesteiger: Edward Theodore Compton (1849–1921), einen der bekanntesten Alpenmaler. Seine Gebirgsdarstellungen schmücken viele Publikationen des Deutschen und DuOeAV. Compton, im englischen Stoke Newington geboren, kam als Jugendlicher nach Bayern, das seine zweite Heimat wurde. Er nahm auch die deutsche Staatsbürgerschaft an.
Der Munkelweg hält die einmal eingeschlagene Richtung bei, das leichte Auf und Ab ebenfalls. Lichter Zirbenwald säumt den Pfad, unterbrochen von grünen Lichtungen. Die Felsenmauer zur Rechten ist nun noch höher, die Geröllreißen sind hier noch mächtiger. Das wiederum lässt auf wenig festen Fels schließen. Die Nordwand der Furchetta, 1925 von Emil Solleder und Fritz Wießner erstmals durchstiegen, galt kurzzeitig als schwierigste Dolomitenkletterei, aber auch als extrem gefährlich, wegen des brüchigen Gesteins im obersten Teil der Route. Heute wird hier kaum mehr geklettert, die einheimische Jugend vergnügt sich lieber an dem Klettergarten gleich oberhalb des Adolf-Munkel-Weges. Links, etwas tiefer, liegt die Glatschalm (1902 m), ebenfalls eine beliebte Anlaufstelle für durstige Wanderer mit direkter Abstiegsmöglichkeit zur Zanser Alm. Von der Hüttenterrasse hat man die gesamten Geislerspitzen im Blick, mit dem massigen Sas Rigais in der Mitte, links flankiert von der Furchetta und den schönen Kletterzacken nach Westen hin. Ein Dolomiten-Kalenderbild!
Der Höhenweg senkt sich sanft zum Tälchen des Tschantschenonbachs