Bowolf blickte zufrieden dem glitzernden Wirbel hinterher. Sicher würden die Rätiser mit einigem Glück ihre Pferde wieder einfangen können. Aber es würde sie Tage kosten. Und in dieser Zeit waren sie angreifbar. Und sie konnten ihre Gefangenen nicht ständig im Auge behalten.
Nun kehrte Bowolf mit weit ausladenden Schritten zu dem Pferdekadaver zurück, den er im Schnee zurückgelassen hatte. Der aufgeschlitzte Leib blutete nicht mehr, aber er war noch warm. Das Blut hatte tiefe Kanäle in den Schnee gebahnt und war zu bizarren Formen erstarrt. Bowolf zückte sein scharfes Steinmesser, trennte mit geübten Schnitten das von Schnee- und Eisbrocken verklebte Fell auf, zog es an den Hinterbacken und an den Seiten vom Fleisch, trennte die Sehnen und schnitt sich große Fleischstücke aus dem Kadaver heraus. Einige Streifen stopfte er sich an Ort und Stelle gierig in den Mund. Ausgehungert wie ein Raubtier schlang er das Fleisch hinunter. Er umwickelte die Fleischpakete mit den Felllappen, die er dem toten Pferd abgezogen hatte, um zu vermeiden, dass verräterische Blutspuren in den Schnee tropften. Das Übrige packte er sich auf die Schulter und machte sich dann mit dieser Last auf den Rückweg zu seinem Lager. Die Rätiser würden einige Zeit brauchen, bis sie alle Spuren gelesen und richtig gedeutet hatten. Bowolf wischte sich über die blutigen Bartstoppeln. Ha, ihr Ahnen, ihr Mächtigen! Habt ihr gesehen? Bowolf, euer stärkster Krieger, er fürchtet keinen Feind. Hirjeka!
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